Kameraqualität, Design, Verarbeitung
Nothing Phone 2 im ersten Test: Alles nur Design?
Das Nothing Phone 2 hat ein außergewöhnliches Design. Doch was bietet das Smartphone ab 649 Euro neben schickem Äußeren noch so? Unser erster Test.

Nothing, die von Oneplus-Gründer Carl Pei neu ins Leben gerufene Tech-Marke, hat mit dem Nothing Phone 2 ihre zweite Smartphone-Iteration vorgestellt. Dass Nothing für Aufsehen sorgt, liegt zum Teil am ausgefallenen Design der Produkte. Gerade die Smartphones stechen mit ihrer durchsichtigen Glasrückseite und den dort integrierten LEDs hervor.
Wir konnten das Nothing Phone 2 für einen ersten Test in die Hand nehmen und geben einen ersten Eindruck von der Kameraqualität, dem Design und der Leistung des Smartphones.
Wo kann man das Nothing Phone 2 kaufen und vorbestellen?
Nothing hat das Phone 2 am 11. Juli präsentiert. Aktuell kann man das neue Smartphone noch nicht direkt kaufen, aber bereits vorbestellen. Wer sich das Phone 2 bereits sichern möchte, kann das bislang nur über den Nothing-Shop machen, wo das Phone 2 in drei Speichervarianten angeboten wird:
Nothing Phone 2: Speichervarianten und Preise
- Nothing Phone 2 mit 8+128 GB Speicher: 649 Euro
- Nothing Phone 2 mit 12+256 GB Speicher: 699 Euro
- Nothing Phone 2 mit 12+512 GB Speicher: 799 Euro
Release: Wann kommt das Nothing Phone 2 raus?
Wer das neue Nothing Phone 2 über den oben verlinkten Shop vorbestellt, muss laut Nothing mit einem Versand des Smartphones am 17. Juli rechnen. Bis das Phone 2 daheim ankommt, dauert es drei bis fünf Werktage.
Alternativ kann man das Nothing Phone 2 am 15. Juli in Persona im Berliner Cyberport-Store in begrenzter Stückzahl kaufen.

Ist das Nothing Phone 2 Wasserdicht?
Nothing bleibt sich auch beim Phone 2 ihrem Design-Schema treu. Das Phone 2 kommt vergleichsweise kantig daher. So ist der Aluminiumrahmen rundum im rechten Winkel geschliffen. Das Display ist zudem nicht zu den Seiten gebogen, sondern ebenfalls plan. Liegt das Phone 2 auf dem Tisch, könnte man im ersten Moment meinen, vor einem liegt ein iPhone.
Der Star der Design-Show ist natürlich die transparente Rückseite. Nothing rundet sie leicht zu den Seiten ab und lässt sie so gut wie nahtlos in den Rahmen übergehen, sodass das Phone 2 haptisch sehr angenehm ist. Sein kantiges Auftreten trägt dazu bei, dass es sehr gut und sicher in der Hand liegt. Alle Tasten haben einen knackigen Druckpunkt und sind ergonomisch gut positioniert. Kurzum, Nothing hat das Phone 2 qualitativ sehr hochwertig gebaut. Wasserdicht ist das Phone 2 derweil nicht, Nothing schützt das Smartphone jedoch immerhin per IP54 vor Spritzwasser.

Glyph Interface bringt Licht ins Dunkel
Gehypt werden die Nothing-Smartphones wohl am meisten wegen der LEDs auf der Rückseite. Die elf Lichtsegmente kann man als Nutzer vor allem für visuelle Informationsvermittlung verwenden. So zeigt der untere Lichtstreifen den Ladestand an, wenn man das Phone 2 an der Steckdose hängen hat. Ein weiterer Streifen dient als Fortschrittsbalken für einen gesetzten Timer. Außerdem lassen sich Kontakte und Apps auswählen, bei denen die LEDs in einem bestimmten Muster so lange leuchten, bis man die Nachricht gelesen hat.
Natürlich leuchten die LEDs auch, wenn ein Anruf eingeht. Nothing hat dafür 20 Klingeltöne aufs Phone 2 gespielt, die in unterschiedlicher rhythmischer Abfolge die LEDs zum Ton aufleuchten lassen. Das alles wird zusätzlich per Vibrationsmuster untermalt. Wer sich selbst kreativ austoben möchte, komponiert mit fünf Sound-Paketen seine eigenen Klingeltöne samt Lichtsignatur. Was sich nach Spielerei anhört, ist irgendwie doch ziemlich cool.
Einziges, offensichtliches Manko: Man muss das Phone 2 natürlich aufs Display legen, um in den Genuss der Glyphen zu kommen — immerhin trägt Nothing eine Schutzfolie auf. Dabei bietet die Nutzeroberfläche Nothing OS einige richtig gute Individualisierungsoptionen, auch für das Always-on-Display.

Nothing OS mit schlichtem Design und praktischen Funktionen
Wer eine Nutzeroberfläche mit vielen Funktionen und wenig Schnickschnack möchte, der ist bei Nothing richtig. Nothing OS lehnt sich beim Design an natives Android an, so wie es zum Beispiel Google auf ihre Pixel-Phones spielt. Das bedeutet, alles ist schlicht und aufgeräumt gehalten. Gerade in den Einstellungen und auf dem Home-Screen wird man nicht von bunten Icons erschlagen. Wer es noch reduzierter möchte, wählt das Icon-Paket von Nothing aus, das es für ein dunkles oder helles Design gibt. Alternativ können App-Icons und das System, wie bei Android 13 typisch, mit Farben des Hintergrundbildes versehen werden.
Große Ordner sind bei Nothing OS 2 ebenfalls verfügbar, aus denen man seine Apps direkt starten kann, ohne erst den Ordner zu öffnen. Nothing verpasst dem ganzen jedoch einen eigenen Anstrich. So lässt sich das App-Layout innerhalb der Ordner anpassen oder ein Deckblatt mit passenden Symbolen mit Nothings gepunktetem Unternehmens-Design erstellen. Sogar Emojis stehen zur Auswahl.
Sehr praktisch sind auch die Widgets, die man sich sowohl für den Home-Screen als auch für das Always-on-Display erstellen kann. Dort erinnern sie an das Pendant bei Apples iPhones, sparen aber Zeit. So startet man direkt vom Sperrbildschirm den QR-Code-Scanner, Taschenrechner, Flugmodus oder eine große Palette anderer Funktionen. Das würden wir uns bei allen Android-Phones wünschen.
Ganz gut in dem Segment sind auch die drei System-Updates und vier Jahre Sicherheitspatches.

Nothing Phone 2 mit größerem 6,7-Zoll-OLED
Als Anzeige dient dem Nothing Phone 2 nun eine OLED-Panel mit variabler Bildwiederholrate (LTPO), das je nach Inhalt zwischen 1 und 120 Hertz wechseln kann. Damit scrollt es sich flüssig durchs Netz und spart im Idealfall auch noch Strom. Das Display erstreckt sich nun über 6,7 Zoll und verfügt mit rund zwei Millimetern rundum über gleichmäßig schmale Displayränder. Seine Auflösung ist mit 1080 x 2412 Pixeln Standard.
Nothing verspricht eine höhere Helligkeit von bis zu 1.600 Nits, die beim Ansehen von HDR-Inhalten erreicht werden soll. Und tatsächlich sieht man, wie das Display die Helligkeit bei HDR-Videos noch weiter hochregelt. Im Alltag dürfte das Display des Phone 2 unserer Meinung nach gerne noch heller sein. Gerade die Ablesbarkeit unter Sonneneinstrahlung ist eher dürftig, könnte aber auch in Innenräumen noch besser sein. Knackig abgestimmt sind die Kontraste und die Farbwiedergabe. Im Labor werden wir das OLED jedenfalls messtechnisch unter die Lupe nehmen und im Volltest zur endgültigen Bewertung kommen.
Im Display des Nothing Phone 2 steckt ein optischer Fingerprintsensor. Er entsperrt das Smartphone schnell und ohne Probleme. Alternativ gibt es auch eine Gesichtsentsperrung.

High-End-Leistung bei den Benchmarks
Unter der Haube hat Nothing die zweite Smartphone-Generation ebenfalls mit einem Upgrade versehen. Der Snapdragon 8+ Gen 1 und 12 GB RAM sorgen für Leistung wie bei der Oberklasse. In den Benchmarks holt das Phone 2 dementsprechend starke Werte.
Aber auch im Alltag bedient sich das Nothing Phone 2 flüssig, Apps öffnen fix und ohne Verzögerung. Gaming in den höchsten Einstellungen ist ohne Probleme möglich.
Schön ist, dass man das Phone 2 sogar kabellos laden kann. Wenn auch nur mit 15 Watt. Per Kabel sind 45 Watt möglich, wer einen entsprechenden Adapter daheim hat oder zukauft. Er ist nicht im Lieferumfang enthalten.
Nothing Phone 2: Benchmark-Tests
Benchmark | Wertung |
---|---|
Geekbench 6 Single-Core: | 1.733 |
Geekbench 6 Multi-Core: | 4.419 |
3D Mark Wild Life Extreme: | 2.613 |
Antutu: | 1.149.953 |
Phone 2: Kameras im ersten Test
Nothing verbaut wieder eine zweier Kameragespann, bestehend aus einer Hauptkamera und einem Ultraweitwinkel, die jeweils mit 50 Megapixeln auflösen. Die Bilder des Phone 2 hat Nothing bei den Kontrasten knackig abgestimmt. Farben werden zudem relativ neutral wiedergegeben,
Im ersten Fototest haben wir das Phone 2 gegen ein Xiaomi Poco F5 Pro verglichen, da beide Geräte im ähnlichen Preissegment spielen. Sicher, das Poco F5 Pro hat mit 64 Megapixeln noch etwas mehr Auflösung, trotzdem haben die Fotos des Nothing Phone 2 weniger Details, die sich durch die 14 Megapixel weniger Auflösung nicht ganz begründen lassen.
Interessant ist auch, dass das Phone 2 beim Ultraweitwinkel zwar etwas besser abschneidet als das Poco F5 Pro, aber die Unterschiede nicht groß sind. Obwohl sich die Auflösung mit 50 vs. 8 MP deutlich unterscheidet.

Erstes Fazit: Erfrischend anders
Mit dem Nothing Phone 2 hebt man sich als Käufer dank des außergewöhnlichen Designs deutlich von der Masse ab. Das Glyphen-Design ist eine schöne Idee, um ein Smartphone auch mal umgedreht auf dem Tisch liegen zu haben, ohne ständig auf das Display zu schauen. Für Digital Wellbeing sorgt aber auch das eigentlich nicht wirklich, dafür gehört das Phone außer Sichtweite. Ohne Frage ist die Verarbeitung des Phone 2 hervorragend.
Uns gefällt auch die schlanke, schnörkellose Software mit vielen Anpassungsmöglichkeiten. Bei der Kamera sind wir zwiegespalten. Hier warten wir, genauso wie für die Akkulaufzeit oder den Empfang, noch die Ergebnisse aus unserem Testlabor ab. Das OLED-Display könnte zudem noch etwas mehr Leuchtstärke liefern.
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