Samsung SGH-i550
Mehr zum Thema: SamsungDas neue Business-Phone SGH-i550 ist das erste Samsung-Handy mit kompletter Navigationslösung an Bord. Wie der Newcomer durch Verkehr und Tücken des Alltags manövriert, klärt der Test.

- Samsung SGH-i550
- Navi im Test
- Datenblatt
Die Handymodelle der i-Serie stehen bei Samsung für den harten Business-Einsatz. Da verwundert es auch nicht weiter, dass das brandneue SGH-i550 ohne auffällige Designelemente oder Applikationen an den Start geht und so ganz den seriösen Begleiter mimt. Trotzdem kann sich das schwarze...
Die Handymodelle der i-Serie stehen bei Samsung für den harten Business-Einsatz. Da verwundert es auch nicht weiter, dass das brandneue SGH-i550 ohne auffällige Designelemente oder Applikationen an den Start geht und so ganz den seriösen Begleiter mimt. Trotzdem kann sich das schwarze Symbian/Serie-60-Modell ohne Weiteres auch auf der After-Work-Party sehen lassen, weiß das 469 Euro teure SGH-i550 doch mit seinem üppigen, 2,6 Zoll großen Display zu gefallen. Die Anzeige liefert zudem eine ausgesprochen helle und scharfe Darstellung der Menüinhalte und kann damit ebenso überzeugen wie mit der hervorragenden Verarbeitung - mittlerweile einem echtem Markenzeichen von Samsung.
Trackball ersetzt Fünf-Wege-Key

Doch Samsung geht mit dem i550 nicht nur beim Betriebssystem mit Symbian neue Wege, sondern auch bei der Bedienung. So fällt dem Betrachter sofort der im Betrieb auffallend blau leuchtende Trackball ins Auge, der die sonst üblichen Fünf-Wege-Keys ersetzt. Dessen Steuerung gelingt in der Praxis allerdings erst nach ein paar Praxiseinheiten zufriedenstellend - und wenn man im Einstellungsmenü die Empfindlichkeit des Trackballs angepasst hat. An weiteren Tasten gibt's keinen Mangel: Neben dem für Serie-60-Geräte üblichen Hardkey für das Hauptmenü besitzt das Samsung feste Drücker für den Browser, das Multimedia-Menü und die Navigation, wobei allesamt gut spürbar mechanisches Feedback geben. Damit kann auch die Zifferntastatur dienen, deren Drücker allerdings etwas klein geraten sind. Die Bedienung gestaltet sich dennoch recht einfach: Dank klarer Bezeichnungen und logischer Menüstrukturen findet sich der Nutzer in zahlreichen Funktionen schnell zurecht, das Zappen durch die Menüs klappt zügig. Als praktisch erweist sich zudem die im Standby-Modus schnell erreichbare Google-Suche.
Ausstattung mit wenig Lücken

Das Highlight ist ohne Zweifel der integrierte GPS-Empfänger samt Navigationssoftware aus dem Hause Navigon. Doch auch die übrigen Features können sich sehen lassen. So beherrscht das Triband-Modell den schnellen Download über HSDPA im UMTS-Netz und ebenso EDGE beim GSM-Einsatz. Mancher User wird lediglich die WLAN-Funktionalität vermissen. Dafür sind einige Komfortfeatures wie etwa die gut verständliche und funktionierende Sprachwahl an Bord, ebenso wie konfigurierbare Situationsprofile. Für den Datenabgleich mit dem PC bringt das SGH-i550 ein Kabel sowie eine PC-Suite mit. Letztere lässt sich allerdings nur auf dem Rechner installieren, wenn sich dort keine Variante eines Mitbewerbers befindet - wer zwei Handys nutzt, hat ein Problem. E-Mails werden beim Synchronisieren übrigens nicht mit übertragen. Dafür fasst der Adressspeicher bis zu 64 individuelle Informationen pro Eintrag - das ist ein Wort. Im Organizer-Menü lassen sich neben den üblichen Features wie Rechner, Umrechner und Kalenderfunktion auch ein PDF-Reader und ein Office-Programm entdecken. Zudem beherrscht das i550 Push-Mail - somit steht der Arbeit mit dem Samsung nichts mehr im Wege. Doch auch Ruhepausen lassen sich mit dem Smartphone gekonnt überbrücken. Dafür sorgen der Musik- und Videoplayer sowie das integrierte UKW-Radio. Eine 3,1- Megapixel-Kamera mit Fotolicht, Autofokus und Videofunktion sowie ein Videobearbeitungsprogramm komplettieren das Entertainmentpaket.
Top Ausdauer, durstiges Display

Im Labor der Testfactory hinterließ das koreanische Smartphone einen in der Summe guten Eindruck. So glänzte das SGH-i550 etwa bei der Standby-Zeit mit rund 19 Tagen in sämtlichen Netzen. Begeistern konnten auch die Ergebnisse für die Gesprächszeit. Hier liegt das Samsung im UMTS-Betrieb mit über drei Stunden deutlich über dem sonst üblichen Ergebnis von etwa zwei Stunden bei den meisten UMTS-Mitbewerbern. Im GSM-Einsatz waren hier sogar sehr starke acht Stunden und 29 Minuten im E-Netz möglich. Größtes Manko bei den Ausdauermessungen war das stromhungrige Display, das den Akku im Dauerbetrieb nach spätestens fünf Stunden leergenuckelt hatte. Auch die Sende- und Empfangsqualität präsentierte sich nur mit durchschnittlichen Ergebnissen. Dafür konnte der klare Klang beim Telefonieren überzeugen.