Realme X3 Superzoom im Test
Das Realme X3 Superzoom hat einen für die Preisklasse untypischen optischen Fünffachzoom. Was hat das Mittelklasse-Smartphone im Test sonst zu bieten?

Realme verpasst dem X3 Superzoom ein etwas offensiveres Design als Oppo beim Find X2 Lite und Xiaomi beim Poco F2 Pro und lässt die Glasrückseite unseres Testgeräts in der Farbe „Arctic White“ in Regenbogenfarben changieren. Richtig gut gefällt uns das matte Finish; damit fühlt sich da...
Realme verpasst dem X3 Superzoom ein etwas offensiveres Design als Oppo beim Find X2 Lite und Xiaomi beim Poco F2 Pro und lässt die Glasrückseite unseres Testgeräts in der Farbe „Arctic White“ in Regenbogenfarben changieren. Richtig gut gefällt uns das matte Finish; damit fühlt sich das Phone nicht nur hochwertig und samtartig an, sondern liegt auch griffig in der Hand. Der Kunststoffrahmen könnte allerdings noch etwas besser verarbeitet sein; hier sind noch an jeder Ecke die Kanten vom Gießen sichtbar.
120-Hz-Display und viel Power
Auf der rechten Seite ist ein Fingerprintsensor in den Rahmen eingelassen, der gleichzeitig als Powerknopf fungiert. Er steht leider etwas hervor und lässt so eine etwas unschöne Kante entstehen. Sei‘s drum, bei der restlichen Ausstattung zeigt sich Realme spendabel. So hat das X3 Superzoom ein LCD mit 6,6 Zoll und einer schnellen Bildwiederholrate von 120 Hz. Das freut das Auge, denn beim Surfen und Scrollen gleiten die Inhalte butterweich auf dem Display hoch und runter. Insgesamt ist das LCD vor allem in hellen Umgebungen etwas leuchtschwach und könnte zudem eine bessere Blickwinkelstabilität vertragen.
Unter der Haube geht es beim X3 Superzoom richtig zur Sache: Realme setzt auf den übertakteten Snapdragon 855+ von Qualcomm aus 2019 und stellt ihm satte 12 GB RAM zur Seite. Die Gesamtperformance des Systems ist nur etwas geringer als beim Poco F2 Pro, das mit der aktuellen Version des Chips ausgestattet ist. Leistung hat man also en masse, und aktuelle Top-Games lassen sich problemlos in den höchsten Einstellungen spielen. Üppig ist mit 237 GB zudem der Speicher, den man aber nicht aufstocken kann. Das X3 ist nicht 5G-fähig, bietet ansonsten aber Dual-SIM, ac-WLAN, Bluetooth 5 und NFC. Einen Klinkenanschluss hat es im Gegensatz zum Poco F2 Pro und X2 Lite nicht.
Quadkamera mit optischem Fünffachzoom
Die Kameraausstattung ist beim X3 Superzoom sehr gut bestückt, wie es zur Namensgebung des Smartphones passt. Realme verbaut quer im Gehäuse nämlich eine Teleoptik (8 Megapixel) mit fünffachem optischen Zoom. Digital ist sogar eine 60fache Vergrößerung drin; deren Qualität ist jedoch eher ungenießbar und weniger „super“. Die Qualität des Fünffachzooms kommt nicht an die eines Samsung Galaxy S20 Ultra heran; bedenkt man aber den Gerätepreis, sind die Fotos immerhin so gut, dass sie dem Nutzer einen guten Mehrwert bieten. Smartphones mit einer solchen Optik sind normalerweise in deutlich höheren Preisregionen zu finden.
Die Hauptkamera löst mit 64 Megapixeln auf und knipst gute bis sehr gute Fotos. Im Vergleich mit dem Poco F2 Pro sind die Bilder etwas verwaschener und rauschen stärker. Ein Ultraweitwinkel ist ebenfalls vorhanden und löst mit 8 Megapixeln auf. Seine Qualität liegt zwischen Xiaomis Poco F2 Pro und Oppos X2 Lite. Die ebenfalls vorhandene Makrokamera löst mit 2 Megapixeln auf und ist eher Spielerei. Einen größeren praktischen Nutzen hat da das duale Frontkameragespann im Display. Denn neben der Hauptkamera (32 Megapixel) steht auch ein Ultraweitwinkel bereit, das für Gruppenselfies prädestiniert ist.
Videos nimmt man mit maximal 4K bei 60 fps auf. Wer auch mit dem Ultraweitwinkel filmen möchte, muss allerdings auf FullHD-Auflösung zurückschalten.

Mäßiger Empfang
Mit dem Akku (4.200 mAh) hat man dank zehn Stunden Laufzeit einige Energiereserven. Wie auch Oppo verfällt Realme beim Empfang in bekannte Muster und offenbart bei allen Standards Funkschwächen. Dadurch ist auch die Strahlenbelastung vergleichsweise hoch. Die Telefonieakustik ist hingegen auf einem guten Niveau.