Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Objektivtest

Sigma 1,8/28-45 mm DG DN Art im Test

Sigmas neuestes Vollformatzoom 1,8/28-45 mm DG DN Art beeindruckt durch eine durchgehend hohe Lichtstärke. Sein Brennweitenbereich und Ausstattung machen das Zoom für Fotografen wie Filmer interessant. Mehr dazu lesen Sie in unserem Test.

Autor: Wadim Herdt • 12.7.2024 • ca. 2:40 Min

Online-Siegel
Kauftipp
Objektivtest
Sigma1,8/28-45 mm DG DN Art
Gemessen an Sony 43 MP, KB-Sensor
Zusätzliche Infos
Getestet durch die Redaktion ColorFoto
Juli 2024
Sigma 1,8/28-45 mm DG DN Art im Test
Sigma 1,8/28-45 mm DG DN Art im Test
© Sigma

Gemessen an Sony 43 MP, KB-Sensor: Das Sigma 1,8/28-45 mm DG DN Art ist das erste Vollformatzoom mit durchgehender Lichtstärke F1,8. Seine Brennweitenbereich ist für universelle Foto- und Videoaufgaben geeignet. Die 1500 Euro teure Optik ist mit 15 Zentimetern Länge recht kompakt, wiegt aber fast...

Pro

  • Auflösung und der Kontrast in der Bildmitte insgesamt sehr gut
  • Liefert eine sehr gute Performance

Contra

  • Bei offener Blende 1,8 ist der Randabfall stets deutlich ausgeprägt und schränkt somit das Einsatzspektrum der Optik ein

Fazit

Das Sigma 1,8/24-45 mm DG DN Art liefert eine sehr gute Performance, freilich nicht ohne Schwächen. Testurteil: 102,5 Punkte (14,5 Punkte über Ø Sony CSC, 43 MP, KB); "Kauftipp"

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.

Gemessen an Sony 43 MP, KB-Sensor: Das Sigma 1,8/28-45 mm DG DN Art ist das erste Vollformatzoom mit durchgehender Lichtstärke F1,8. Seine Brennweitenbereich ist für universelle Foto- und Videoaufgaben geeignet. Die 1500 Euro teure Optik ist mit 15 Zentimetern Länge recht kompakt, wiegt aber fast ein Kilogramm – der Preis für die große Blende.

Die Fassung ist abgedichtet und gewohnt hochwertig verarbeitet. Wie bei allen Art-Objektiven wird das Bajonett aus Messing gefertigt. Beim Zoomen ändert sich die Gesamtlänge nicht. Der Zoomring hat keinen Lock-Mechanismus wie der Blendenring, doch auch wenn die Kamera mit der Optik nach unten gehalten oder schnell geschwenkt wird, verstellt sich die Zoomeinstellung nicht. Die Blende lässt sich manuell am Objektivring anpassen.

Fürs Filmen wichtig: Der Blendenring bietet eine De-Klick-Funktion für die rastlose und geräuschlose Verstellung. Der Fokusring ist angenehm breit und fein geriffelt. Die Mechanik ermöglicht feine und kontrollierte Fokusschritte. Im AF-Modus wird die Fokusgruppe von einem HLA-Motor angetrieben (High-Response Linear Actuator). Er arbeitet geräuschlos und schnell. Zwei AFL-Tasten gehören ebenfalls zu den Bedienelementen. Sie lassen sich mittels Kameramenü individuell mit Funktionen belegen.

Fujifilm XF 2,8-4,8/16-50 mm R LM WR im Test

Messergebnisse

Als Art-Objektiv hat das Sigma-Zoom einen Ruf zu verteidigen. Und das gelingt ihm sehr gut. Die Optik wurde so konstruiert, dass sie in der Bildmitte bereits bei offener Blende sehr nah an das Maximum herankommt. Das gilt für alle drei getesteten Brennweiten. Leichtes Abblenden hebt Auflösung und Kontrast minimal an; bei Blende 5,6 messen wir bereits einen Leistungsrückgang. Anders am Bildrand, wo Abblenden den Randabfall verringert. Bei 28 mm messen wir in der Bildmitte 2538/2520/2459 LP/BH. Offen gibt die Auflösung um mehr als 22 Prozent nach, bei Blende 3,5 um 19 Prozent und bei Blende 5,6 um 14,5 Prozent.

Der Kontrast in der Bildmitte ist mit 0,95/0,96/0,93 sehr hoch. Prozentual gesehen ist sein Randabfall sogar stärker als bei der Auflösung ausgeprägt und gerade bei offener Blende mit fast 30 Prozent viel zu stark. Bei 35 mm zeigt sich in der Bildmitte eine ähnliche Leistung. Der Randabfall der Auflösung fällt bei Blende 1,8 und 3,5 ähnlich wie in der 28-mm-Einstellung aus, sinkt aber bei Blende 5,6 um 8,5 Prozent.

Der Kontrastverlust bleibt insgesamt geringer: hier verliert Sigma 22/17,5/7,5 Prozent. In der Tele-Einstellung kann die Optik in der Bildmitte das Niveau nicht halten. Die Auflösung liegt bei 2361/ 2408/2318 LP/BH, und der Kontrast ist ebenfalls etwas schwächer: 0,90/ 0,93/0,90.

Online-Siegel
Kauftipp
Objektivtest
Sigma1,8/28-45 mm DG DN Art
Gemessen an Sony 43 MP, KB-Sensor
Zusätzliche Infos
Getestet durch die Redaktion ColorFoto
Juli 2024

An sich sind das immer noch gute Werte, aber eben nicht so gut bei den anderen Brennweiten. Der Randabfall der Auflösung ist nur noch bei offener Blende erwähnenswert, aber mit 13,5 Prozent nicht dramatisch. Der Kontrast dagegen gibt zum Bildrand hin stärker nach: 19/14/9 Prozent. Die Verzeichnung des Zooms ist in allen getesteten Einstellungen gering. Die Randabschattung ist nur bei offener Blende auffällig.

Fazit

Das Sigma 1,8/24-45 mm DG DN Art liefert eine sehr gute Performance, freilich nicht ohne Schwächen. In der Bildmitte ist die Auflösung und der Kontrast insgesamt sehr gut, lassen aber in der 45-mm-Einstellung nach. Bei offener Blende 1,8 ist der Randabfall stets deutlich ausgeprägt und schränkt somit das Einsatzspektrum der Optik ein. Abgeblendet verbessert sich die Bildmitte leicht, der Radarfall wird zeitgleich geringer und meist akzeptabel. Bei Blende f5,6 muss man sich über Leistungsabfall zum Bildrand keinen Kopf machen, aber zugleich mit leichten Verlusten in der Bildmitte rechnen. In Summe kann dieses Sigma-Art-Zoom voll überzeugen und ist empfohlen.