Testbericht

Kompaktlautsprecher Sonus Faber Cremona Auditor M

15.1.2008 von Redaktion connect und Wolfram Eifert

Sonus Faber, der wohl bekannteste italienische Boxenbauer, bezieht seine Chassis vom dänischen Seas-Konkurrenten Scan Speak, lässt aber hier und da kleine Änderungen vornehmen, um die Treiber dem Einsatzzweck anzupassen. Wobei das Wörtchen "Zweck" bei der neuen Auditor M, deren Paarpreis mit Ständern 3700 Euro ist, nun wahrlich fehl am Platze ist.

ca. 1:20 Min
Testbericht
  1. Kompaktlautsprecher Sonus Faber Cremona Auditor M
  2. Datenblatt
Sonus Faber Auditor M mit Ständern
Sonus Faber Auditor M mit Ständern
© Archiv
Sonus Faber Auditor M Spannrahmen
Eine Art Spannrahmen mit zahlreichen Gummifäden dient als hochgradig klangneutrale und aufallend formschöne Abdeckung.
© Julian Bauer

Die angenehm kleine, an den Seiten und rückseitig intensiv gerundete Kompakte verkörpert in allen Details das sinnliche Gegenstück zum kantigen Charme der Harbeth. Die Italiener kombinieren massive Ahorn-Elemente zu einer lautenähnlichen Form, deren Schwingungsverhalten dem von Musikinstrumenten nachempfunden ist. Dabei bleibt nichts dem Zufall überlassen. Selbst der glanzvolle Klarlack, der die wertvollen Hölzer schützt, ist in Dicke und Härtegrad Bestandteil der klanglichen Abstimmung.

Zur Auditor M liefert Sonus Faber auf Wunsch einen passenden Ständer, der die nur 20 Zentimeter breiten Schönheiten leicht nach hinten neigt und dank großzügig bemessener Fußelemente sicher im Raum verankert. Box und Ständer lassen sich miteinander verschrauben, eine unbedingt empfehlenswerte Maßnahme.

Der 15er-Konus mit ausgereifter Papiermembran findet in dem bauchigen Gehäuse ohne parallele Wände ideale Arbeitsbedingungen. Der als Hochtöner fungierende Ringstrahler rückt ihm im Interesse einer punktförmigen Schallquelle so dicht wie möglich auf die Pelle.

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Schlicht und gleichzeitig edel: das filigrane Terminal ist bestens zu greifen und hält alle Sorten Kabel bombenfest. Auf Bi-Wiring wurde verzichtet, um die tonale Balance nicht zu gefährden.
© Archiv

Die Frequenzweiche ist gegen Vibrationen geschützt und arbeitet mit phasenschonenden Filtern erster Ordnung, sprich Flankensteilheiten von lediglich 6 Dezibel pro Oktave.Bei der Sonus keimte im Hörtest der Verdacht, es würde heimlich ein Subwoofer mitspielen, so satt und souverän ging die Italienerin zu Werke.

Wie die Harbeth musizierte die Auditor M auf eine sehr entspannte Weise.Sie ließ sich jedoch von der ungleich größeren Harbeth nicht abschütteln und übertraf selbige in Sachen Plastizität und Räumlichkeit. Bei der Italienerin konnte man genau erkennen, wo der Flügel im Raum stand; die Britin beließ es dagegen bei vergleichsweise vagen Andeutungen. Dieser Mix aus geschmeidiger Dynamik und holografisch genauer Abbildung gelang der Sonus keineswegs nur bei traditioneller Musik. Lauschen Sie mal der Sängerin Rachel Z und ihrem verführerischen "Moon In Your Hair", erschienen bei Chesky Records. Die zerbrechliche Frauenstimme gelingt der Auditor M so zart und verführerisch, dass selbst starke Männer schwach werden.

Stärken:

+ Gelungene Formgebung, erlesene Materialien

+ Feinsinnig und vollmundig, sagenhaft räumlich

Schwächen:

- mag größenbedingt keine allzu hohen Pegel

Sonus Faber Cremona Auditor M

Sonus Faber Cremona Auditor M
Hersteller Sonus Faber
Preis 3700.00 €
Wertung 52.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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