Testbericht
Motorola ZN5
Ein später Einstieg: Motorola hat sich mit Kodak zusammengetan, um endlich sein erstes echtes Kamerahandy auf den Markt zu bringen: Hält man das ZN5 erstmals in den Händen, rechnet man allein aufgrund der Größe mit einem 8-Megapixler.
- Motorola ZN5
- Datenblatt

117 x 51 Millimeter misst die Front; oben am Gerät, wo sich auf der Rückseite der Kamerateil aus dem Gehäuse wölbt, ist das ZN5 16 Millimeter dick. Und doch bietet auch das ZN5 nur eine 5-Megapixel-Kamera und obendrein nicht einmal UMTS.

Damit wird es bei den Netzbetreibern keinen leichten Stand haben, die von den erstellern vor allem UMTS-fähige Handys erwarten. Dafür kann Motorola das Gerät zum Kampfpreis anbieten: Die Preisempfehlung liegt bei 349 Euro - im Verhältnis zu anderen Kamerahandys dieser Gattung relativ günstig.
Denn das ZN5 mag im Mobilfunknetz Daten im schnellsten Fall zwar nur per EDGE empfangen, bietet aber mit seinem LAN-Modul eine flotte Alternative. Dabei lässt sich festlegen, ob das Handy beim Internet-Zugriff zunächst nach WLAN-Netzen suchen soll, statt sich direkt übers Mobilfunknetz mit Daten zu versorgen.
Ordentliche Kamera
Neben einem störungsfrei arbeitenden UKW-Radio und einem etwas versteckten Musicplayer samt 3,5-mm-Klinkenbuchse sorgt natürlich die Kamera für Unterhaltung. Die steckt unter einer Abdeckung, nach deren Aufschieben knapp drei Sekunden vergehen, bis das Handy knipsbereit ist; da schenken sich alle Testkandidaten nicht viel.

Was gut gefällt, ist die große, zweistufige Auslösetaste. Der Autofokus lässt sich damit sicher steuern; und muss es wirklich schnell gehen, drückt man einfach beherzt durch und deaktiviert so den Autofokus, was rund eine Sekunde spart. Diese Zeitverzögerung ist bei Kamerahandys im Moment üblich, echte Digitalkameras sind teilweise deutlich schneller.
Wie die meisten Hersteller hat Motorola die Kamera-Einstellungen auf zwei Menüs verteilt: Weißabgleich, Nachtmodus und Blitz lassen sich direkt über die Navitaste, Selbstauslöser, Serienbild- und Panorama-Modus über ein Optionsmenü steuern - Gelegenheitsnutzer werden immer wieder an der falschen Stelle suchen. Insgesamt finden sich öfter kleinere Ungereimtheiten im Menü; die Zeiten, als Motorola-Handys kaum zu bedienen waren, sind aber vorbei.
Fotocommunity inklusive

Sind die Fotos im Kasten, kommt Kodak ins Spiel: Das ZN5 bietet die Möglichkeit, direkt per Handy einen Account beim Internet-Dienst Kodak-Gallery einzurichten und dort die Bilder einzustellen, für Freunde zu veröffentlichen oder einfach drucken zu lassen. Das klappte im Test problemlos.
Ganz will sich Motorola aber nicht auf den Kodak-Service beschränken und hat gleich noch Shozu vorinstalliert, eine Java-Anwendung, die dabei hilft, Fotos auf 24 mögliche Plattformen von Flickr bis WordPress hochzuladen. In Sachen Kamera ist das ZN5 nicht das Glanzlicht, zumal es Videos mit nur geringer Auflösung aufzeichnet (176 x 144 Pixel).

Spätestens auf den Testaufnahmen zeigt sich, dass der Unterschied zwischen 5 und 8 Megapixel Auflösung kleiner ist, als die bloßen Zahlen glauben machen. In den dunklen Bereichen lässt sich beim ZN5 ein leichtes Rauschen erkennen; auch die Dynamik ist hier nicht so hoch.
Doch da muss man schon sehr genau hinschauen - bei einer bildschirmfüllenden Darstellung auf einem durchschnittlichen PC-Monitor sind diese Schwächen kaum zu sehen.
Fazit: Kein Spitzenmodell
Zu denen gehört auch ein leichter Rotstich bei Außenaufnahmen, umgekehrt sorgt das für ein bisschen Wärme. Bei der Sende- und Empfangsqualität sowie der Ausdauer ist das ZN5 dagegen top.
Fazit: Der 5-Megapixler lässt sich gut bedienen, kommt in Sachen Bildqualität allerdings nicht an die Spitzenmodelle heran. Dafür überzeugt er mit sehr gutem Empfang.
Motorola ZN5
Motorola ZN5 | |
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Hersteller | Motorola |
Preis | 299.00 € |
Wertung | 348.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |