Testbericht
Kompaktlautsprecher-System Elac BS 243 / Sub 111.2
Die für Mehrkanalfans so erfreuliche Tatsache, dass Lautsprecher sehr kompakt ausfallen dürfen, sofern genügend Exemplare zum Einsatz kommen, bedient Elac mit der BS 243 (2850 Euro), einer für Audiophile sehr interessanten Lösung.

Die nicht mal 30 Zentimeter große Kompaktbox besitzt modernste Chassis. Einmal den für seinen Detailreichtum gerühmten Blasebalg-Hochtöner namens JET, dann einen neuen, 15 Zentimeter großen Tieftöner mit Kristallmembran, die ihren Namen einem Verbund aus Zellstoff und geprägtem Aluminium verdankt. Das erhöht die Steifigkeit und verlagert Resonanzen in Bereiche, bei denen längst der Hochtöner das Geschehen bestimmt.

Zum Lieferumfang zählen Schaumstoffstöpsel zum Verschluss der Bassreflexrohre gegen Raumdröhnen und ein pfiffiger Dämpfungsring, der den an sich erfreulich großen Abstrahlwinkel des Hochtöners einengt, was in halligen Räumen (Glas, Parkett, Fliesen) ein wahrer Segen sein kann.
Der Sub 111.2 ESP ist ein klassisches Bassreflexgerät mit allen wichtigen Anschlüssen und ausgeklügelten Limiterfunktionen, die einen Betrieb an der Belastbarkeitsgrenze gefahrlos zulassen. Der günstige Preis von 350 Euro erleichtert den raumakustisch sinnvollen Einsatz von zwei Exemplaren.
Innerhalb der 240er-Serie gibt es einen speziellen, flachen Center namens CC 241, auf den stereoplay allerdings verzichtet hat. Der wäre zum einen größer und teurer als die BS 243, zum anderen ist seine horizontale Chassisanordnung (ungünstiges Abstrahlverhalten) nicht der Weisheit letzter Schluss.

So ging das Set mit fünf gleichen Boxen ins Rennen. Punktemäßig bewertet wurde der Vergleichbarkeit wegen die Variante 5.1, sprich klassisches Full-Surround mit fünf diskreten Schallquellen und einem Woofer.
Dieses Elac-Paket ging mit prachtvoller Frische herzhaft-trocken und extrem transparent zur Sache, ohne je giftig zu werden. Die Homogenität war - kein Wunder bei fünf gleichen Boxen - enorm, die Räumlichkeit auf jeden Fall sehr gut. Spätestens nach Hinzunahme des zweiten Woofers bei einer von 60 auf 100 Hertz erhöhten Übernahmefrequenz waren die Pegelreserven schier unerschöpflich.
Bei 4.1 und 3.1 war die Begeisterung nicht mehr ganz so groß. Bei reinem Stereo sehnten sich die BS 243 nach einer grundtonfördernd wandnahen Aufstellung, was vielen Anwendern sicher sehr entgegen kommt. Alles in allem ein sehr talentiertes Set, bei dem man wenig falsch machen kann.

Elac BS 243/Sub 111.2 ESP
Elac BS 243/Sub 111.2 ESP | |
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Hersteller | Elac |
Preis | 2850.00 € |
Testverfahren | 1.0 |