Testbericht

Phono-Vorstufe Tom Evans Microgroove+

4.7.2009 von Redaktion connect und Dalibor Beric

Bei der Microgroove+ (1350 Euro) ist Tom Evans äußerst konsequent. Sie gibt es entweder als reine MM- oder MC-Version.

ca. 1:20 Min
Testbericht
  1. Phono-Vorstufe Tom Evans Microgroove+
  2. Datenblatt
Phono-Vorstufe Tom Evans Microgroove+
Phono-Vorstufe Tom Evans Microgroove+
© Archiv
Phono-Vorstufe Tom Evans Microgroove+
Die grüne Huckepackplatine beherbergt die aufwendige, diskrete Class-A-Spannungsregelung.
© Julian Bauer

Dass Tom Evans ein Mann ist, der keine Kompromisse eingeht, glaubt man beim Betrachten der Microgroove+ sofort. Zum Beispiel lötet man in Süd-Wales den Wunschwiderstand ab Werk fest. MC/MM-Umschaltung? Nicht konsequent genug, schließlich sollte für beide Betriebsarten die Schaltung optimiert sein. So gibt es die Microgroove+ nur als MM- oder als MC-Version. Zum Test trat aber die MC-Variante an.

Und die zeigte sich beim Lüften des Acryldeckels - Evans ist ein Feind von metallenen Gehäusen, da er von diesen eine Beeinflussung der Ströme auf der Platine vermutet - prächtig bestückt. Nicht nur die blauen BC-Elkos beeindrucken, auch die aufwendige Class-A-Regelung mit diskreten Transistoren erfreut. Hier wie auch im Audioweg lässt sich Evans nicht in die Karten schauen, da er sowohl an den Transistoren der Regelung als auch an den OP-ICs die Bezeichnungen abschliff. Auf drängende Nachfragen gab er dann preis, dass die Entzerrung mit hochwertigen Kondensatoren zwischen der ersten und zweiten Stufe passiv gelöst ist sowie der dritte OP als Servo fungiert und Gleichspannungen eliminiert, da Evans, bis auf die für die RIAA-Entzerrung nötigen, keine weiteren Kondensatoren im Signalweg akzeptiert.

Phono-Vorstufe Tom Evans Microgroove+
So schlicht sich die Microgroove+ von außen gibt, ist sie auch, denn sie beschränkt sich auf reine MC-Vorverstärkung.
© Julian Bauer

Beim Hörtest konzentrierten sich die Tester auf das Lyra Titan i, da der Eingangswiderstand vom Vertrieb darauf optimiert war. In dieser Kombination blieb kein Auge trocken: Zum einen konnte die Microgroove+ sehr natürliche Klangfarben verbreiten und eine punktgenaue Ortung sowie weiträumige Darstellung bieten; zum anderen gelang ihr etwas, was man mit "unverkrampfter Spielweise"  umschreiben könnte. So zelebrierte die Tom Evans Musik, auch wenn sie nicht ganz die Attacke der Linn Linto (4/98) bot und feinste Details dezent verschleierte. Doch die natürlichen Klangfarben und die einfühlsame Art der Micogroove+ führten zu einem klaren stereoplay Highlight.

+ Stärken

Extrem spielfreudiger, natürlicher Klang.

- Schwächen

Reine MC-Stufe, die nur vom Vertrieb anpassbar ist.

Tom Evans Microgroove+

Tom Evans Microgroove+
Hersteller Tom Evans
Preis 1350.00 €
Wertung 59.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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