Testbericht Nokia
Nokia N95 8GB im Test
Mit dem N95 hat Nokia Anfang des Jahres die Techies fast restlos glücklich gemacht: Wem die Ausstattung nicht groß genug sein kann, der bekam hier endlich einen echten Featurekönig mit GPS-Navigation, 5-Megapixel-Kamera, WLAN und HSDPA plus einem Betriebssystem, das für Zusatzsoftware offen ist. Wir haben das Nokia N95 8GB für Sie im Test!
- Nokia N95 8GB im Test
- Datenblatt

Im Alltag offenbarte das N95 allerdings ein paar Macken - etwa den wackeligen Schieber und die langen Wartezeiten, bis das Handy ein GPS-Signal empfängt; wobei Nokia Letztere per Software-Update bereits deutlich verkürzt hat.
Größerer Akku

Eine der größten Schwachstellen des N95 ist die kurze Ausdauer: Wer tagsüber die Möglichkeiten seines Handys intensiv nutzt, der muss es am Abend ans Ladegerät hängen. Grund: Der Akku ist einfach unterdimensioniert - selbst das vergleichsweise schlicht ausgestattete 6233 bietet einen größeren Stromspeicher. Der Nachfolger N95 8GB kommt nun mit 20 Prozent mehr Kapazität. Das steigert die Kondition spürbar: In den GSM-Netzen ist die Sprechzeit im Schnitt um über eine Stunde gestiegen, bei der Standby-Zeit um über zweieinhalb Tage.
Im UMTS-Netz fällt der Sprung allerdings deutlich kleiner aus: eine halbe Stunde mehr Sprech-, ein knapper Tag mehr Standby-Zeit. So gilt weiterhin: Wer die Möglichkeiten des N95 8GB intensiv nutzt, muss mit Ladezyklen von zwei, drei Tagen leben. An der USB-Schnittstelle lässt sich das N95 mit dem mitgelieferten Datenkabel übrigens nicht aufladen. Wer dennoch den PC als Tanke nutzen will, kann für happige 23 Euro das USB-Ladekabel CA-100 zukaufen.
Mehr Speicher

Neben dem Akku hat Nokia auch den Speicher vergrößert. Der Name lässt's erahnen: Die neue Variante bietet 8 GB integrierten Speicher, dafür fehlt der Steckplatz für MicroSD-Karten. Der Speicher ist übrigens weiterhin aufgeteilt in einen Telefonspeicher mit etwa 130 MB und den Massenspeicher mit knapp 8 GB. So kann man Letzteren fröhlich mit Musik oder Filmen zuballern, ohne sich sorgen zu müssen, dass für Adressen oder Nachrichten kein Platz mehr ist.
Zudem hat Nokia den Arbeitsspeicher vergrößert; schneller arbeitete die neue Variante im Test zwar nicht, war aber, selbst wenn mehrere Programme liefen, kaum in die Knie zu zwingen. Was wirklich Nerven kostet, ist der langsame Datenfluss vom Rechner aufs Handy: Trotz USB 2.0 ist ein einzelnes Gigabyte eine knappe halbe Stunde zwischen PC und N95 8GB unterwegs - bis die 8 GB voll sind, kann man viel Kaffee kochen...
Größeres Display, sicherer Slider

Bereits vorinstalliert bringt das Nokia N95 8GB Spiderman 3 mit, der 815 MB in Beschlag nimmt und für 2:13 Stunden Unterhaltung sorgt. Dank verbessertem Display kommt der Kinohit auf dem Neuling sehr gut zur Geltung: Die Anzeige fällt deutlich heller aus als beim Vorgänger und ist obendrein ein gutes Stück größer. In Sachen Auflösung bleibt's bei den 240 x 320 Bildpunkten.
Mehr Platz fürs Display gibt's durch den veränderten Slider, der jetzt die volle Breite des Gehäuses in Anspruch nimmt und sicherer läuft: Bei der 8GB-Variante lässt sich der obere Gehäuseteil nur noch in geschlossenem Zustand minimal nach oben und unten bewegen, was bei der Handhabung nicht stört. Insgesamt macht der Nachfolger einen etwas solideren Eindruck - was man bei dem Preis auch erwarten darf.
Lohnender Aufpreis

769 Euro kostet laut Nokia die 8-GB-Variante, der Vorgänger ist mit 649 Euro 120 Euro günstiger. Angesichts der Verbesserungen lohnt sich der Aufpreis aber allemal. Dass das 8-GB-Gerät den Vorgänger am Ende nicht deutlicher überragt, liegt am etwas schlechteren Empfang und der etwas schwächeren Akustik. Der Gewinn durch das etwas größere Display wird durch das höhere Gewicht wieder aufgefressen. Doch dafür steckt im N95 so viel wie in keinem anderen Handy.
Nokia N95 8GB
Nokia N95 8GB | |
---|---|
Hersteller | Nokia |
Preis | 489.00 € |
Wertung | 356.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |