Testbericht

MSI Megabook S271

20.7.2006 von Redaktion connect und Bernd Theiss

Endlich wieder eine tolle Nachricht für alle potenziellen Notebook-Käufer: AMD bringt den ersten mobilen Doppelkern-Prozessor heraus. <span/><span></span>

ca. 3:10 Min
Testbericht
  1. MSI Megabook S271
  2. Datenblatt
MSI Megabook S271
MSI Megabook S271
© Archiv

"Was geht mich das an, ich kauf' Intel" werden da viele denken. Doch auch auf den Marktführer fixierte Kunden profitieren, wenn dieser den heißen Atem seines kleinen Rivalen im Nacken spürt. Wie heiß dieser Atem ist, lässt sich nur durch einen Vergleich feststellen. Hierzu stand connect ein MSI Megabook S271 für 1199 Euro zur Verfügung. Bei Computer-Hauptplatinen (Motherboards) gehört das 1986 in Taiwan gegründete Unternehmen zu den Top 3 der Welt, in Deutschland ist MSI seit 1990  durch eine eigene GmbH vertreten. Neben Motherboards zählen Grafikkarten, Multimedia- sowie Kommunikationskomponenten und eben auch Notebooks zum sich ständig erweiternden Portfolio von MSI.

Kleines Display, hohe Auflösung

So flutscht das kleine MSI mit einem glattem "sehr gut" durch die Handlichkeitsprüfung des Notebook-Testverfahrens, bei der Beurteilung der Display-Fläche gab es mangels Größe hingegen Punktabzug. In Sachen Auflösung (1280 x 800 Pixel) und damit der Menge an darstellbaren Informationen hält der Screen jedoch mit weit größeren Exemplaren mit, er zeigt eben alles etwas kleiner an. Auch Helligkeit und Kontrast verdienen Lob, die neumodisch verspiegelte Oberfläche ist hingegen nicht jedermanns Sache.

Auf neue Standards beschränkt sich die Schnittstellen-Ausstattung: Drei USB-Ports ergänzt durch einen Firewire-Anschluss bieten Peripherie wie Tastatur, Maus oder Festplatte schnellen Anschluss. Typischen Notebook-Accessoires steht ein ExpressCard-Slot zur Verfügung. Der ist zukunftssicher, aber in den nächsten Monaten noch etwas praxisfremd, da entsprechende Karten bisher Mangelware sind. Verbreitet in Kameras und MP3-Playern sind dafür SD- oder Memorystick-Speicherkarten, für die ebenfalls ein Steckplatz vorhanden ist. Zur Kommunikation gibt es noch ein analoges Modem, Gigabit-Ethernet, WLAN (b/g) und Bluetooth, auf IrDA hat MSI verzichtet.

Im Zentrum der Ausstattung steht aber ohne Zweifel der AMD-Turion-64-X2-Prozessor mit seinen zwei Rechenkernen. Im Testgerät kommt die kleinste Ausführung mit 1,6 Gigahertz Taktfrequenz und 512 Kilobyte Cache (256 kB pro Kern) zum Einsatz, der 1 Gigabyte Arbeitsspeicher und ein ATI-Chipsatz mit Radeon-Express-200M-Grafik zur Seite stehen.

Bei der Ausdauer hinter Intel

Vom eingebauten 65,4-Wattstunden-Akku versorgt und auf 100 cd/m2 Display-Helligkeit eingestellt hält das Megabook 3:11 Stunden kraftraubenden Office-Betrieb durch, bevor es zum Nachtanken an die Steckdose muss. Das stellt dem Notebook ein gutes Zeugnis aus. Andere Mobilrechner mit gleich großem Display und Intel-Core-Duo-Prozessor gehen jedoch deutlich effizienter mit der Akku-Energie um und kommen auf vier bis fünf Minuten Laufzeit pro Wattstunde gegenüber den hier erreichten knapp drei Minuten. 

Dabei liegt die Rechenleistung der Core-Duo-Notebooks im Mobilbetrieb um 30 Prozent höher, was sich aber dramatischer anhört, als es im normalen Betrieb wirklich ist.  Schließlich werden moderne Rechner während eines großen Teils der Zeit nur zu Bruchteilen ausgelastet.  Zudem hat AMD ja auch noch höher getaktete Modelle des Dual-Core-Prozessors mit bis zu 2 Gigahertz und doppelt so großem Cache Speicher im Programm. Beim Netzbetrieb schrumpft der Geschwindig-keitsunterschied zwischen den bisher getesteten Intel-Core-Duos und dem AMD-Megabooks auf durchschnittlich 16 Prozent zusammen.

Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Zusammenhang, dass der preiswerteste von connect bis dato getestete, vergleichbare Core-Duo-Rechner schon 25 Prozent teurer war als der AMD-Dual-Core von MSI.

Bleibt festzuhalten: Unterm Strich ist es um die Leistung von AMDs neuester Schöpfung gut bestellt, auch wenn bei der effektiven Nutzung der Akku-Energie immer noch nichts über Intels Prozessor/Chipsatz-Kombination geht. Dieser Eindruck wird auch durch den etwas lauter und regelmäßiger als gewohnt mitlaufenden Lüfter gestützt, der das MSI vor im Innern anfallender Wärme schützt. Die dürfte kaum von dem ATI-Grafikchip verursacht werden, denn auf moderne 3-D-Spiele ist er nicht ausgelegt.

Neben dem Lüfter drängt sich mitunter auch eine andere Geräuschquelle in den Vordergrund:  das optische Laufwerk. Was zuerst wie ein Defekt anmutet, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als der mit Abstand schnellste CD- und DVD-Leser, den connect bisher auf dem Tisch hatte. Dass der Turbodreher die Silberscheiben auch beschreiben kann, ist klar - und zwar in allen Formaten bis zur DVD-RAM. Ebenfalls für einen Geschwindigkeitsrekord gut ist die 80-Gigabyte-Festplatte des Testgerätes - wer also viele Daten schaufeln muss, wird hier seine Freude haben.

Unterm Strich bleibt AMD Intel auf den Fersen, was vorteilhaft für die Preise und für das Innovationstempo bei Mobilrechnern ist. Davon profitiert jeder Notebook-Käufer. MSI zeigt dabei mit dem Megabook S271, dass man mit der neuesten AMD-Mobiltechnik sehr handliche Rechner bauen kann, die nicht die Welt kosten und dennoch gute Testergebnisse erzielen.

MSI Megabook S271

MSI Megabook S271
Hersteller MSI
Preis 1199.00 €
Wertung 294.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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