Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Objektivtest

Sigma 2,8/70-200 mm DG DN OS Sport im Test

Das 2,8/70-200 mm DG DN OS (S) kostet 1700 Euro und wird von Sigma mit Sony-E- und Leica-L-Bajonetten ausgeliefert. Wir haben es getestet.

Autor: Wadim Herdt • 28.5.2024 • ca. 2:35 Min

Online-Siegel
Kauftipp
für Sony spiegellos, 43 MP, KB
Sigma2,8/70-200 mm DG DN OS Sport
Mai 2024
Sigma 2,8/70-200 mm DG DN OS Sport im Test
Sigma 2,8/70-200 mm DG DN OS Sport im Test
© Sigma

Gemessen an Sony 43 MP, KB-Sensor: Bei der Entwicklung dieser Teleoptik hat sich Sigma nach eigenen Angaben auf Tugenden wie schnelle AF-Performance und herausragende optische Leistung konzentriert. Das neue Sigma-Objektiv konkurriert damit in erster Linie mit Sony FE 2,8/70-200 mm GM OSS II aus der...

Pro

  • solide wirkende und sehr gut verarbeitete Fassung
  • Stativschelle ist Arca-Swiss-kompatibel

Contra

  • etwas schwer

Fazit

Ein sehr gut verarbeitetes Telezoom mit guter Ausstattung und optischer Leistung auf dem Niveau eines GM-Objektivs von Sony. Testurteil: 108 Punkte (20 Punkte über Durchschnitt) Sony CSC, 43 MP, KB "Kauftipp"

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.

Gemessen an Sony 43 MP, KB-Sensor: Bei der Entwicklung dieser Teleoptik hat sich Sigma nach eigenen Angaben auf Tugenden wie schnelle AF-Performance und herausragende optische Leistung konzentriert. Das neue Sigma-Objektiv konkurriert damit in erster Linie mit Sony FE 2,8/70-200 mm GM OSS II aus der hochwertigen Grand-Master-Serie, welches fast das Doppelte kostet.

Die optische Konstruktion des Sigma umfasst 20 Linsenelemente. Sigma verwendet mehrere Linsen aus Spezialglas, darunter sechs FLD- und zwei SLD-Elemente, sowie drei asphärische Linsen, um optische Fehler zu minimieren. Nano- und Super-Multi-Layer-Vergütung reduzieren Reflexionen und Geisterbilder. Um die Fokussierzeiten zu verkürzen, stellt das Zoom mit zwei AF-Gruppen scharf: Beide werden von schnellen und leisen Linearmotoren (HLA, High-Response Linear Actuator) angetrieben.

Die OS-Einheit bietet zwei Modi: Modus eins ist für statische Motive optimiert, Modus zwei fürs „Mitziehen“ bei bewegten Objekten. Der optimierte OS2-Algorithmus verspricht größeren Spielraum bei der optischen Stabilisierung von Foto- und Videoaufnahmen.

Das Sigma 2,8/24-70 mm DG DN II Art ist an mehreren Stellen optimiert worden.

Für die solide wirkende und sehr gut verarbeitete Fassung verwendet Sigma Materialien wie eine Magnesiumlegierung sowie CFK- (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) und TSC-Kunststoffe (Thermally Stable Composite). Das Bajonett wird aus Messing gefertigt.

Von den Abmessungen her – 90 x 200 mm – ist das Zoom mobil, handlich und etwa gleich groß wie das Sony 2,8/70-200 mm OSS GM II. Letzteres ist mit etwas über einem Kilo Gewicht allerdings 300 Gramm leichter als das neue Sigma. Die Fassung des Sigma-Zooms ist staub- und spritzwassergeschützt.

Neben dem Zoom- und Fokusring bietet die Optik auch einen mechanischen Blendenring mit einer Lock- und De-Klick-Funktion für stufenlose Blendenverstellung. Auch ein Fokus-Begrenzer und drei AFL-Tasten, die individuell mit einer Funktion belegt werden können, zählen zur Ausstattung. Der Fuß der mitgelieferten Stativschelle ist Arca-Swiss-kompatibel, daher ist keine zusätzliche Kupplungsplatte nötig.

Smartphone-Sefies

Messergebnisse

Bei 70 mm erreicht das Sigma in der Bildmitte 2388 LP/BH bei Blende F2,8 und 2443 LP/BH bei Blende F5,6: das sind rund 100 Linienpaare weniger als der GM-Konkurrent von Sony. Beim Kontrast zeigt Sigma in der Bildmitte Werte von 0,90/0,92: Sony erreicht in der Weitwinkeleinstellung ein Niveau von 0,94/0,98. Doch die Stärke des Sigma ist der minimale Randabfall: Beim Kontrast liegt dieser zwischen ca. 5 % (offen) bis 3,5 % (abgeblendet). Im Vergleich verliert das sehr gute Sony 70-200er GM II zwischen 16 und fast 25% zum Rand hin. So eine geringe Abnahme von Auflösung und Kontrast wie beim Sigma-Zoom sieht man sonst nur bei sehr guten Festbrennweiten.

Online-Siegel
Kauftipp
für Sony spiegellos, 43 MP, KB
Sigma2,8/70-200 mm DG DN OS Sport
Mai 2024

Sigma erbringt das „Kunststück“ auch bei den beiden anderen gemessenen Brennweiten. Sowohl bei 118 mm als auch bei 200 mm bleiben sowohl die Auflösung als auch der Kontrast auf vergleichbarem Niveau: Top-Werte in der Bildmitte und nur geringer Abfall zum Bildrand hin. In der Bildmitte holt Sigma das GM von Sony nun bei der Auflösung ein, aber nicht beim Kontrast.

Den stärksten Randverlust messen wir in der 200-mm-Einstellung beim Kontrast offen: Hier büßt die Sigma-Optik 6,5% zum Rand hin ein. Aus praktischer Sicht sind solche Einbußen nicht der Rede wert. Verzeichnung und Vignettierung bleiben bei allen gemessenen Einstellungen niedrig.

Fazit

Mit dem 2,8/70-200 mm DG DN OS Sport gelingt Sigma ein großer Wurf. Ein sehr gut verarbeitetes Telezoom mit guter Ausstattung und optischer Leistung auf dem Niveau eines GM-Objektivs von Sony. Die optische Leistung der Sigma-Optik ist gleichmäßig, unabhängig von der Brennweite. Sie erreicht zwar nicht die Kontrast-Werte von Sony in der Bildmitte, macht diese aber locker durch geringeren Randabfall wett. Digital Empfohlen.