Roborock H5 im Test: leichter Powersauger mit Basisausstattung
Ohne Schnickschnack, dafür mit guter Saugleistung und wenig Gewicht – wer hauptsächlich Hartböden im Haus hat, ist mit dem Roborock H5 gut bedient.

Roborock werden die meisten aus dem Bereich Saugroboter sowie Nass- und Trockensauger kennen. Aber die Chinesen bauen auch Stabstaubsauger. Nach dem H6, der 2020 auf den Markt kam, präsentiert der Hersteller nun den H5. Der reiht sich mit einer UVP von 299,99 Euro preislich im Mittelfeld ein. Beim ...
Roborock werden die meisten aus dem Bereich Saugroboter sowie Nass- und Trockensauger kennen. Aber die Chinesen bauen auch Stabstaubsauger. Nach dem H6, der 2020 auf den Markt kam, präsentiert der Hersteller nun den H5. Der reiht sich mit einer UVP von 299,99 Euro preislich im Mittelfeld ein.
Beim Zubehör beschränkt sich Roborock auf die Basics: Die weiche Bürstenwalze aus Textil ist für alle Bodenbeläge zuständig, auch für Teppiche. Es gibt eine elektrische Mini-Bürste für Polster, Matratzen oder Auto sowie eine ansteckbare Fugendüse mit ausziehbarem Staubpinsel. Eine Ladehalterung für die Wandmontage liegt ebenfalls bei. Zudem liefert Roborock einen Einsatz mit, mit dem man im Staubbehälter einen Beutel befestigen kann – das ist bei Allergien eine gute Option, um den Schmutz ohne jeglichen Kontakt aus dem Sauger zu holen.
Schön leicht
Ein Argument für den H5 ist sein geringes Gewicht. Das Handteil, in dem der Motor sitzt, wiegt er nur rund 1,55 Kilo. So kann man mit angesteckter Fugendüse auch ohne großen Kraftaufwand über Kopf arbeiten und etwa Spinnweben einsaugen. Auch mit angedockter Mini-Bürste kommt der H5 auf leichte 1,82 Kilo.

Bei der fluffigen Bürstenwalze waren wir erst skeptisch. Hartböden dürften kein Problem sein, dafür ist der H5 mit maximal 158 AW und 120.000 Umdrehungen pro Minute ausreichend motorisiert. Auf Laminat, Fliesen oder Parkett machte der Roborock denn auch durchgängig einen tadellosen Job. Drückt man die Taste innen am Handgriff, schaltet er sich ein. Danach kann man die Taste loslassen und muss sie erst zum Ausschalten wieder bemühen. Oben am Griff findet sich ein Schiebeschalter zur Auswahl der Saugintensität: Eco, Standard und Turbo.
Im Test sind wir mit dem mittleren Modus gut gefahren – auf Hartböden räumte der H5 damit auf Anhieb alles weg. Aber wie sieht es auf Teppichen aus? Hier kommt es auf die Höhe an. Von niedrigflorigen Exemplaren wie unserem Büroausleger hat der H5 auch gröberen Schmutz wie Haferflocken und Linsen mit ein paar Überfahrten entfernt. Wer viele hohe Teppiche hat, schaut sich aber besser nach einem Sauger mit speziell dafür ausgewiesener Bodenbürste um.


Gut: Dank Teppicherkennung schaltet der Sauger im Standard- und im Eco-Modus automatisch eine Stufe höher. Im Turbo-Betrieb ist das nicht nötig, der geht ohnehin mit noch mehr Power ans Werk.
Akkulaufzeit befriedigend, keine LEDs zur Bodenausleuchtung
Das allerdings nicht lange: Auf höchster Stufe war im Test nach nicht einmal 8 Minuten Schluss. Im Eco-Betrieb gibt Roborock eine Laufzeit von 60 Minuten an. Für den herkömmlichen Alltagsschmutz aus Krümeln, Staub und Co empfiehlt sich der Standard-Modus, bei dem rund 30 Minuten drin sind – das geht in der Preisklasse in Ordnung, teurere Modelle laufen bis zu 15 Minuten länger.
Ein Display, das den Akkustand in Prozent oder die Restlaufzeit in Minuten anzeigen könnte, hat der H5 nicht. Hier müssen drei LEDs auf dem Handgriff für die ungefähre Einschätzung reichen. Vorne an der Bodenbürste verzichtet Roborock dagegen auf LEDs, die den Boden ausleuchten könnten.


Lässt sich gut steuern, Mini-Bürste ist ebenfalls elektrisch
Zum Absaugen von Matratzen, Polstern, Hundebett und Co ist die Mini-Bürste das richtige Werkzeug. Die wird wie die Bodenbürste elektrisch angetrieben und rotiert mit 5.000 Umdrehungen pro Minute, was die Saugleistung verstärkt. Unser Sofa konnten wir damit gut reinigen, auch Milben auf der Matratze haben schlechte Karten.
Mit der Bodenbürste ist der H5 wendig und lässt sich gut steuern. Er reinigt auch an Kanten zuverlässig und kommt vergleichsweise weit unter tiefe Möbel; da man das Saugrohr mit dem Handteil nicht seitlich kippen kann, lässt er sich aber nicht ganz flach hinlegen und etwa weit unters Bett schieben.
Fazit: Ordentlicher Sauger
Der gut verarbeitete Roborock H5 ist mit seiner weichen Bodenbürste in erster Linie für Hartböden und Niedrigflorteppiche gemacht. Dort überzeugt er mit guter Saugleistung. Lobenswert ist auch die elektrisch angetriebene Mini-Bürste. Auf ein Display mit genauer Restlaufanzeige und LEDs zur Bodenausleuchtung muss man verzichten. Die Akkuleistung ist im Standardbetrieb befriedigend.
Als Alternative empfiehlt sich der Tineco A30S Plus (hier unser Test), der für weniger als 200 Euro zu haben ist und ähnliche Leistungsdaten bietet. Er ist dank seiner mit v-förmigen Borsten bestückten Bodenbürste auch für Teppich-lastige Haushalte geeignet. Und er bringt LEDs sowie eine automatische Schmutzerkennung mit. Allerdings ist er sehr laut.
Deutlich mehr Ausstattung, darunter ein Display, LEDs und einen Schmutzsensor, bietet der Dreame Z30 (hier unser Test). Sein ursprünglicher Preis lag bei 599 Euro, im Onlinehandel schwanken die Preise, hier haben wir ihn schon für 399 Euro gesehen.