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Kleinbild-Festbrennweite

Sigma 1,2/50 mm DG DN Art im Test

Mit dem neuen 1,2/50 mm DG DN Art zeigt Sigma ein weiteres Mal, dass die Art-Produktlinie für hohe Qualitätsansprüche steht. Den Japanern ein großer Wurf gelungen: eine optisch herausragende, aber dennoch kompakte und bezahlbare Festbrennweite mit F1,2, wie unser Test zeigt.

Autor: Wadim Herdt • 6.5.2024 • ca. 2:15 Min

Sigma 1,2/50 mm DG DN Art im Test
Sigma 1,2/50 mm DG DN Art
© Sigma

Gemessen an Sony spiegellos, 43 MP, KB: Das 1,2/50 mm DG DN Art ist der jüngste Zugang in Sigmas Portfolio. Die Kleinbild-Festbrennweite gehört zur hochwertigen Art-Serie und ist mit Leica-L- und Sony-E-Anschlüssen erhältlich. Sie kostet 1500 Euro. Sigma bietet bereits ein Art-Objektiv mit 50 mm...

Pro

  • Bildqualität
  • Hohe Lichtstärke
  • Kompakte Abmessungen

Contra

Fazit

Testurteil: 117,5 Punkte (29,5 Punkte über Ø Sony CSC, 43 MP, KB)

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Gemessen an Sony spiegellos, 43 MP, KB: Das 1,2/50 mm DG DN Art ist der jüngste Zugang in Sigmas Portfolio. Die Kleinbild-Festbrennweite gehört zur hochwertigen Art-Serie und ist mit Leica-L- und Sony-E-Anschlüssen erhältlich. Sie kostet 1500 Euro. Sigma bietet bereits ein Art-Objektiv mit 50 mm und Blende 1,4 – eine Top-Optik – und eine kompaktere, günstigere Contemporary-Festbrennweite mit 50 mm und Blende 2. Die wahre Konkurrenz ist jedoch Sonys rund 2300 Euro teures G-Master 1,2/50 mm.

Das Sigma 1,2/50 mm DG DN hat für seine Lichtstärke recht kompakte Abmessungen. Es ist genauso lang wie das 1,4/50-mm-Art-Objektiv und hat mit 81 mm einen etwas größeren Durchmesser. Es wiegt 745 Gramm – in der F1,2-Kleinbild-Klasse ist dies laut Sigma der aktuelle Bestwert. Allerdings ist das G-Master nicht einmal 40 Gramm schwerer. Das Gehäuse der Sigma-Festbrennweite ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt, die Verarbeitung der Fassung erstklassig.

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Die Scharfstellung erfolgt mit dem neuentwickelten, noch kompakteren Dual-HLA-Antrieb (High-response Linear Actuator), der erstmals zum Einsatz kommt. Das Objektiv verfügt über zwei Fokusgruppen, die separat angesteuert werden und fokussiert schnell und geräuscharm.

Die Schärfe und die Arbeitsblende lassen sich auch manuell am Tubus einstellen. Der Fokusring erlaubt eine präzise und sehr feine Verstellung. Der Blendenring bietet sowohl eine De-Klick- als auch eine Lock-Funktion. Überdies kann man die AFL-Taste mit einer Kamerafunktion seiner Wahl belegen.

Messwerte

Im Labor konnte das neue Sigma absolut überzeugen, und das bereits offen. Bei Blende 1,2 liegt die Auflösung in der Bildmitte bei guten 2414 Linienpaaren, der Kontrast ist mit 0,90 ebenfalls recht ordentlich. Das genügt noch nicht ganz, um mit dem G-Master mitzuhalten: Die 1,2/50-mm-Optik von Sony löst rund 100 Linienpaare mehr auf und hat den sehr guten Kontrastwert von 0,98 in der Bildmitte. Dafür zeigt die Sigma-Optik einen geringeren Randabfall von 7,5 (Auflösung) bis 11 Prozent (Kontrast)– das ist ein sehr gutes Ergebnis für Blende 1,2.

Abgeblendet auf F2,5, klettert die Auflösung in der Bildmitte um beinahe 200 Linienpaare hoch und der Kontrast auf 0,97. Der Randabfall ist mit 6-7 Prozent unbedeutend. Bei Blende 5,6 lässt die Mitte ein wenig nach, doch die Werte bleiben hoch und fast auf dem Niveau des G-Master. Der Randabfall des Sigma-Objektivs sinkt auf ein Minimum von 3-5 Prozent.

Sowohl bei Blende 2,5 als auch bei 5,6 zeigt die Sigma-Optik einen geringeren Randabfall als die Sony-Konkurrentin. Die Verzeichnung ist gering, Vignettierung wird nur bei Blende 1,2 auffällig.

Fazit

Das Sigma 1,2/50 mm DG DN Art kassiert in unserem Test die höchste Punktzahl aller bis dato an einer 43-MP-Sony-Kamera getesteten Objektive und ist natürlich „digital empfohlen“. In der Bildmitte erreicht es hohe Werte bei Blende 1,2 und sehr hohe bei Blende 2,5 und 5,6. Zwar liefert das G-Master 1,2/50 mm von Sony in der Bildmitte eine noch bessere Leistung, doch die Sigma-Festbrennweite weiß mit ihrem geringeren Randabfall zu beeindrucken, der ab Blende 2,5 minimal ist.