Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Produktivitäts-Tool im Test

Von der Notiz zur Website: Wie gut funktioniert Notion Sites?

Mit dem Produktivitätstool Notion lassen sich mithilfe der Funktion Notion Sites auch Webseiten erstellen. Wie praxistauglich ist das Baukastensystem?

Autor: Yvonne Junginger • 25.11.2024 • ca. 3:50 Min

Online-Siegel
Sehr gut
NotionSites
Produktivitäts-Tool
November 2024
Notion
Websites erstellen mit Notion - wie funktioniert das?
© Notion

Im hektischen Alltag geht oft vieles unter, denn irgendwas kommt doch immer dazwischen: Kurzfristige Meetings, Abgabefristen, die doch eigentlich noch zwei Wochen in der Zukunft liegen und so weiter. Um da den Überblick zu behalten, ist eine To-Do-Liste eigentlich unerlässlich - aber um die zu ers...

Pro

  • intuitive Benutzeroberfläche
  • vielfältige Vorlagen für verschiedene Anwendungsbereiche
  • großer Funktionsumfang
  • Notion-KI als praktischer Helfer
  • Suchmaschinenindexierung inbegriffen

Contra

  • eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten
  • Notion-KI nur gegen Aufpreis nutzbar

Fazit

connect-Check: Sehr gut | Notion bietet vielseitige Funktionen wie Listen, Kalender, Blogs und Websites. Die gestalterischen Freiheiten sind jedoch stark eingeschränkt, der Fokus liegt eher auf den Inhalten. Für Blogs oder einfache Info-Seiten eignet sich Notion Sites dank intuitiver Bedienung gut, auch die Suchmaschinenindexierung wird angeboten. Die KI-Integration bietet zusätzliche Unterstützung, ist aber nur gegen einen Aufpreis nutzbar.

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.

Im hektischen Alltag geht oft vieles unter, denn irgendwas kommt doch immer dazwischen: Kurzfristige Meetings, Abgabefristen, die doch eigentlich noch zwei Wochen in der Zukunft liegen und so weiter. Um da den Überblick zu behalten, ist eine To-Do-Liste eigentlich unerlässlich - aber um die zu erstellen, fehlt ja wohl wirklich die Zeit!

Wer seinen (Arbeits-)Alltag allerdings produktiver gestalten und effizienter arbeiten will, muss sich was einfallen lasen. Auf Dauer geht ein ewiges "Mach ich morgen" und "Das hat noch Zeit" nämlich nicht gut. Denn aus morgen wird heute und aus Deadlines werden vergessene Abgaben.

Um unserer Aufschieberitis den Kampf anzusagen, haben wir Notion getestet. Mit dem Tool lassen sich To-Do-Listen und Boards erstellen, Projekte verwalten, mit der Plus-Version erhält man dabei auch Unterstützung von künstlicher Intelligenz. Mit Notion Sites lassen sich die erstellen Seiten außerdem im Web veröffentlichen, um sozusagen als Website zu fungieren. Im Rahmen unseres Tests schauen wir uns insbesondere diese Funktionen an und geben ein umfangreiches Feedback.

Notion Sites: Seite erstellen und los geht's

Um Notion Sites auszuprobieren, haben wir uns zunächst überlegt, welches Thema und welche Funktion unsere Website haben soll. Und was wäre da naheliegender als ein Blog rund um Smartphones, Apps, Laptops und Co?

Wir haben also eine Seite erstellt, dazu klickt man im Menü einfach auf das Plus-Symbol. Alternativ kann man auch mit einer Vorlage arbeiten. Diese gibt es für verschiedenste Themen und Bereiche, zum Beispiel Projekte, Arbeit, Freizeit und mehr. Die Vorlagen finden wir besonders praktisch, da man diese nach seinen eigenen Bedürfnissen anpassen kann, ohne von Null starten zu müssen.

Im nächsten Schritt haben wir Unterseiten für die jeweiligen Rubriken erstellt und diese dann beispielhaft mit redaktionellen Beiträgen befüllt. Theoretisch lassen sich hier beliebig viele weitere Unterseiten einbauen. Dank verschiedener Formatierungs-Optionen lassen sich H1- und H2-Headlines bestimmen, Zitate kennzeichnen, Tabellen einfügen und mehr. Auch Bilder mitsamt Bildunterschrift lassen sich unkompliziert intergrieren. Dazu kann man entweder eigenes Bildmaterial hochladen oder auf Material des Stockfoto-Anbieter Unsplash zurückgreifen.

Notion-KI als praktischer Helfer

Bei der Erstellung der Kategorien lassen wir und von der Notion-KI helfen. Diese basiert auf Sprachmodellen wie ChatGPT 4 und Claude. Der Assistent hilft nicht nur dabei, Texte zu schreiben oder Listen zu erstellen, sondern kann auch zum Brainstormen oder Fragen stellen genutzt werden. Die generierten Inhalten lassen sich dann direkt im Web veröffentlichen. So wird das Erstellen einer Website wirklich zum Kinderspiel.

Notion Sites: KI-gestütztes Schreiben
Um die Kategorie "Smartphones" abzudecken, geben wir der Notion-KI den Auftrag eine Themenwelt zu erstellen.
© Screenshot: connect
Notion Sites
Nach nur wenigen Sekunden steht das Ergebnis. Dieses kann sich sehen lassen. Anschließend haben wir noch ein Bild hinzugefügt.
© Screenshot: connect

Der Fokus der per Notion Sites gehosteten Websites liegt dabei auf den Inhalten - trotz diverser Vorlagen und Formatierungsmöglichkeiten, sind die gestalterischen Freiheiten stark eingeschränkt. So kann man zwar Bilder oder auch Videos hochladen, doch gibt es etwa bei den Schriftarten nur eine eingeschränkt Auswahl.

Notion: Preise und Abo-Modelle

Wer seine Website (mit eingeschränkten Möglichkeiten) individualisieren möchte, benötigt übrigens eine Plus-Mitgliedschaft. Diese wurde uns im Rahmen des Tests dankenswerterweise kostenlos zur Verfügung gestellt. Im Normalfall werden jedoch 9,50 Euro monatlich pro Mitglied fällig. Dann kann man etwa einstellen, ob die Website im Hell- oder Dunkelmodus angezeigt wird und welches Flavicon man nutzen möchte.

Mit dem Plus-Modell erhält man dann auch die Möglichkeit, seine Notion-Website an Google Analytics anzubinden. Dies ist besonders für den Einsatz im beruflichem Umfeld relevant, um den Erfolg der Seite bewerten zu können.

Außerdem erhöhen sich die zur Verfügung stehenden notion.site-Domain bei der Plus-Mitgliedschaft auf fünf - in der Basis-Version kann man nur eine Domain belegen. Die Anzahl der Seiten, die man veröffentlichen kann, ist jeweils unbegrenzt. Auch die Suchmaschinenindexierung ist praktischerweise in beiden Abo-Modellen enthalten. So kann man auch mit der kostenlosen Variante sichergehen, dass seine Website indexiert wird und im Internet auffindbar ist.

Notion-KI kostet extra - braucht's das wirklich?

Für einen Aufpreis von monatlich 7,50 Euro (bei jährlicher Zahlweise, sonst 9,50 Euro/Monat) hat man außerdem Zugriff auf die Notion-KI. Diese hilft wie bereits erwähnt nicht nur beim Brainstorming, oder Schreiben von Texten, sondern kann auch Dateien analysieren und zusammenfassen. Das ist zwar praktisch - andere KI-Modelle können das aber auch.

Der große Vorteil liegt hier natürlich darin, dass die KI direkt in Notion integriert ist und man so nicht zwischen verschiedenen Plattformen hin- und herwechseln muss. Ob sich die Zusatzfunktion allerdings wirklich lohnt - etwa wenn man sowieso schon ein Premium-Abo von ChatGPT oder einem anderen LLM nutzt - muss jeder selbst entscheiden. Wer Notion Sites nur einmal oder gelegentlich nutzt, um Inhalte zu teilen, wird auf die KI-Features vermutlich verzichten können. Praktisch ist die Notion-KI aber allemal.

Notion-KI
Wir haben die Notion-KI gefragt, wie Notion Sites funktioniert.
© Screenshot: connect
Online-Siegel
Sehr gut
NotionSites
Produktivitäts-Tool
November 2024

Fazit: Großer Funktionsumfang mit einigen Einschränkungen

Notion selbst bietet viele praktische Funktionen - von Zusammenfassungen, Listen, Kalender, Blogs bis hin zu ganzen Websites. Damit bietet die Plattform einen großen Funktionsumfang. Die kostenlose Version bietet dabei jedoch einige Einschränkungen - insbesondere bei der individuellen Gestaltung der Website.

In der kostenlosen sowie der Plus-Version ist Notion Sites daher bestens geeignet um beispielsweise einen Blog zu führen oder mal eben ein paar Infos für eine Veranstaltung zu veröffentlichen. Die Benutzerführung ist denkbar einfach und intuitiv gestaltet. Sollte man dennoch einmal nicht weiterkommen oder Hilfe beim Schreiben benötigen, kann man sich für einen Aufpreis an die Notion-KI wenden.

shutterstock_631386677_Apps_Smartphone