Testbericht

Krämer Automotive RC-3

6.12.2007 von Redaktion connect und Wolfgang Bauernfeind

Der baden-württembergische Car-PC-Spezialist Krämer Automotive packt sein Know-how nicht nur in automobile Multimedia-Maschinen: Jetzt geht Krämer mit dem wuchtigen Plug-and-Play-Navi RC-3 an den Start.

ca. 3:10 Min
Testbericht
  1. Krämer Automotive RC-3
  2. Datenblatt
  3. Wertung
Krämer Automotive RC-3
Krämer Automotive RC-3
© Archiv

Das Kürzel "RC" steht bei Krämer Automotive für "Route Commander". Und wer sich das Navi RC-3 anschaut, der weiß: Dieser Begriff passt. Als Kommandant muss man schließlich Autorität ausstrahlen, und das tut das RC-3 mit seinem wuchtigen, breiten und tiefen Gehäuse.In Zeiten, in denen viele Navis nur wenige Millimeter stark sind, wirkt ein so großes Teil zwar etwas altmodisch - doch dafür ist darin Platz für zwei kräftige Lautsprecher, die nicht einmal bei Maximalpegel verzerren. Die Stimmansagen können folglich sehr laut und trotzdem gut verständlich wiedergegeben werden. Zur schnellen Lautstärkeregulierung sitzt an der Seite ein Drehregler.

Kartenansicht
Trotz der vielen Info-Elemente bleibt genug Platz für eine detaillierte Kartenansicht.
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Drei Versionen gibt's vom RC-3, der Unterschied liegt im Kartenmaterial. Die DACH-Version steigt bei 159 Euro recht günstig ein, mit Westeuropa kostet es 179, und die hier getestete Gesamteuropa-Variante steht mit 229 Euro im Online-Shop von Krämer Automotive. Einen TMC-Empfänger kann man dazukaufen. Überschaubar geht es im Menü des RC-3 zu. Krämer Automotive belässt es bei den Basics - Spielereien wie Medienplayer, Bildbetrachter oder Ähnliches gibt's nicht. Das spart Ressourcen, so dass sich der Prozessor darauf konzentrieren kann, reibungslos und schnell zu navigieren. Auch hat man so das Menü flink durchforstet. In den Einstellungen legt man das Routenprofil fest - schnell, kurz oder ökonomisch -, schließt Autobahn- oder Fährstrecken aus und konfiguriert den Tempowarner. Geschwindigkeitslimits blendet das Navi permanent als Symbol in die Kartenansicht ein. Überschreitet man die Beschränkung um einen vorher festgelegten Wert, warnt das System mit einem lauten Piepton.

Übersichtliche Bedienung

Menü
Das Hauptmenü beschränkt sich auf das Nötigste. Wirklich vermissen wird man nichts, und Einsteiger kommen mit dem überschaubaren Menü sehr gut zurecht.
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Die Bedienoberfläche wirkt etwas nüchtern - es gibt viele helle und graue Flächen. Die Buttons sind jedoch recht farbenfroh gestaltet, ausreichend groß und meist unmissverständlich. Allerdings geben die Buttons weder ein grafisches noch ein akustisches Feedback auf den Fingerdruck - Gewöhnungssache. Trotz der spartanisch anmutenden Oberfläche lässt das Navi nichts wirklich vermissen. Es gibt eine Sonderzielsuche, die entweder nur die POIs in der nächsten Umgebung oder vornehmlich die am Zielort auflistet. Kleines Manko: Zu den Sonderzielen bekommt man keine ausführlichen Infos wie Adresse oder gar die Telefonnummer, nur die Entfernung vom aktuellen Standort.

Basis-Ausstattung an Bord

Zieleingabe
Die Eingabemaske listet die zuletzt eingegebenen Ziele sofort auf. Nach wenigen Buchstaben bekommt man eine Auswahl möglicher Orte.
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Um eine Tour mit mehreren Zwischenzielen zu planen, muss der User zunächst einen Namen für die Route festgelegen. Darunter wird die Strecke gespeichert und kann später schnell wiedergefunden werden. Danach darf er beliebig viele Abschnitte festlegen, umsortieren und bei Bedarf wieder löschen. Nicht zu verwechseln mit dem Touren-Assistent ist der Routenplaner, der einen lediglich eine Strecke von A nach B definieren lässt. Die Zieleingabe kommt dem Benutzer durch eine Vorauswahl an Orten entgegen, die schon nach der Eingabe der ersten zwei bis drei Buchstaben erscheint. Eine Ausblendung der Buchstaben, die nicht mehr in Frage kommen, fehlt. Dafür kann man auch auf der Karte Ziele festlegen, wenn man deren Lage kennt, aber nicht den Straßennamen. Die Kartenansicht hat aber noch mehr zu bieten als eine Zielauswahl. So kann man sich vor Fahrtbeginn in Text- und Bildform durch die einzelnen Streckenabschnitte klicken.Während der Fahrt liefert das Navi großzügig Informationen: So kann man drei Infofelder in der oberen rechten Bildschirmecke nach Gusto belegen. Zur Auswahl stehen Uhrzeit, Zeit und Distanz zum Ziel, Abstand zum nächsten Abbiegepunkt und die Geschwindigkeit. Ein Fingerzeig auf eines der Felder, und die Infoanzeige wechselt durch.

Neben den Abbiegepfeilen, dem aktuellen und dem folgenden Straßennamen und den Statusanzeigen für Batteriestand und GPS-Signal finden sich zwei weitere Buttons auf dem Display. Mit diesen kann man sich sämtliche Anzeigeoptionen wie Tag-, Nacht- oder 2-D- und 3-D-Ansicht einblenden lassen oder auch die Umfahrung eines Streckenabschnitts anordnen.

Solide Navi-Leistung

Auf der Testfahrt leistete sich das Krämer Automotive RC-3 dann kleinere Fehler - etwa die Anweisung, an einer Stelle zu wenden, wo dies untersagt war. Durch geschwindigkeitsbeschränkte Straßen lotste das Navi hingegen nicht und stellte somit weitgehend zufrieden. Die Ansagestimme "Sandra" ist etwas freundlicher als die ihrer Kollegin "Angela", die Ansagen kommen meist pünktlich und gut verständlich, nur hin und wieder etwas zu spät und wortkarg. Erfreulich hingegen, dass auch an Abbiegestellen, die sich in Tunnels befinden, eine Ansage erfolgt. Das Navi simuliert nämlich ohne GPS-Empfang die Route weiter.

Fazit

Das Krämer-Navi liefert eine solide Navi-Leistung ab. Die kleineren Schwächen und die etwas bullige Optik kann man ihm vor allem in Anbetracht des Preises verzeihen.

Video zum Krämer Automotive RC-3 - klicken Sie hier!

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