Smart-TV-Serie PEAQ PTV GF-5024C im Test

Wer einen Fernseher fürs Schlafzimmer oder den Hobbyraum sucht, der braucht in den meisten Fällen keine riesige Bildschirmfläche. Viel wichtiger sind hier oft ein kompaktes Design mit einem ebenso kompakten Standfuß und dazu ein einfach zu bedienendes Smart-System. Bild- und Tonqualität müssen natürlich auch passen.

Genau die Anforderungen will MediaMarkt mit seiner Einsteiger-Serie an Smart-TVs erfüllen. Wir haben zwei Testgeräte, den PTV 32GF-5024C mit 32 Zoll Bilddiagonale und den PTV 40GF-5024C mit 40 Zoll, vom Hersteller IMTRON erhalten. Der Einfachheit halber behandeln wir beide Modelle in diesem Test, da sich Panel und Bedienung nicht grundsätzlich unterscheiden. Gleichzeitig zeigen wir in der Größe begründete Unterschiede natürlich auf.

Beim Auspacken fällt jedenfalls sofort das sehr geringe Gewicht auf – und das gilt für beide Größen. Der 32er wiegt gerade mal 3,9 kg ohne Standfuß, der aber nur mit fast schon unglaublichen 100 g zu Buche schlägt. Der dreiteilige Fuß verdient nur ein Prädikat: billig. Einfachstes Plastik, winzige Schräubchen – insgesamt eine Anmutung von gefälschtem Miniatur-Lego. Aber: Das ebenfalls sehr leichte TV-Gerät hält er an Ort und Stelle und erfüllt damit zumindest die Minimalanforderung eines Standfußes.

Auch der Fernseher selbst wird von einfachem Kunststoff dominiert und baut recht tief. Zumindest fällt der das Panel umgebende Rahmen angenehm schlank aus. Genau wie die Preise: 179 Euro ruft MediaMarkt für das 32-Zoll-Modell auf, 219 Euro für den 40er. Im Gegenzug gibt es einen modernen Smart-TV mit LED-LCD, 50 Hz-Panel und Google TV als System. Mehr darf man auch wirklich nicht erwarten.

Google TV – passt einfach!

Auch bei seiner Einstiegs-Serie macht MediaMarkt in puncto Smart-System keine halben Sachen und setzt wie bei den teureren Eigenmarken-TVs auf Google TV. Diese Entscheidung ergibt in mehrfacher Hinsicht Sinn: Zum einen zahlt IMTRON eh schon die Lizenzgebühren für die auf Android basierende Oberfläche. Zum anderen hat der Internet-Riese sein Smart-System über die Jahre sukzessive verbessert und modernisiert.

Herausgekommen ist ein frisches, intuitiv zu bedienendes System mit einer riesigen App-Auswahl und kinderleichter Integration in eine vorhandene Google-Home-Umgebung. Mit Hilfe der entsprechenden App ist auch die Erstinstallation in wenigen Minuten erledigt. Dass das System an manchen Stellen etwas ruckelig arbeitet, ist sicher dem langsamen Prozessor und dem gering dimensionierten Speicher in den günstigen PEAQ-TVs geschuldet.

Wirklich gestört hat uns das aber nicht, zumal die Bedienung mit der recht ergonomischen Remote gut und intuitiv gelingt. Lediglich die Zifferntasten, die als Wippen ausgeführt sind, erschweren die Differenzierung der einzelnen Tasten.

Nur der Film-Modus bringt’s

Die meisten Fernseher geben im Auslieferungszustand ein knallbuntes, eiskaltes Bild aus. Die viel zu kalte Farbtemperatur müssen wir auch der PEAQ GF-5024C-Serie attestieren. Zu bunt ist das Bild indes nicht – was aber vor allem am begrenzten Farbraum des Panels liegt. Mit 170 Nits (186 Nits beim 40-Zoll-Modell) fällt die Helligkeit für den Energiesparmodus recht hoch aus, das Gamma ist viel zu niedrig, was das Bild insgesamt blass erscheinen lässt.

Der Modus „Standard“ gleicht dem Auslieferungszustand fast aufs Haar. Lediglich die Helligkeit liegt mit knapp 200 bzw. 273 Nits (40GF-5024C) höher. Davon abgesehen ist er aber ebenso wenig ernsthaft zu gebrauchen. Der Lebendig-Modus des 32ers mit einer Farbtemperatur von rekordverdächtig kalten 20.359 K kann indes vielleicht müde Geister wecken. Die 40-Zoll-Version geht da mit gut 12.000 K etwas ziviler zu Werke.

Am Ende bleibt bei beiden Größen nur ein Modus übrig, der schon subjektiv eine gute Bildqualität liefert – und der heißt „Film/Drama“, entpuppt sich aber zum Glück nicht als Drama. Im Testlabor bestätigt sich der gewonnene Eindruck: Das Gamma sitzt jetzt fast perfekt, was in einem deutlich satteren Bild resultiert. Die Farbtemperatur bewegt sich zudem nah am Optimum. Die Fehler bei den Farben sind eine Folge des begrenzten Farbraums. Um die Bildqualität noch weiter zu verbessern, empfehlen wir, die Helligkeit leicht auf 53 anzuheben, den Kontrast im Gegenzug auf 47 zu verringern.

Bei HDR-Zuspielung wird dann aber deutlich, dass es sich bei der PEAQ GF-5024C-Serie um sehr günstige TVs handelt. Zum einen hat das Panel keine Reserven bei der Helligkeit, die auch hier nicht über 200 Nits liegt. Zum anderen beginnt die Elektronik schon bei rund 100 Nits zu clippen, was die Helligkeitseindruck zusätzlich beschneidet. Kurz gesagt: Vom höheren Dynamik-Umfang bei HDR-Material profitiert man mit diesem Fernseher nicht – egal in welcher Größe.

Wir nutzen im Labor die Farbmesssoftware Calman Ultimate von Portrait Displays, siehe www.portrait.com

Gute Hausmannskost

Außergewöhnliche Features sucht man bei der PEAQ GF-5024C-Serie vergeblich. Um die günstigen Preise zu realisieren, muss der Hersteller aber auch auf klassische Hausmannskost setzen. Ist die gut komponiert, ergibt sich daraus kein echter Nachteil. Mit zwei HDMI-1.4- und einer USB-2.0-Schnittstelle ist das erforderliche Minimum an Anschlüssen vorhanden.

Da das Panel nur 60 Hz unterstützt, braucht es auch keinen schnelleren HDMI-Standard. Mit 16 ms hält sich auch der Input Lag im Game-Modus in Grenzen. Keine Wunder darf man sich von der Blickwinkelstabilität und dem Klang der kleinen Lautsprecher erwarten. Für den Einsatz im Schlafzimmer ist beides aber völlig in Ordnung. Bei ganz dunklen Inhalten scheint an den Rändern und mittig das Backlight leicht durch. Das sieht man aber nur in völlig abgedunkelten Umgebungen.

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PEAQ PTV 32GF-5024C PEAQ PTV 40GF-5024C

Fazit

Wer einen Zweitfernseher fürs Schlafzimmer oder den Hobbyraum sucht, bekommt mit der PEAQ GF-Serie ein tolles Smartsystem und eine gute Bildqualität ohne viel Firlefanz, dafür zum Tiefpreis.