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Vergleich und Kaufberatung

Smartwatch oder Fitnesstracker? So treffen Sie die richtige Wahl

Wer seine Fitness digital überwachen möchte, steht vor der Entscheidung zwischen Smartwatch und Fitnesstracker. Welches Wearable sich für wen eignet.

Autor: Yvonne Junginger • 6.8.2025 • ca. 7:20 Min

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Smartwatch oder Fitnesstracker: Welches Wearable passt zu Ihnen?
© Garmin

Wer seine Fitness und Gesundheit digital im Blick behalten will, steht schnell vor der Frage: Smartwatch oder Fitnesstracker? Beide Geräte erfassen Bewegungsdaten, unterscheiden sich jedoch deutlich bei Funktionen, Akkulaufzeit, Preis und Bedienung. Unser Ratgeber zeigt die wichtigsten Unterschiede...

Wer seine Fitness und Gesundheit digital im Blick behalten will, steht schnell vor der Frage: Smartwatch oder Fitnesstracker? Beide Geräte erfassen Bewegungsdaten, unterscheiden sich jedoch deutlich bei Funktionen, Akkulaufzeit, Preis und Bedienung. Unser Ratgeber zeigt die wichtigsten Unterschiede – und hilft bei der Wahl des passenden Modells.

Smartwatch vs. Fitnesstracker: Was ist der Unterschied?

Fitnesstracker und Smartwatches gehören zur Kategorie der "Wearables". Darunter versteht man tragbare Elektronik, die am Körper getragen wird und verschiedene Daten erfasst. Obwohl beide Gerätetypen am Handgelenk getragen werden und Gesundheitsdaten messen können, gibt es grundlegende Unterschiede.

Fitnesstracker

Fitnesstracker sind kompakte Geräte, die hauptsächlich zur Überwachung von Fitness- und Gesundheitsdaten konzipiert wurden. Der technischen Spezifikation nach konzentrieren sie sich auf:

  • Schrittzählung
  • Kalorienverbrauch
  • Herzfrequenzmessung
  • Schlafanalyse
  • Sportaktivitäten-Tracking

Die Geräte sind in der Regel schlanker, leichter und haben ein einfacheres Display als Smartwatches. Meist bieten sie außerdem eine deutlich längere Akkulaufzeit von bis zu zwei Wochen.

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Fitnesstracker wie das Xiaomi Smart Band 10 bieten meist eine lange Akkulaufzeit von mehreren Tagen bis Wochen.
© Xiaomi

Smartwatch

Während Fitnesstracker sich auf sportliche Aktivitäten konzentrieren, kombinieren Smartwatches Fitness-Tracking mit umfangreichen Smartphone-Funktionen.

  • Musiksteuerung
  • Navigationsfunktionen
  • Bezahlfunktionen
  • Installation zusätzlicher Apps
  • Telefonie (bei Modellen mit eSIM)

Smartwatches haben größere Displays und ähneln in ihrem Erscheinungsbild klassischen Armbanduhren. Die Akkulaufzeit ist mit durchschnittlich 1-3 Tagen deutlich kürzer als bei Fitnesstrackern.

Samsung Galaxy Watch 8 Test Display
Smartwatches bieten ebenfalls Funktionen zum Fitness- und Gesundheitstracking, erinnern vom Design her aber oft eine herkömmliche Uhr.
© connect

Smartwatch vs. Fitnesstracker: Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale

Beim Vergleich von Smartwatches und Fitnesstrackern sind vier Hauptkriterien entscheidend:

1. Funktionsumfang

Fitnesstracker konzentrieren sich auf gesundheits- und fitnessbezogene Funktionen. Sie messen Schritte, Herzfrequenz, verbrannte Kalorien und analysieren den Schlaf.

Smartwatches bieten diese Funktionen ebenfalls, erweitern das Spektrum aber um zahlreiche Smartphone-ähnliche Funktionen wie Nachrichtenempfang, Anrufannahme, Musiksteuerung und Navigation.

2. Design und Größe

Fitnesstracker sind schmal und leicht, ähneln eher einem Armband als einer Uhr. Das Display ist in der Regel nicht breiter als das Armband selbst.

Smartwatches sind größer und schwerer, mit einem deutlich größeren Display, das mehr Informationen anzeigen kann. Sie ähneln in ihrem Erscheinungsbild klassischen Armbanduhren.

3. Akkulaufzeit

Fitnesstracker halten aufgrund des kleineren Displays und der begrenzteren Funktionen deutlich länger durch. Die Akkulaufzeit beträgt typischerweise 5-14 Tage.

Smartwatches müssen mit ihren leistungsfähigeren Prozessoren, größeren Displays und umfangreicheren Funktionen häufiger geladen werden, meist alle 1-3 Tage.

4. Preis

Fitnesstracker sind preislich günstiger und beginnen bei etwa 30-50 Euro für Einsteigermodelle. Hochwertigere Modelle kosten etwa 100-150 Euro.

Smartwatches sind deutlich teurer und beginnen bei etwa 150 Euro für einfachere Modelle. Hochwertige Modelle können 500 Euro und mehr kosten.

Fitnesstracker vs. Smarwatch: Funktionen im Überblick

Vollbild an/aus
Funktion Fitnesstracker Smartwatch
Schrittzähler
Herzfrequenzmessung
Schlafanalyse
Kalorienverbrauch
SportmodiBegrenztUmfangreich
GPSTeilweiseMeistens
BenachrichtigungenEinfachUmfassend
Anrufe annehmenSelten
MusiksteuerungTeilweise
App-Installation
BezahlfunktionSeltenHäufig
SprachassistentSeltenHäufig

Praxis-Tipp: Überlegen Sie, welche Funktionen Sie tatsächlich regelmäßig nutzen werden. Viele Smartwatch-Besitzer verwenden nach einiger Zeit hauptsächlich die Fitness-Funktionen und Benachrichtigungen, während andere Features ungenutzt bleiben.

Smartwatch: Vor- und Nachteile

Vorteile einer Smartwatch

  • Vielseitigkeit: Neben Fitness-Funktionen bietet eine Smartwatch zahlreiche zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten.
  • Größeres Display: Das größere Display ermöglicht eine bessere Darstellung von Informationen und eine komfortablere Bedienung.
  • Eigenständigkeit: Einige Modelle mit eSIM können unabhängig vom Smartphone genutzt werden.
  • App-Ökosystem: Je nach Betriebssystem stehen verschiedene Apps zur Verfügung, die den Funktionsumfang erweitern.

Nachteile einer Smartwatch

  • Höherer Preis: Smartwatches sind deutlich teurer als Fitnesstracker.
  • Kürzere Akkulaufzeit: Die meisten Modelle müssen täglich oder alle zwei Tage aufgeladen werden.
  • Größe und Gewicht: Smartwatches sind größer und schwerer, was beim Sport oder im Schlaf stören kann.
  • Komplexität: Die Vielzahl an Funktionen kann für Einsteiger überfordernd sein.

Fitnesstracker: Vor- und Nachteile

Vorteile eines Fitnesstrackers

  • Günstiger Preis: Fitnesstracker sind deutlich preiswerter als Smartwatches.
  • Lange Akkulaufzeit: Mit einer Akkuladung kommen Sie oft eine Woche oder länger aus.
  • Kompaktes Design: Die schlanke Bauform stört weniger beim Sport oder im Schlaf.
  • Einfache Bedienung: Die reduzierten Funktionen machen die Bedienung unkomplizierter.

Nachteile eines Fitnesstrackers

  • Begrenzter Funktionsumfang: Über die Fitness-Funktionen hinaus bieten Fitnesstracker wenig Zusatzfunktionen.
  • Kleineres Display: Das kompakte Display kann die Darstellung von Informationen und die Bedienung erschweren.
  • Smartphone-Abhängigkeit: Für die meisten Funktionen ist eine Verbindung zum Smartphone nötig.
  • Eingeschränkte Interaktionsmöglichkeiten: Die Bedienung ist aufgrund des kleineren Displays oft weniger komfortabel.

Für wen eignet sich welches Gerät?

Ein Fitnesstracker eignet sich besonders für alle, die ihre Gesundheit im Blick behalten möchten, ohne viel Geld auszugeben oder ein klobiges Gerät am Handgelenk zu tragen. Diese kompakten Tracker bieten lange Akkulaufzeiten, einfache Bedienung und konzentrieren sich auf die wesentlichen Fitnessfunktionen.

Eine Smartwatch hingegen punktet, wenn neben Fitness auch smarte Funktionen wie App-Nutzung, Benachrichtigungen oder mobiles Bezahlen wichtig sind. Sie bietet mehr Funktionsvielfalt, ein größeres Display – erfordert aber oft tägliches Aufladen und ist meist teurer.

Noch ein Hinweis am Rande: Bei der Wahl einer Smartwatch sollten Sie auf die Kompatibilität mit Ihrem Smartphone achten. Die Apple Watch funktioniert beispielsweise nur mit iPhones, während Wear OS-Smartwatches am besten mit Android-Geräten harmonieren. Unter Umständen sind einige Funktionen außerdem nur verfügbar, wenn Smartwatch und Smartphone vom gleichen Hersteller sind.

Samsung Galaxy Watch 8 classic Vergleich Watch Ultra
Die Galaxy Watch 8 Classic (vorne) funktioniert am besten in Kombination mit einem Samsung Smartphone. Nutzt man ein iPhone, greift man besser zu einer Apple Watch.
© connect

Kaufberatung: Diese Smartwatches sind empfehlenswert

Damit Ihnen die Entscheidung leichter fällt, haben wir einige von uns mit Gut oder Sehr Gut bewertete Geräte aus beiden Kategorien zusammengestellt.

Die beste Smartwatch für Android-Nutzer

Samsung Galaxy Watch 8 & Galaxy Watch 8 Classic

Die neueste Galaxy-Watch-8-Serie ist derzeit die beste Wahl für Android-Nutzer – besonders in Kombination mit einem Samsung-Smartphone. Beide Modelle (inkl. Classic-Version) sind auch mit LTE-Modul erhältlich, sodass sie dank eSIM unabhängig vom Smartphone funktionieren.

Neu ist die Integration von Googles KI-Assistent Gemini, der die Bedienung noch smarter macht. In puncto Gesundheit gehören die diesjährigen Samsung-Uhren zur Spitze: Sie bieten EKG, Blutdruckmessung, Körperanalyse (u. a. Körperfettanteil), einen Energiewert, AGEs-Index zur Gefäßbelastung sowie einen Antioxidantien-Index.

Wer ein besonders edles, robustes Modell sucht, greift zur Galaxy Watch Ultra mit Titangehäuse. Preisbewusste Nutzer erhalten mit der Galaxy Watch 7 ein starkes Vorgängermodell mit vielen ähnlichen Features.

>>> zum Test der Galaxy Watch 8 Classic <<<<

>>>> zum Test der Galaxy Watch 8 <<<<

Weitere empfehlenswerte Alternativen:

  • Huawei Watch 5 (46 mm): Die Watch 5 bietet belegt aktuell den 2. Platz unserer Smartwatch-Bestenliste - und das zurecht: Im Test überzeugt sie mit vielfältigen Sport- und Health-Features, inklusive eines speziellen Fingerkuppensensors zur Messung von Puls und Erstellung eines EKGs. Dazu ist sie sehr hochwertig verarbeitet, bietet präzise Messwerte und punktet mit einer starken Preis/Leistung.
  • Google Pixel Watch 3: Die Smartwatch aus dem Hause Google kombiniert ein modernes Design mit starkem Display, vielen Gesundheitsfunktionen wie EKG und einer guten App-Anbindung. Die Akkulaufzeit könnte zwar etwas besser sein, im Test reicht es dennoch für ein Sehr Gut.

Die beste Smartwatch für iPhone-Nutzer

Apple Watch Ultra 2

Für iPhone-Nutzer gibt es kaum eine echte Alternative zur Apple Watch – und das Topmodell Ultra 2 ist aktuell das Maß der Dinge. Mit robustem Titangehäuse, extra großem Display und längerer Akkulaufzeit eignet sie sich besonders für Sportler, Outdoor-Fans und alle, die das Maximum an Features wollen.

Sie kann nicht nur EKG, Blutsauerstoff und Schlafqualität messen, sondern lässt sich sogar als Tauchcomputer nutzen. Die Ultra 2 ist ideal, wenn Sie Wert auf viele smarte Funktionen legen – und bereit sind, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Alternative:

  • Apple Watch Series 10: Die Watch 10 ist etwas kompakter und günstiger, aber dennoch leistungsstark. Sie bringt viele der Gesundheitsfunktionen der Ultra mit, ist aber alltagstauglicher und dezenter. Aktuell belegt Sie den 5. Platz unserer Smartwatch-Bestenliste. Im ausführlichen Test lesen Sie alles über die Stärken und Schwächen der Apple-Smartwatch.

Kaufberatung: Diese Fitnesstracker sind empfehlenswert

Fitbit Charge 6

Der Fitbit Charge 6 ist einer der vielseitigsten Tracker auf dem Markt. Er bietet Herzfrequenzmessung, Schlafanalyse, EKG, Stressmanagement und sogar Google Maps & YouTube Music-Steuerung – allerdings nur bei Verbindung mit einem Android-Smartphone.

Besonders stark: Die übersichtliche App, die gute Datenauswertung und die lange Akkulaufzeit (bis zu 7 Tage). Damit ist der Charge 6 eine interessante Option für alle, die Gesundheitswerte ernsthaft tracken wollen – und bereit sind, dafür einen etwas höheren Preis zu zahlen.

Xiaomi Smart Band 10

Xiaomis Fitnessbänder bieten ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Smart Band 10 punktet mit Pulsmessung, SpO₂, Schlafanalyse, Schrittzähler, und mehreren Sportmodi – bei minimalem Gewicht und ultra-kompaktem Design. Je nach Nutzung soll das Wearable bis zu 21 Tage durchhalten.

Huawei Band 10

Beim Huawei Band 10 handelt es sich um einen eleganten und leistungsfähigen Tracker mit gesundheitsorientierten Funktionen wie Herzfrequenz, SpO₂, Schlaftracking (inkl. Atemanalyse) und einem AMOLED-Display. Trotz der vielen Funktionen bleibt der Preis moderat. Das Band 10 ist besonders empfehlenswert für Nutzer, die ein schlichtes, schickes Gerät mit soliden Gesundheitsdaten suchen.

Häufige Fragen (FAQ)

Kann eine Smartwatch alle Funktionen eines Fitnesstrackers übernehmen?

Ja, eine Smartwatch kann in der Regel alle Funktionen eines Fitnesstrackers übernehmen und bietet darüber hinaus weitere Funktionen. Allerdings sind Smartwatches größer, schwerer und haben eine kürzere Akkulaufzeit.

Wie genau sind die Messwerte von Fitnesstrackern und Smartwatches?

Die Genauigkeit variiert je nach Modell und gemessenem Wert. Den Produktangaben zufolge liefern die meisten Geräte relativ genaue Schrittzählungen und Herzfrequenzmessungen. Für medizinische Zwecke sind diese Geräte jedoch nicht zertifiziert und sollten nicht als Ersatz für medizinische Geräte verwendet werden.

Kann ich mit meinem Wearable schwimmen gehen?

Dies hängt vom jeweiligen Modell ab. Viele moderne Fitnesstracker und Smartwatches sind wasserdicht und für das Schwimmen geeignet. Achten Sie auf die IP-Zertifizierung oder Wasserdichtigkeitsangabe des Herstellers. Eine Zertifizierung von mindestens 5 ATM oder IP68 ist für das Schwimmen empfehlenswert.

Wie lange hält der Akku bei intensiver Nutzung?

Bei intensiver Nutzung mit aktiviertem GPS und kontinuierlicher Herzfrequenzmessung verkürzt sich die Akkulaufzeit erheblich:

  • Fitnesstracker: 2-5 Tage (statt 5-14 Tage)
  • Smartwatches: 8-24 Stunden (statt 1-3 Tage)

Kann ich mein Wearable auch ohne Smartphone nutzen?

Fitnesstracker können grundlegende Funktionen wie Schrittzählung und Herzfrequenzmessung ohne Smartphone durchführen, aber für die Datenauswertung und viele erweiterte Funktionen ist ein Smartphone nötig. Einige Smartwatches mit eSIM können unabhängig vom Smartphone für Anrufe, Nachrichten und andere Funktionen genutzt werden.

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Ob Tracker oder Watch kommt auf die persönlichen Bedürfnisse und das Budget an.
© connect

Fazit: So treffen Sie die richtige Wahl

Die Entscheidung zwischen Smartwatch und Fitnesstracker hängt letztlich von Ihren persönlichen Bedürfnissen, Ihrem Budget und Ihren Nutzungsgewohnheiten ab.

Ein Fitnesstracker ist die richtige Wahl, wenn:

  • Ihr Hauptfokus auf Fitness- und Gesundheitsfunktionen liegt
  • Sie ein preiswertes Gerät suchen
  • Ihnen eine lange Akkulaufzeit wichtig ist
  • Sie ein leichtes, unauffälliges Gerät bevorzugen

Eine Smartwatch ist die richtige Wahl, wenn:

  • Sie viele Smartphone-Funktionen am Handgelenk nutzen möchten
  • Ihnen ein großes, gut ablesbares Display wichtig ist
  • Sie bereit sind, mehr Geld auszugeben
  • Sie das Gerät täglich aufladen können

Beide Gerätetypen haben ihre Stärken und Schwächen. Überlegen Sie daher, welche Funktionen für Sie wirklich wichtig sind und welche Kompromisse Sie bereit sind einzugehen. So finden Sie das Wearable, das am besten zu Ihrem Lebensstil passt.

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