- Samsung Galaxy A8 (2018) im Test
- Samsung Galaxy A8: Kamera, Messwerte und Fazit
Fotografisches TalentDie 16-Megapixel-Hauptkamera verzichtet auf Extras wie eine zweite Optik, macht dafür aber einen richtig guten Job. Die Automatik fokussiert genau und belichtet zügig. Auch die Auslöseverzögerungen sind gering. Die relativ große Blendenöffnung f/1.7 ermöglicht zudem kürz...

Fotografisches Talent
Die 16-Megapixel-Hauptkamera verzichtet auf Extras wie eine zweite Optik, macht dafür aber einen richtig guten Job. Die Automatik fokussiert genau und belichtet zügig. Auch die Auslöseverzögerungen sind gering. Die relativ große Blendenöffnung f/1.7 ermöglicht zudem kürzere Belichtungszeiten. Bei guten Lichtbedingungen erreichte die Bildqualität Spitzenniveau. In der Dämmerung und in Innenräumen fehlten unseren Testbildern dann – wie es häufig der Fall ist – recht schnell die Farbstärke und Klarheit der Tageslichtaufnahmen.
Dass die Fotoabteilung des A8 in heller Umgebung vorzüglich abschneidet, bei ungünstigen Lichtverhältnissen noch ausbaufähig ist, bestätigten auch die Kameramessungen in unserem Testlab. Mit den beiden 16- und 8-Megapixel-Frontkameras gelangen ebenfalls überdurchschnittlich gute, relativ realistische Selbstporträts. Über die Funktion „Live“-Fokus kann man die Hintergrundschärfe variieren und die Personen sogar nachträglich mehr oder weniger herausstellen – man darf also kreativ werden.

Zeitgemäße Connectivity
Das Galaxy A8 ist für (fast) alle Eventualitäten in einer vernetzten Welt gewappnet. Funkseitig stehen LTE der Kategorie 11, Dual-Band-WLAN inklusive der schnellen ac-Variante, Bluetooth 5.0 und NFC bereit. Über die ältere USB-C-Schnittstelle (USB 2.0) geht der Datenaustausch mit dem Laptop oder einem angedockten USB-Speicher dagegen noch in gedrosseltem Tempo vonstatten.
Mit rund 7,25 Stunden im connect-Praxismix hält das Galaxy A8 immerhin knapp einen Arbeitstag durch. Der 3000-mAh-Akku lässt sich nur per Kabel aufladen, nicht drahtlos. Höhere Ladeströme und damit eine schnellere Betankung unterstützt das A8 aber.
Alles im grünen Messbereich
Das Testprogramm im verlagseigenen Labor spulte der Prüfling durchgängig souverän ab. Die Resultate in den Akustikmessungen fielen dabei noch etwas besser aus als die ebenfalls guten Sende- und Empfangsleistungen in den 4G-Mobilfunknetzen.
Ein Hinweis für diejenigen, die beim Smartphone auf besonders geringe Strahlungsemissionen achten: Der normierte Strahlungsfaktor von -0,91 weist das Galaxy A8 in dieser Disziplin als eines der derzeit besten Modelle aus. Dieser Wert beruht auch auf der Messung der effektiven Sendeleistung und orientiert sich stärker an der Praxis als der ebenfalls geringe SAR-Wert (0,241) des Herstellers.

Fazit: Gute Außenseiterchancen
Grobe Schnitzer? Gibt’s keine. Das Galaxy A8 zeigt im Test durch die Bank gute bis sehr gute Leistungen – eine Menge Fotovergnügen inklusive. Weitere Begehrlichkeiten dürften seltene Vorzüge wie die Möglichkeit der Speichererweiterung im Dual-SIM-Betrieb wecken. Für einen Onlinepreis um 420 Euro ist die EU-Variante des Galaxy A8 ein Geheimtipp.
Samsung Galaxy A8+: Die größere Variante
Die Plus-Version unterscheidet sich in nur wenigen Punkten vom getesteten Bruder. Größter Unterschied: Die Bilddiagonale der OLED-Anzeige steigt auf 6 Zoll an. Da in puncto Auflösung alles beim Alten (1080 x 2220 Pixel) bleibt, verringert sich die Pixeldichte auf 410 ppi. Die zu erwartende, höhere Stromaufnahme federt ein stärkerer 3500-mAh-Akku ab. Mit 6 GB Arbeitsspeicher und 64 GB für Daten und Apps gibt’s zudem ein großzügigeres Platzangebot.
Unsere Einschätzung: Angesichts einer inoffiziellen Preisempfehlung von 599 Euro dürfte das relativ selten angebotene, 191 Gramm schwere Galaxy A8+ gegenüber dem immer noch exzellenten S8+ (connect-Test 06/17, derzeitiger Onlinepreis ca. 630 Euro) einen schweren Stand haben. Anders sieht es nur aus, wenn vertrauenswürdige Onlinehändler die hier beschriebene, voll ausgestattete EU-Modellvariante des A8+ erheblich günstiger anbieten sollten.