Neue Generation der Stift-Smartphones
Samsung Galaxy Note 20 und Note 20 Ultra im ersten Test
Samsung hat die neuen Top-Modelle der Note-Serie vorgestellt. Die Ausstattung ist rekordverdächtig, der Preis aber auch. Connect konnte das Galaxy Note 20 und das Galaxy Note 20 Ultra bereits in die Hand nehmen. Nicht alles gefällt im ersten Test.

Samsungs neue Portfolio-Strategie mit dem „Ultra“ setzt sich auch bei den Galaxy-Note-Modellen fort, das bedeutet: Das Note 20 Ultra ist das Flaggschiff mit der maximalen Ausstattung, das Note 20 dagegen bringt zwar die wichtigsten Features der Serie mit, hat aber technisch Federn gelassen und ist daher auch günstiger. Wobei „günstig“ relativ ist. Die Preisgestaltung von Samsung sieht wie folgt aus:
- Galaxy Note 20 5G mit 256/8 GB: 1.023 Euro
- Galaxy Note 20 mit 256/8 GB: 925 Euro
- Farben: Grau, Grün, Bronze, alles matt
- Galaxy Note 20 Ultra 5G mit 512/12 GB: 1.364 Euro
- Galaxy Note 20 Ultra 5G mit 256/12 GB: 1.266 Euro
- Farben: Schwarz (glänzend), Weiß (glänzend), Bronze (matt)
Selbst das günstigste Modell schrammt also nur knapp an der 1.000-Euro-Grenze entlang. Das ist in Anbetracht von immer mehr Preisbrechern aus China (Oppo, Xiaomi) durchaus selbstbewusst. Hat Samsung hier zu hoch gepokert? Betrachten wir zunächst, was man für sein Geld bekommt.
Note 20 und Note 20 Ultra: Gemeinsamkeiten
Leichtgewichte trotz XXL-Formfaktor
Mit Blick auf die Phones wird sofort klar: Samsung macht keine halben Sachen mehr und setzt voll auf das XXL-Format. War das Note 10 noch eine kompakte Alternative zum Note 10+ (6,3 versus 6,8 Zoll), sind beide Nachfolgemodelle gewaltig und wenig hosentaschenfreundlich. Aber: Beide sind trotz der enormen Größe (Displays mit 6,7 und 6,9 Zoll) angenehm leicht (192 und 208 Gramm). Wir waren nach dem Erstkontakt überrascht, wie luftig die XXL-Phones in der Hand liegen. Das ist ein großer Pluspunkt.
Stiftfunktionalität
Der S Pen steckt wieder links unten im Gehäuse und bietet eine erschöpfende Vielzahl von Funktionen, auf die wir hier nicht weiter eingehen wollen. Wer den S Pen nutzt, wird sie ohnehin kennen und wer sie bisher nicht kennengelernt hat, wird sie auch künftig nicht brauchen.
Die Verbesserung gegenüber dem Vorgänger beschränkt sich auf eine noch präzisere Stiftführung: Eine Latenz von nur 9 Millisekunden sorgt für ein noch realistischeres Schreibgefühl. Diese niedrige Latenz bekommt man aber nur beim Ultra, beim normalen Note 20 sind es 26 ms – gegenüber dem Note 10 (42 ms) immer noch eine deutliche Verbesserung. Zur Wahrheit gehört aber auch: Wir haben das Schreiben auf dem Note 20 und dem Note 20 Ultra direkt verglichen und nur den Hauch eines Unterschiedes gespürt.
Exynos 990 mit 5G
Den Antrieb übernimmt wieder die Samsung-eigene Exynos-Plattform. Der Exynos 990 ist nicht unumstritten, auf dem Galaxy S20 gab es Kritik an der Performance. Diese Kritik kann man in unseren Augen aber vernachlässigen. Klar ist: Der 990er ist ein moderner Highend-Chipsatz, der höchste Ansprüche erfüllt. Während die Ultra-Modelle ausschließlich mit 5G-Modem angeboten werden, wird es vom Note 20 auch eine 4G-Version geben.
Samsung DeX jetzt auch kabellos
Die Desktop-Erweiterung DeX funktioniert jetzt auch kabellos. Samsung setzt dabei auf Miracast – jeder TV oder Monitor, der den Standard unterstützt, kann genutzt werden. Alle Samsung-TVs ab 2019 sind dabei.
Samsung Notes Sync
Eine neuer Dienst, der die Notizen geräteübergreifend synchronisiert.
Xbox Game Pass
Samsung wird Launch-Partner für den Game-Streaming-Dienst von Microsoft. Die Geräte werden die Microsoft xCloud unterstützen, wenn sie im Herbst startet.
Schnelles Laden
Das mitgelieferte Netzteil schafft 25 Watt und bringt die Akkus von Note 20 und Note 20 Ultra in 30 Minuten wieder von 0 auf 50 Prozent.
Neuer Profi-Modus für Videos
Im Videobereich hat sich viel getan, der neue Profi-Modus bietet ein Füllhorn an Funktionen, unter anderem neue Auflösungsformate (Kinomodus 21:9) und die Möglichkeit, die Geschwindigkeit des Zooms zu regulieren. Die maximale Auflösung ist bei beiden Phones ebenfalls gleich: 120fps bei 1080p (zu finden im Profi-Modus), UHD mit 60 fps, 8K mit 24 fps.

Galaxy Note 20 / Note 20 Ultra: technische Daten
- SoC: Exynos 990 bis 2,7 GHz / Exynos 990 bis 2,7 GHz
- RAM/Speicher: 8/256 GB / 12/256 GB oder 12/512 GB
- Display: 6,7 Zoll OLED, 2.400 x 1.080 Pixel, 60 Hz, 394 ppi, Seitenverhältnis 20:9, Ultraschall-Fingerprintsensor / 6,9 Zoll OLED, 3.088 x 1.440 Pixel, 120 Hertz, 496 ppi, Seitenverhältnis 19,3:9, Ultraschall-Fingerprintsensor
- Betriebssystem: Android 10 mit Samsung One UI
- Kamerasystem (Rückseite):
- 12 Megapixel, Blende F/1,8 / 108 Megapixel, Blende F/1.8
- 12 Megapixel Ultraweitwinkel, Blende F/2.2 / 12 Megapixel Ultraweitwinkel, Blende F/2.2
- 64 Megapixel Tele mit 3fachem Zoom via Cropping, F/2.0 / 13 Megapixel Tele mit 5fachem optischem Zoom (Periskop), Blende F/3.0
- Frontkamera: 10 Megapixel, Blende F/2.2 / 10 Megapixel, Blende F/2.2
- Video: 8K 24 fps, 4K UHD 30/60 fps, 1080p 120 fps (Hauptkamera)
- Konnektivität: 5G (optional), LTE, WiFi 6, Bluetooth 5.1, USB-C (3.1), NFC, Dual-SIM (eSIM, nano); keine Speichererweiterung / 5G, LTE, WiFi 6, Bluetooth 5.1, USB-C (3.1), NFC, Dual-SIM (eSIM, nano); micro-SD
- Akku: 4.300 mAh, Schnellladen mit 25 Watt, Qi mit 15 Watt / 4.500 mAh, Schnellladen mit 25 Watt, Qi mit 15 Watt
- Farben: Mystic Bronze, Mystic Green, Mystic Grey / Mystic Bronze, Mystic Black (glänzend), Mystic White (glänzend)
- Größe und Gewicht: 162 x 75 x 8 Millimeter; 192 Gramm / 165 x 77 x 8 Millimeter; 208 Gramm

Note 20 und Note 20 Ultra: Unterschiede
Beide Smartphones spielen also technisch ganz vorne mit, und sie sehen mit den riesigen, nahezu randlosen OLED-Displays beeindruckend aus. Die Designsprache ist ähnlich, es gibt aber einen auffälligen Unterschied: Während das Display beim Ultra an den langen Seiten gekrümmt ist, kommt das Note 20 mit einem planen OLED. Eine kluge Entscheidung, schließlich mag nicht jeder die gekrümmten Ränder, weil sie Fehleingaben begünstigen. Die weiteren Entscheidungen der Produktentwickler scheinen uns aber weniger klug.
Display mit deutlichen Abstrichen
Das OLED beim Note 20 hat eine niedrigere Auflösung, 2.400 x 1.080 Pixel im Format 20:9 statt 3.088 x 1.440 im Format 19,3:9 und eine langsamere Bildwiederholrate: Während das Ultra dynamisch bis 120 Hertz hochregelt, sind es beim 20er maximal 60 Hertz.
Design und Haptik
„Was für eine Kamera!“, denkt man mit Blick auf die Rückseite des Note 20 Ultra, aber nicht im positiven Sinne. Uns ist noch kein Smartphone untergekommen, bei dem die Kameraeinheit so weit heraussteht – es sind exakt 2,7 Millimeter. Das ist eindeutig zu viel des Guten. Samsung argumentiert, dass die meisten Käufer ohnehin eine Schutzhülle dazu kaufen, die dann plan mit der Kameraeinheit abschließt. Das ist sicher nicht verkehrt, aber wir finden, dass ein Smartphone auch ohne Schutzhülle gut aussehen muss. Wenn man der Logik von Samsung folgt, dann wäre es ja egal, wie das Gehäuse aussieht.
Das Note 20 macht es mit seiner deutlich flacheren und kleineren Kameraeinheit besser, leistet sich aber an anderer Stelle einen Ausrutscher: Während das Ultra vorne und hinten aus Gorilla Glas 7 (Victus) besteht, „spendiert“ Samsung dem 20er eine Kunststoffrückseite. Man sieht es dem Smartphone nicht an, im Gegenteil, die matte Rückseite sieht in allen drei Farben (Grau,Grün, Bronze) edel aus. Aber die Haptik ist anders, nicht so kühl wie Glas. Der Verbundstoff dürfte zudem deutlich kratzanfälliger sein als Gorilla Glas 7. Auch hier gilt: Das Argument mit der Schutzhülle lassen wir nur eingeschränkt gelten. Man kauft doch kein Smartphone für 950 Euro, um dann die Kunststoffrückseite schnell hinter einem Case zu verstecken.
Kamerasystem
Beide Smartphones haben die gleiche Frontkamera (10 Megapixel) und auf der Rückseite 3 Brennweiten, aber die Sensoren unterscheiden sich grundlegend. Das Note 20 kommt mit:
- 12 MP Ultra-Weitwinkel
- 12 MP Hauptoptik (F1.8)
- 64 MP Zoom-Optik mit 3fachem optischem Zoom (via Cropping)
Das Note 20 Ultra hat den gleichen Ultra-Weitwinkel, aber eine Hauptoptik mit 108 Megapixel und eine Tele-Brennweite (12 Megapixel) in Periskop-Bauweise mit einem fünffachen optischen Zoom. Ein weiteres Extra ist der neu entwickelte hybride Laser-Autofokus, der den ToF-Sensor ersetzt. Dieser Autofokus bringt laut Samsung einen deutlich schnelleren Autofokus, eine bessere Gesichtserkennung (beim Gesichter-Autofokus) und eine bessere KI-Szenenerkennung.
Zum aktuellen Zeitpunkt lassen sich nur wenige Aussagen zur Fotoqualität treffen, unsere Vergleichsfotos zwischen Note 20 und Note 20 Ultra (schnell geknipste Schnappschüsse) zeigten aber keine großen Unterschiede. Wir vermuten daher, dass es sich ähnlich verhält wie bei S20+ und S20 Ultra: Auf dem Papier sind die Unterschiede groß, in der Praxis liegt die Bildqualität aber dicht beieinander.

Fazit
Das Note 20 Ultra markiert aus technischer Sicht das Nonplusultra – hier hat Samsung also geliefert und alle Erwartungen erfüllt. Der hohe Preis und die weit herausstehende Kameraeinheit sind Kritikpunkte, mit denen man sich aber arrangieren kann beziehungsweise muss. Das Note 20 überzeugt uns dagegen nicht. Es ist technisch deutlich hinter dem Ultra angesiedelt und kostet trotzdem noch 925 Euro, was zu hoch gegriffen ist.
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