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Testbericht

Phono-Vorverstärker Clearaudio Nanophono

Der Clearaudio Nanophono (200 Euro) glänzt mit schickem Massivgehaüse. Bleibt die Frage, ob dieser Phono-Vorverstärker auch klanglich ein Highlight ist.

Autoren: Redaktion connect und Dalibor Beric • 15.3.2008 • ca. 1:25 Min

Clearaudio Nanophono
Clearaudio Nanophono
© Archiv
Inhalt
  1. Phono-Vorverstärker Clearaudio Nanophono
  2. Datenblatt

Geräte im Zigarettenschachtelformat finden sich normalerweise im Mobilsektor. Aber auch bei bestimmten Heimanwendungen machen geringe Maße Sinn. Vor allem bei Phono-Vorverstärkern, damit man sie in der Nähe des Plattenspielers postieren und die Kabel entsprechend kurz halten kann. Denn die Signa...

Geräte im Zigarettenschachtelformat finden sich normalerweise im Mobilsektor. Aber auch bei bestimmten Heimanwendungen machen geringe Maße Sinn. Vor allem bei Phono-Vorverstärkern, damit man sie in der Nähe des Plattenspielers postieren und die Kabel entsprechend kurz halten kann. Denn die Signale vom Tonabnehmer sind ja deutlich niedriger als etwa von einem CD-Spieler.

Ein besonderer Vorteil kompakter Bauweise ist auch, dass die zarten Tonpflänzchen im Inneren des Vorverstärkers keine langen Wege zurücklegen müssen und so unbeeinflusster von Störungen bleiben.

Clearaudio Nanophono Unterseite
Extrem kompakte Maße und sinnvolle Ausstattung müssen sich nicht ausschließen. Beim Nanophono lässt sich über Kurzschlussbrücken zwischen MM- und MC-Betrieb um- und ein Subsonic-Filter einschalten. Durch Einstecken von Widerständen kann man die MC-Impedanz verändern.
© Julian Bauer

Der neue Clearaudio Nanophono für 200 Euro verarbeitet dabei nicht nur die Spannungen von MM-, sondern auch die noch viel schwächeren von MC-Tonabnehmern. Selten in dieser Preisklasse ist, dass sich sogar der Eingangswiderstand für MC verändern lässt: Clearaudio hat Steckplätze vorgesehen, die sich mit unterschiedlichen Widerständen bestücken lassen, damit jede Tondose optimale Bedingungen vorfindet.

Für den MC-Betrieb wird der hochintegrierte Verstärkerchip, der für den MM-Betrieb und die RIAA-Entzerrung zuständig ist, einfach auf höhere Empfindlichkeit geschaltet. Da der verwendete Op-Amp sehr rauscharm ist, spricht nichts gegen diese eigentlich sparsame Lösung, wie die sehr guten Labormesswerte bewiesen.

Überhaupt sparten die Erlangener Entwickler an den richtigen Stellen und investierten an anderen sinnvoll. Das beweisen auch der kanalgetrennte Aufbau und die Möglichkeit, die Verstärkung via Potentiometer zu variieren, sie also für unterschiedlich laute Systeme zu optimieren.

Im Hörraum begeisterte der Nanophono die Tester schon im MM-Betrieb. Er spielte so druckvoll und herzerfrischend lebendig auf, dass der Griff zu seinem größeren Bruder Smartphono (3/05) unabdingbar war. Diesem kam der Nanophono sehr nah. Was die Spielfreude anbelangte, verbuchte der Neuling sogar Pluspunkte. Nur mit minimal mehr Übersicht in Tuttipassagen konnte der Smartphono einen Punkt Vorsprung retten.

Auch beim MC-Durchgang (mit dem Referenzsystem Transfiguration Orpheus, 11/06) ergab sich ein ähnliches Bild. Hier der abgeklärtere, besser die Übersicht wahrende Smartphono, dort der packendere und direktere Nanophono. Obwohl also auch hier der größere Bruder eine Nasenlänge vorn lag, konnte er nicht verhindern, dass der Nanophono etwas bekam, was ihm selber fehlt:ein stereoplay Highlight.

Clearaudio Nano Phono

Vollbild an/aus
Clearaudio Nano Phono
Clearaudio Nano Phono
HerstellerClearaudio
Preis200.00 €
Wertung50.0 Punkte
Testverfahren1.0