Testbericht

Phono-Vorstufe Clearaudio Symphono+

13.5.2009 von Redaktion connect und Dalibor Beric

Die Clearaudio Symphono+ (1200 Euro) bietet sowohl MM- als auch MC-Systemen einen Anschluss und lässt sich mit dem optionalen Akku+ Netzteil aufrüsten.

ca. 1:45 Min
Testbericht
  1. Phono-Vorstufe Clearaudio Symphono+
  2. Datenblatt
Phono-Vorstufe Clearaudio Symphono+
Phono-Vorstufe Clearaudio Symphono+
© Archiv

Es könnte einem fast schwindlig werden ob der Vielfältigkeit der Clearaudio-Produktpalette. So bietet man inzwischen fast für jede Lebens- und Preislage auch Phonostufen an. Die Symphono+ soll die Waffe des Erlanger Familenunternehmens im 1000-Euro-Bereich sein.

Phono-Vorstufe Clearaudio Symphono+
© Julian Bauer

Dafür ging es dann auch in die Vollen, und damit ist nicht bloß das wertige Aluminiumgehäuse gemeint. Nein, auch im Inneren geht es höchst aufwendig zu. So kann man nicht nur einen perfekt spiegelbildlichen, kanalgetrennten Aufbau bestaunen, sondern auch pro Kanal sechs OP-ICs. Zwei davon übernehmen Servo-Aufgaben, indem sie die Gleichspannung der Stufen ausregeln. So entfallen - bis auf die RIAA, die passiv realisiert zwischen der ersten und zweiten Verstärkerstufe liegt - Kondensatoren im Signalweg. Dass für die Entzerrung teure und verlustarme metallisierte Polypropylen-Kondensatoren (MKP) bereitgestellt wurden, ist in Erlangen Ehrensache. Auch symmetrische Ausgänge zieren die Symphono+, wodurch ein zusätzlicher OP-IC nötig wurde.

Die von Clearaudio mit "Active Dumping" bezeichnete Schaltung, die im MM-Betrieb das Rauschen vermindern soll, werden Fans begrüßen. Nicht jedoch den Umstand, dass eine Veränderung des Eingangswiderstands von 500 Ohm für MC nicht vorgesehen ist. So muss sich der Enthusiast mit Taschenrechner und Lötkolben bewaffnen (siehe stereoplay-Tipp "Anpassung"), um den Eingang niederohmiger zu machen.

Phono-Vorstufe Clearaudio Symphono+
Zwar besitzt die Symphono+ keine symmetrischen Eingänge, dafür sorgt ein Extra-Chip für symmetrische Ausgänge.
© Julian Bauer

Im Hörtest zeigte die Symphono+ mit dem MM-Abtaster Reson Reca (2/06) zwar nicht ganz die klangfarbenreiche und ausdrucksvolle Spielweise des stereoplay Highlights Trichord Dino Mk II (4/09), glich dies aber mit etwas mehr Luft zwischen den Instrumenten und einem weiteren Raum aus. Dezent mehr Klangfarben ergab der Wechsel auf das Benz Micro H 2 (10/05), wodurch zwar kein Klangpunkt mehr heraussprang, sich aber zeigte, dass sie sich im MM-Betrieb mit kapazitätsunkritischen High-Output-MC-Systemen wohler fühlte.

Mit MC-Systemen wie etwa dem Lyra Titan i (6/06), die es durchaus mögen, etwas höher abgeschlossen zu sein, harmonierte die Clearaudio sehr gut. Auch hier spielte sie mit der Dino Mk II auf Augenhöhe, da die Symphono+ deren etwas schärfere Ortung und betontere Stimmen mit mehr Druck im Bass und direkter Ansprache ausglich, wodurch etwa das Anzupfen von Seiten impulsiver zu vernehmen war.

Dass dabei die symmetrischen Ausgänge zwar etwas druckvoller, aber nicht ganz so differenziert wie die Cinchbuchsen erklangen, war dann der Grund, dass sie - im Gegensatz zu ihrer Schwerster Balance+ (12/08) - dafür keinen weiteren Klangpunkt bekam.

+ Stärken

Hochwertig verarbeitet. Symmetrische Ausgänge.

- Schwächen

Bietet keine MC-Anpassung.

Clearaudio Symphono+

Clearaudio Symphono+
Hersteller Clearaudio
Preis 1200.00 €
Wertung 54.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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