Testbericht
LG E610 Optimus L5 im Test
Das LG Optimus L5 reagiert im Test manchmal etwas träge, bietet als günstiges Einsteiger-Smartphone aber viele Funktionen und überzeugende Software.
- LG E610 Optimus L5 im Test
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- Wertung

Zwischen dem etwas teureren Optimus L7 und dem besonders günstigen Einsteigermodell Optimus L3 positionierte LG das ebenfalls für Einsteiger gedachte Optimus L5. Und wie üblich wird die Preisempfehlung von knapp 200 Euro im Rahmen von Sonderangeboten oder durch Onlinehändler häufig noch unterboten. So ist das Gerät oft schon um 160 Euro erhältlich.
Ausstattung: Etwas abgespeckt
Gegenüber den beiden größeren Modellen LG Optimus L7 und LG Optimus L9 müssen Käufer ein paar Abstriche machen. Das Display bietet auf 4 Zoll (10,2 cm) Diagonale eine Auflösung von nur noch 320 x 240 Pixeln und zwar gute, aber im Vergleich zu den größeren L-Style-Modellen doch reduzierte Bildqualität.
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Auch beim Prozessor ging LG einen Schritt nach unten und stattet das L5 mit einem Einkern-Chip aus, der mit 800 Megahertz getaktet wird. Dies führt dazu, dass das Gerät insgesamt etwas träge wirkt und vor allem beim Scrollen durch komplexe Webseiten die eine oder andere Gedenksekunde einlegt.
Das Optimus L5 ist deshalb nicht unbedingt für Poweruser geeignet. Für die ist es aber auch gar nicht gedacht - wer mit dem Gerät E-Mails checken oder informationsorientierte Apps nutzen will, wird trotz der leichten Leistungsschwäche gut bedient.
Der Speicherausbau von 4 GB, von denen beim Testgerät rund 2,6 GB für den Anwender verfügbar waren, ist angesichts des günstigen Preises okay - zumal er sich per Micro-SD-Karte erweitern lässt.
Weil sich Android 4.x Ice Cream Sandwich aber weigert, Apps auf eine Speicherkarte auszulagern, kann es bei sehr vielen oder einzelnen aufwendigen Apps wie Straßennavigation im Speicher knapp werden.

Ordentliche Basis
Einschränkungen gelten auch für die eingebaute Kamera. Sie liefert mit ihren knapp 5 Megapixeln bei guter Beleuchtung ansehnliche Bilder. In dunklerer Umgebung kann aber auch die Foto-LED ein deutliches Rauschen nicht verhindern. Will man Fotos oder gar Videos zum Beispiel in soziale Netzwerke oder auf Online-Fotospeicher hochladen, läuft dieses Vorhaben mit dem Optimus L5 zäh, weil das Gerät auf den schnellen Upload-Modus HSUPA verzichtet.
Für Downloads ist es mit seiner maximalen HSDPA-Geschwindigkeit von 7,2 Mbit/s dagegen gut gerüstet. Und auch die anderen marktüblichen Funkverfahren wie WLAN 11n, Bluetooth oder NFC fehlen nicht.
Wie seine beiden größeren Geschwister erlaubt auch das L5 mit der cleveren App LG Tag+ die schnelle Anpassung an unterschiedliche Umgebungen durch simples Auflegen des Smartphones auf ein aufgeklebtes Funketikett.
Gute Software-Ausstattung
Auch bei diesem Modell ergänzt LG das in Version 4.0.3 gelieferte Android-Betriebssystem mit der sehr gelungenen Bedienoberfläche Optimus UI3.0. Von seinen beiden größeren Verwandten hat das L5 auch die praktische Quickmemo-App und gute Multimedia-Vernetzungsfunktionen geerbt.
Und ebenfalls wie beim L9 und L7 sorgt die ab Werk gelieferte App Polaris Office dafür, dass sich etwa per E-Mail empfangene Office-Dokumente nicht nur öffnen, sondern auch bearbeiten lassen.
Labormessungen: Guter Akku, durchschnittlicher Funk
Im connect-Messlabor gab das L5 ein durchwachsenes Bild ab: Wie auch bei seinen Geschwistern überzeugt die Akkulaufzeit, die hier 5:24 Stunden beträgt. Angesichts des mit 1540 mAh recht kleinen Akkus ein überraschend gutes Ergebnis.
Einschränkungen zeigen sich jedoch bei der Sende- und Empfangsqualität sowie bei den Akustikmessungen.
Fazit: Für kleine Budgets empfehlenswert
In Anbetracht des günstigen Preises liefert das Optimus L5 durchaus akzeptable Leistungen und ist somit gerade für kleinere Budgets empfehlenswert.