Testbericht

Samsung SGH-F490

8.7.2008 von Redaktion connect und Michael Peuckert

Nach seinem ersten Touchscreen-Modell Qbowl bohrt nun der koreanische Elektronikriese Samsung sein ohnehin schon gewaltiges Produktportfolio mit zwei brandneuen berührungsempfindlichen Handys auf. Eines der neuen Mitglieder im Kreis der insgesamt immer noch recht spärlichen Modelle mit Full-Touch-Bedienung heißt SGH-F490.

ca. 2:55 Min
Testbericht
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Testbericht Samsung SGH-F490
Testbericht Samsung SGH-F490
© Archiv

Pro

  • makellose Verarbeitung
  • mute Bedienung mit Eingabestift
  • sehr gute Telefonakustik

Contra

  • schlechte Bedienung mit Fingern
  • Materialqualität kann nicht überzeugen
  • kleiner SMS-Speicher

Fazit

Connect-Urteil: 384 von 500 Punkten, befriedigend

0,0%

Das schicke UMTS-Modell erinnert an den bei Vodafone erhältlichen iPhone-Antipoden Qbowl. Einen gewichtigen Anteil an diesem Eindruck dürfte vor allem der längliche Formfaktor haben, der maßgeblich vom 3,2 Zoll großen Touchscreen geprägt wird, der bei beiden Samsungs zum Einsatz kommt.

Allerdings verzichtet das F490 auf die ausziehbare QWERTZ-Tastatur des Qbowl, sodass es deutlich leichter und auch flacher daherkommt. Die Verarbeitung ist wie bei Samsung-Handys üblich makellos; alles sitzt passgenau und ohne Spiel. Allerdings kann die Materialqualität der Kunststoffoberflächen nicht komplett überzeugen.

Mit Stift geht's besser

Beeindrucken kann das F490 dagegen mit seinem üppig dimensionierten Touchscreen im modernen 16:9-Format. Allerdings arbeitet die Anzeige drucksensitiv, ähnlich wie die Screens von PDAs, was die Bedienung per Finger etwas erschwert.

Denn es reicht nicht wie beim Schwestermodell F480 oder dem iPhone aus, die einzelnen Symbole auf dem Display zu berühren. Man muss diese zudem auch leicht drücken - eine wirklich schnelle Bedienung ist per Finger kaum möglich, auch landete der Tester des Öfteren in einem Untermenü, zu dem er eigentlich gar nicht wollte.

Deutlich besser und zügiger gelingt die Steuerung mit dem mitgelieferten Eingabestift, der sich allerdings nicht am oder im Handy verstauen lässt - das ist ein echter Fauxpas, denn zumindest bei nachlässigen Zeitgenossen ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich das gute Stück auf Nimmerwiedersehen verabschiedet.

Zusätzlich separate Hardkeys

Als User Interface kommt die vom Qbowl bekannte Croix-Oberfläche zum Einsatz. Von der Standby-Anzeige aus reicht jeweils eine Berührung mit dem Finger oder besser dem Stift, um das Hauptmenü, das Telefonbuch, die Wählanzeige oder den Kalender aufzurufen. Ein Lob verdient sich das F490 für seine großen Displayschriften, die die Abmessungen der Anzeige gut ausnutzen.

Testbericht Samsung SGH-F490
Mehrwert: Das F490 bringt zwei Akkudeckel in Glanz- und Matt-optik sowie eine Stofftasche mit.
© Fotos: Hersteller

Auch der HTML-Browser, der sich ins Querformat drehen lässt, verschenkt bei der Darstellung keinen Platz. Neben dem Touchscreen hat das Samsung separate Hardkeys für die Lautstärkeregelung, die Kamera und das beliebte Schnellmenü zu bieten. Ein seitlich angebrachter Schieber startet das Handy und verriegelt bei dessen Nichtgebrauch fix das Display.

Viel drin, viel dran

Punkte verliert das F490 speziell bei den Ausstattungskriterien "Messaging" und "Multimedia". So ist nicht nur der SMS-Speicher relativ klein, es fehlen auch so nette Dinge wie das Radio oder die Musikerkennung, mit der sich unbekannte Songs identifizieren lassen. Zudem fällt der interne Speicher mit etwa 140 Megabyte recht knapp aus.

Dafür kann das F490 gleich mit zwei 3,5-mm-Kopfhöreranschlüssen aufwarten: einmal direkt oben am Gerät und einmal über den mitgelieferten Headset-Adapter. So können frischverliebte oder alt eingespielte Paare unterwegs zum gleichen Takt wippen.

In den übrigen Kategorien herrscht Standard: Videotelefonie und der Datenbeschleuniger HSDPA (bis 3,6 Mbit/s) sind ebenso an Bord wie Bluetooth mit dem Stereo-Audio- und SIM-Access-Profil. Für den Datenabgleich mit dem PC liegen Datenkabel und Sync-Software bei. Die Kamera fängt Motive mit einem 5-Megapixel-Sensor ein und sorgt mit Autofokus, Bildstabilisator und Fotolicht für Komfort im Alltag. Der Mediaplayer für Musik- und Videodateien übernimmt dagegen den Part für die Unterhaltung.

Allerdings schwacher Empfang

Im Labor fielen vor allem die schwachen Ergebnisse für die Sende- und Empfangsqualität negativ auf. Auch bei den Ausdauermessungen lief nicht alles glatt: 15 Tage Standby- und knapp sieben Stunden Gesprächszeit im GSM-Betrieb gehen zwar in Ordnung, die Ergebnisse für den UMTS-Einsatz liegen jedoch deutlich darunter.

Auch die Betriebszeit mit eingeschaltetem Display ist mit etwa fünf Stunden nur durchschnittlich. Ein echter Lichtblick ist dagegen die Akustik, die beim Telefonieren für beste Verständlichkeit an beiden Enden sorgt.

Samsung SGH-F490

Samsung SGH-F490
Hersteller Samsung
Preis 629.00 €
Wertung 384.0 Punkte
Testverfahren 0.9

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