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Motorola Moto Z2 Force im Test

Moto Z2 Force: Kamera, Messwerte und Fazit

Mehr zum Thema: Motorola

Autor: Andreas Seeger • 6.3.2018 • ca. 2:00 Min

Inhalt
  1. Motorola Moto Z2 Force im Test
  2. Moto Z2 Force: Kamera, Messwerte und Fazit

Die Kamera kann nicht mithalten Die prägnante Doppeloptik auf der Rückseite kombiniert einen farbigen und einen monochromen 12-Megapixel-Sensor – und macht klar, dass das Z2 Force mit einer starken Kamera punkten will. Wie unsere Tests zeigen, gelingt das nicht. Die Software arbeitet vergle...

Die Kamera kann nicht mithalten 

Die prägnante Doppeloptik auf der Rückseite kombiniert einen farbigen und einen monochromen 12-Megapixel-Sensor – und macht klar, dass das Z2 Force mit einer starken Kamera punkten will. Wie unsere Tests zeigen, gelingt das nicht. Die Software arbeitet vergleichsweise stark nach, dabei geht viel Feinstruktur verloren. Den Fotos fehlt es an Zeichnung, feine Details verschwinden im Pixelbrei – vor allem bei schlechtem Licht, bei optimaler Beleuchtung fertigt das Moto mitunter noch gute Fotos.

In der Summe ist die Kamera des Z2 Force aber weit von der High- End-Konkurrenz um Google, Huawei und Samsung entfernt. Das gilt auch für die Extras und Einstellungen, die doch recht begrenzt sind. Abgesehen von einem Schwarz-Weiß-, einem Profi- und einem Tiefen-Modus, bei dem der Grad der Hintergrundunschärfe bestimmt werden kann, sind die Möglichkeiten für ambitionierte Fotografen überschaubar. Die Frontkamera wird von einem kräftigen LED-Blitzlicht flankiert, sodass auch im Dunkeln noch Selfies gelingen. Die Auflösung ist mit 5 Megapixeln aber vergleichsweise niedrig, die Qualität entsprechend durchschnittlich.

Moto Z2 Force Kamera
Die Kameraeinheit steht zwei Millimeter weit heraus. Sie verschwindet erst, wenn man ein Style Shell andockt, dann gibt sich das Telefon auch anschmiegsamer
© Motorola

Schlankes Android, späte Updates 

Um die Taschenlampe zu aktivieren, reicht eine kurze Hackbewegung mit dem Smartphone; der Start der Kamera gelingt mit einer Drehung. Beide Gesten sind waschechte Motorola-Klassiker und tolle Alleinstellungsmerkmale. Weitere Extras sind eine recht umfangreiche Sprachsteuerung und ein Always-On-Display, das wichtige Infos dezent auf dem deaktivierten Bildschirm einblendet, sobald das Telefon bewegt wird. Alle damit verbundenen Einstellungen sind übersichtlich in der App „Moto“ gebündelt.​

Ansonsten hält sich Motorola mit Systemanpassungen zurück und setzt stattdessen auf ein angenehm schlankes Android. Das hat unter anderem den Vorteil, dass Updates schnell weitergereicht werden können. In Anbetracht dieser Tatsache überrascht dann doch etwas, dass auf dem Z2 Force nicht die neueste Version 8.0 Oreo installiert ist, sondern Android 7.1.1. Nokia und Sony sind da schneller, auch das Huawei-Flaggschiff Mate 10 Pro wird mit Oreo ausgeliefert. Immerhin war zum Testzeitpunkt (Mitte Dezember) das aktuelle Sicherheitspatch von November 2017 installiert. Trotzdem gilt der Befund: Motorola, beim Software-Support einst Klassenprimus, wurde links und rechts von anderen überholt.​

Screenshots Moto Z2 Force
Links: Die Dual-SIM-Verwaltung bietet die Standard-Einstellungsmöglichkeiten für zwei Nummern. Rechts: Gesten vereinfachen die Bedienung, der Klassiker ist die Hackbewegung für die Taschenlampe.
© connect

Fazit: Für Fans und Liebhaber

Die für ein Android-Phone auf diesem Ausstattungsniveau geringe Akkukapazität von 2730 mAh hat bei uns böse Vorahnungen geweckt. Der Test im Labor hat sie leider bestätigt: Eine Laufzeit von 6:10 Stunden mag für einen Tag ohne Steckdose reichen, ist in Anbetracht einer starken Konkurrenz mit deutlich längerem Atem aber viel zu wenig. Die Funkeigenschaften und die Sprachqualität bewegen sich dagegen durch die Bank auf gutem Niveau.

Wer bereits Mods besitzt, Fan des Modularkonzepts ist oder Wert auf ein besonders bruchfestes Display legt, wird mit dem Z2 Force glücklich. Alle anderen finden bei Apple, Huawei, Samsung und Co. starke Alternativen, die einen ausgereifteren Eindruck hinterlassen.

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