Testbericht

Lautsprecher Thiel Power Point 1.2

25.2.2009 von Redaktion connect und Wolfram Eifert

Die Thiel Power Point 1.2 (3200 Euro das Paar) imponierte mit einer unglaublich homogenen, so gar nicht kompromissbehafteten Klangprägung, die ebenso schlackenfrei wie unangestrengt daher kam.

ca. 1:20 Min
Testbericht
  1. Lautsprecher Thiel Power Point 1.2
  2. Datenblatt
Lautsprecher Thiel Power Point 1.2
Lautsprecher Thiel Power Point 1.2
© Archiv

Eine der optisch wie technisch interessantesten Lösungen für die Freunde wandnaher Lautsprecheraufstellung kommt aus dem Hause Thiel, einem amerikanischen High-End-Boxenbauer, dessen Einsatz für erstklassige Koaxialsysteme und zeitschonende Frequenzweichen in Fachkreisen höchste Anerkennung genießt.

Lautsprecher Thiel Power Point 1.2
Harte Schale, genialer Kern: Das zweiteilige Gehäuse ist ganz aus klangneutralem Alu-Druckguss gefertigt. Das Netzwerk ist für ein Zweiwegesystem sehr aufwendig bestückt.
© Julian Bauer

Die Prinzipien des Hauses kennen treue stereoplay-Leser beispielsweise von der SCS 4 (Heft 7/2008, 2400 Euro), einer der klangvollsten Kompaktboxen im mittleren Preisbereich. Thiels Lösung für Wände und Decken ist ein Ableger der SCS 4 mit gänzlich anderem Kleid und angepasster Technik.

Während die SCS 4 bis auf ihre gerundeten Kanten streng quaderförmig daherkommt, mit reichlich Bautiefe und zwei großformatigen Bassreflexöffnungen auf der Schallwand, ist die Power Point 1.2 weit weniger voluminös und sieht eher aus wie ein Zuckerhut.

Das aus massivem Alu-Druckguss gefertigte Gehäuse besteht aus einer Bodenplatte und einer rundlichen Haube. Die eigenwillige Form vermeidet stehende Wellen im Inneren besser als jede Dämmung und dient wie die Schrägstellung der Schallwand einer bruchlosen Ankopplung an die akustische Umgebung, egal ob Wand oder Decke.

Lautsprecher Thiel Power Point 1.2
Die organische Form dient einer optimalen Loslösung der Schallwellen in Bezug auf Wände oder Decke. Die Farbe lässt sich durch einfaches Überlackieren verändern.
© Julian Bauer

Das Chassis ist ähnlich dem der SCS 4 ein etwa 18 Zentimeter großer, kunstvoll verschachtelter Koax, dessen Grundzüge bei KEF in ähnlicher Weise unter der Bezeichnung Uni-Q zum Einsatz kommen.

Antrieb und Frequenzweiche orientieren sich am Anwendungszweck. Die grenzflächenkonforme Auslegung mit mehr Mitten und Höhen in Relation zum Bass ergibt eine nominell 2 Dezibel höhere Empfindlichkeit gegenüber der SCS 4, trotz Entfall der Reflextunnel.

Die Thiel-Lösung imponierte mit einer unglaublich homogenen, so gar nicht kompromissbehafteten Klangprägung, die ebenso schlackenfrei wie unangestrengt daher kam. Trocken und mulmfrei im Bass, bei frappierend guter Ortbarkeit.

Selbst am Boden liegend oder hängend an den Seitenwänden, mit zwangsläufig sehr großer Basisbreite, gelang den Flundern eine Plastizität und Durchhörbarkeit, die der von frei positionierten Boxen höchstens marginal nachstand und sie in Bezug auf Gelöstheit sogar übertraf. Fazit: Feinstes High End ohne jeden Stellflächenbedarf, schafft neue Dimensionen für klangbewusste Innenarchitekten.

Thiel Power Point 1.2

Thiel Power Point 1.2
Hersteller Thiel
Preis 3200.00 €
Wertung 54.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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