Xiaomi Poco F2 Pro im Test
Mehr zum Thema: XiaomiDas Pocophone F1 überraschte vor einem Jahr mit High-End-Ausstattung zum niedrigen Preis. Kann der Nachfolger Poco F2 Pro im Test ebenso überzeugen?

Das Pocophone F1 hinterließ seinerzeit 2019 einen beeindruckten Tester. So viel Smartphone für so wenig Geld (360 Euro) war damals noch ein Novum, denn das Phone stellte sogar einige waschechte High-Ender in den Schatten. Zwar ist der Preis von 500 Euro für das Poco F2 Pro gegenüber dem Vorga...
Das Pocophone F1 hinterließ seinerzeit 2019 einen beeindruckten Tester. So viel Smartphone für so wenig Geld (360 Euro) war damals noch ein Novum, denn das Phone stellte sogar einige waschechte High-Ender in den Schatten. Zwar ist der Preis von 500 Euro für das Poco F2 Pro gegenüber dem Vorgänger gestiegen, doch zugleich hat Xiaomi auch die Ausstattung deutlich aufgewertet.
Bei der Materialwahl gibts keine Kompromisse: Die Rückseite ziert mattes, kratzresistentes Glas, das sich in der Hand sehr schmeichelhaft und edel anfühlt. Fingerabdrücke haften zudem weniger stark als auf einer Hochglanzoberfläche. Top: Das F2 Pro kommt mit einem hochwertigen Metallrahmen.
Einen gewichtigen Nachteil hat die Materialwahl allerdings, denn obwohl das Poco F2 Pro ausgezeichnet in der Hand liegt, ist es mit seinen 222 Gramm ein ziemlicher Klopper.
Massig Leistung
Xiaomi spendiert dem Pocophone mit dem Snapdragon 865 einen der aktuell leistungsstärksten Chips auf dem Markt. Dieser kommt auch im doppelt so teuren Mi 10 Pro zum Einsatz. So überrascht es nicht, dass das F2 Pro bei den Benchmarks spielend hohe Werte erreicht. Viel Power ist dank 5G-Unterstützung und WiFi 6 auch bei der Connectivity vorhanden. NFC, Bluetooth 5.1 und ein Klinkenanschluss gehören zum Repertoire. Beim Speicher erhält man 110 GB, auf eine Erweiterung muss man leider verzichten. Wer damit nicht genug hat, kann für 100 Euro mehr zu einer Version mit 8/256GB greifen. Ein Dual-SIM-Betrieb ist übrigens ebenfalls möglich.
64 Megapixel und sehr gute Bildqualität
Bei der Kameraausstattung geht Xiaomi ebenfalls in die Vollen und verbaut beim Poco F2 Pro vier Optiken. Die Weitwinkeleinheit löst dabei mit 64 Megapixeln ziemlich hoch auf. Fotos knipst man aber dank Quadbinning im Automatikmodus normalerweise mit 16 Megapixeln. Hier erhält der Käufer nicht nur die beste Bildqualität, sondern kommt auch mit zwei Dritteln weniger Speicherplatz aus.
Insgesamt erzielt man mit dem F2 Pro eine sehr gute Fotoqualität sowohl in hellen als auch in schlecht beleuchteten Umgebungen. Das Oppo Find X2 Lite liegt auf dem gleichen hohen Niveau, produziert aber bei wenig Licht etwas mehr Rauschen im Bild.
Die Bildqualität der Ultraweitwinkelkamera (13 Megapixel) ist für diesen Preis ebenfalls in Ordnung. Sie knipst im Vergleich mit Oppo Find X2 Lite und Realme X3 Superzoom die besten Fotos. Wie Realme verbaut Xiaomi ebenfalls eine Makrokamera, die beim Poco F2 Pro allerdings bessere Aufnahmen liefert und zudem über eine Autofokusfunktion verfügt.
Bislang einzigartig in dieser Preisklasse: Das F2 Pro kann Videos mit bis zu 8K und 30 fps aufnehmen. Obwohl 8K einen Schärfezuwachs mit sich bringt, dürfte die 4K-Qualität für die meisten Anwendungen sicherlich schon ausreichend sein. Zumal der Platzbedarf von 8KVideos immens und doppelt so hoch ist wie für 4K-Videos. Ein Filmchen von 4 Sekunden Länge zum Beispiel verschlingt satte 60 MB Speicher.

Wahnsinns-Ausdauer
Die Front des F2 Pro nimmt ein OLED mit 6,7 Zoll ein. Es löst mit FullHD-Plus auf und liefert ordentliche Abbildungsqualität. Unter dem Screen sitzt zudem ein Fingerprintsensor, der zuverlässig arbeitet. Verzichten muss man leider auf eine schnelle Bildwiederholrate.
Die Messungen aus dem Labor bescheinigen dem F2 Pro gute Empfangswerte bei GSM und UMTS. Der wichtige LTE-Empfang ist leider nur befriedigend. Kleine Abstriche gibt es auch bei der Telefonieakustik, bei der die Lautstärke in Empfangsrichtung im Vergleich zu den anderen Phones leicht abfällt. Grandios ist das Poco hingegen bei der Ausdauer und erreicht mit 14,5 Stunden Bestwerte.