Sony Smartwatch 2 im Test
Sonys Smartwatch 2 am Handgelenk assistiert dem Android-Phone in der Tasche. Das funktioniert ordentlich. Mehr als ein nettes Gimmick ist sie allerdings nicht.

© Sony
Nach zwei Wochen Dauertest mit der Sony Smartwatch 2 ist unser Fazit eher ernüchternd: Die smarte Computer-Uhr ist nett, unsere klassische Armbanduhr würden wir dafür aber nicht hergeben. Denn obwohl Sony gute Arbeit geleistet hat, ist der Mehrwert eher gering.
Das kann die Sony Smartwatch 2
Die Smartwatch dient quasi als zweites Display für das Android-Phone, mit dem sie perBluetooth gekoppelt ist. Eingehende Anrufe, Nachrichten, E-Mails, Tweets, Facebook-Updates und/oder anstehende Termine lassen sich auf dem 1,6 Zoll großen und mit 220 x 176 Pixeln auflösenden Touchscreen am Handgelenk anzeigen und einigermaßen bequemüberblicken.
Interaktion ist ebenfalls möglich - beispielsweise Anrufe annehmen odervordefinierte Kurzantworten als SMS direkt über die Smartwatch verschicken. Das Handykann hierfür getrost in der Tasche bleiben. Praktisch ist auch die Möglichkeit, den Musicplayer fernzusteuern. Weniger sinnvoll, aber dennoch möglich, ist das Durchstöbern der auf dem Smartphone gespeicherten Bilder.
Apps übers Smartphone
Im Google Play Store gibt es einige speziell für die Smartwatch optimierte Anwendungen, darunter viele Erweiterungen für Messenger, Kalender, Notizen und Sportstracker (ein Aktivierungscode für die ansonsten kostenpflichtige Runtastic-Pro-App ist im Lieferumfang enthalten). Sogar kleinere Spiele wie das gute alte Snake oder Tic Tac Toe stehen als Gratis-Download bereit. Wirklich Spaß macht das Ganze auf dem kleinen Bildschirm allerdings nicht.
Apps für die Smartwatch werden über das gekoppelte Smartphone installiert. Sonys intelligente Uhr ist mit allen Smartphones und Tablets ab Android 4.0 kompatibel.
Die Kopplung der Geräte klappte problemlos, zumal die Smartwatch mit NFC ausgestattet ist. Zum Verbinden mit einem NFC-Phone genügt es, Uhr und Telefon zu berühren. Ohne NFC gelingt die Vermählung über die Bluetooth-Einstellungen des Smartphones.
Guter Touchscreen, einfache Bedienung
Was die Technik angeht, hat sich Sony nicht lumpen lassen. Der Touchscreen reagiert wunderbar auf Eingaben, seine Helligkeit passt sich dank entsprechendem Sensor automatisch der Umgebung an, lässt sich aber auch manuell regulieren. Eine leicht abgeschrägte Kante um den Rahmen sorgt für einen edlen Touch.
Die Bedienung ist an die Android-Struktur angelehnt und leicht zu verstehen, die Oberfläche für das kleine Display optimiert. Insgesamt stehen derzeit zehn verschiedene Uhrdesigns zur Verfügung, Sony nennt sie "Watchfaces".
Fazit: Nettes Tool für Technikfans
Mit schwarzem Gummiband kostet die Smartwatch 2 offiziell 179 Euro, sieben weitereBänder in verschiedenen Farben sind für je 20 Euro zu haben. Wer es etwas hochwertigerwill, bekommt das gute Stück auch mit schwarzem Metallarmband für 199 Euro.
Gadets: Drohnen, Quadrocopter, Helis & Co.
Mit welchem Band auch immer: In guter Sony-Tradition ist die Uhr nach IP 57 zertifiziertund somit gegen Regen und Staub gefeit. Was bleibt als Resümee? Die Smartwatch ist ein nettes Tool für Technikfreaks - zwingende Argumente für den Rest der Menschheit hat sie (noch) nicht zu bieten.