Testbericht

Nokia C7-00 im Test

19.1.2011 von Markus Eckstein

Mit dem rundum erneuerten Betriebssystem Symbian 3 will Nokia verlorenen Boden gutmachen. Insbesondere die Bedienung wurde deutlich verbessert und für die Steuerung per Touchscreen optimiert. Nach dem N8 steht nun das zweite Modell zur Wahl: Das C7-00 kommt schlanker und eleganter daher und hat dafür an ein paar Stellen abgespeckt.

ca. 3:10 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Nokia C7-00 im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung
Nokia C7-00
Nokia C7-00
© Nokia
EUR 26,99
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Pro

  • gute Verarbeitung
  • Symbian lässt sehr viele Freiheiten
  • mächtige Ausstattung
  • wechselbarer Akku

Contra

  • Displayglas und Rahmen spiegeln kräftig

Die Schlankheitskur beginnt beim Preis, der mit 430 Euro 70 Euro günstiger ausfällt als beim Nokia N8, und setzt sich bei den Gehäusemaßen fort. Trägt das N8 in der Tasche mit 16 Millimetern vergleichsweise dick auf, kommt das Nokia C7-00 mit 11 Millimetern Bauhöhe und abgerundeten Ecken wesentlich kompakter daher.

Die Verarbeitung ist mehr als ordentlich: Der Akkudeckel sitzt sicher und ist ebenso wie der Rahmen um die Front aus Metall gefertigt. Der matte Kunststoff am Rand und an Teilen der Rückseite wirkt hochwertig, die Bedienelemente sind wackelfrei sowie fast bündig ins Gehäuse versenkt und reagieren mit einem sanften Druckpunkt.

Nokia C7-00
Der Browser stellt auch komplexe Webseiten dar und unterstützt Multitouch-Steuerung, könnte aber etwas flotter arbeiten.
© Nokia

Nachteil der Hochglanz-Eleganz: Das stabile Displayglas des Nokia C7-00 und vor allem der Rahmen drumherum spiegeln kräftig, was beim Blick auf die Anzeige irritieren kann. Größe und Auflösung des Screens sind vom N8 übernommen: Die Diagonale misst 3,5 Zoll, die Auflösung beträgt 360 x 640 Pixel. Nokia setzt auch hier auf ein OLED-Display, das mit kräftigen Farben und einem tiefen Schwarz glänzen kann.

Symbian-3-Oberfläche

Die neue Symbian-Oberfläche ist optisch an die Vorgängerversion angelehnt. Im nächsten Frühjahr soll das Design noch einmal kräftig überarbeitet und per Software-Update auch für das Nokia C7-00 zur Verfügung gestellt werden.

Einstweilen findet sich der Symbian-geübte Nutzer gut zurecht und wird schnell feststellen, dass viele der bisherigen Schwächen verschwunden sind: Die Optionsmenüs hat Nokia ausgemistet, zum Aufruf von Funktionen genügt nun an jeder Stelle im Menü ein einfacher Klick und auch Multitouch-Steuerung ist möglich. Damit hat Symbian kräftig aufgeholt, es bleibt aber weiter Luft nach oben.

Nokia C7-00
Nokia hat eine große Auswahl an Software wie etwa Quickoffice bereits vorinstalliert.
© Nokia

Eines der Probleme: Symbian lässt dem Nutzer sehr viele Freiheiten. Um beispielsweise ein Foto zu verschicken, gibt es zahlreiche Möglichkeiten (USB, Bluetooth, E-Mail, MMS, Facebook etc.) und obendrein jeweils mehrere Wege, die man einschlagen kann.

Entsprechend fällt das Menü deutlich komplexer aus als etwa bei Android oder beim iPhone. Die Oberfläche reagiert zügig auf Eingaben, ganz so schnell wie etwa die hochgerüsteten Windows- Phones arbeitet das  des Nokia C7-00 aber nicht. Ab und an ist hier noch ein wenig Geduld gefragt.

Features bis zum Abwinken

Hinzu kommt eine mächtige Ausstattung, die im Vergleich zum Nokia N8 allerdings reduziert wurde. Das gilt vor allem für die Kamera - und dabei meinen wir nicht die Reduzierung der nominellen Auflösung von 12 auf 8 Megapixel; 3 bis 5 Megapixel sind bei einem Handy ausreichend.

Was die Qualität wirklich beeinflusst: Die zwei LEDs des  des Nokia C7-00 können den Xenon-Blitz des Nokia N8 nicht ersetzen. Zudem lässt sich der Autofokus nicht kontrolliert steuern, was gerade in turbulenten Situationen hilfreich wäre.

Bei mäßigen Lichtverhältnissen zeigen die Aufnahmen schnell ein Bildrauschen. Im Hellen gelingen dagegen gute Fotos. Videos zeichnet das  des Nokia C7-00 in HD-Auflösung mit 25 Bildern pro Sekunde auf.

Nokia C7-00
connect-Kurzbewertung
© Nokia

Im Vergleich zum N8 hat Nokia auf den HDMI-Ausgang verzichtet. Davon abgesehen bietet das  des Nokia C7-00 eine pralle Ausstattung mit allem, was man von einem Smartphone dieser Preisklasse erwartet, inklusive Zugang zum Ovi Store mit Zusatzsoftware, lokaler Outlook-Synchronisation und schnellem Zugriff auf Facebook und Twitter. Hinzu kommen Extras wie ein UKW-Sender, mit dem sich der Musicplayer über ein Radio betreiben lässt, oder ein Editor zum Bearbeiten von Fotos und Videos.

Starker Akku, guter Empfang

Im Test schneidet das  des Nokia C7-00 trotz schlechterer Kamera besser als das Nokia N8 ab. Es profitiert von der kompakteren Bauform und bietet einen wechselbaren Akku. Gleichzeitig hielt das Smartphone bei den Laufzeitmessungen deutlich länger durch: Die typische Ausdauer bei pausenloser Nutzung beträgt über sechs Stunden. Der Klang beim Telefonieren ist sehr gut, der Empfang in Ordnung.

Bildergalerie

Nokia C7

Smartphone

Nokia C7-00

Nach dem N8 das zweite Nokia-Smartphone mit neuem Symbian-3-Betriebssystem.

Weitere Informationen: Alle Handy/Smartphone Tests

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