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Testbericht

Subwoofer Martin Logan Dynamo 700

Der Martin Logan Dynamo 700 (790 Euro) gefiel mit einer geradezu aberwitzigen Autorität und Genauigkeit. Selbst bei wildesten Klang-Eskapaden blieb sein Klang ultrasauber.

Autor: Wolfram Eifert • 1.9.2010 • ca. 1:25 Min

Subwoofer Martin Logan Dynamo 700
Subwoofer Martin Logan Dynamo 700
© Archiv
Inhalt
  1. Subwoofer Martin Logan Dynamo 700
  2. Datenblatt

Auch der dritte Woofer im Bunde kann Audiosignale sowohl konventionell per Cinchkabel als auch drahtlos entgegen nehmen, beschränkt sich aber ansonsten auf seine Funktion als Subwoofer. Die Rede ist vom Dynamo 700 von Martin Logan, der über eine serienmäßige Empfängereinheit für einen herstell...

Auch der dritte Woofer im Bunde kann Audiosignale sowohl konventionell per Cinchkabel als auch drahtlos entgegen nehmen, beschränkt sich aber ansonsten auf seine Funktion als Subwoofer. Die Rede ist vom Dynamo 700 von Martin Logan, der über eine serienmäßige Empfängereinheit für einen herstellerspezifische, Bluetooth-ähnliche Übertragungsstrecke verfügt.

Subwoofer Martin Logan Dynamo 700
Für Surround-Receiver lässt sich die Frequenzweiche per Bypass umgehen.
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Den am anderen Ende, sprich im Bereich des Verstärkers oder Receivers notwendigen Sender gibt es nur gegen Zuzahlung von 175 Euro. Vorteil: Wer nur den Kabeleingang nutzt, muss die relativ aufwendige Sendeeinheit nicht zwangsweise mitbezahlen.

Bedenken, bei einer Wireless-Lösung könne der Klang auf der Strecke bleiben, sind größtenteils unbegründet. Tatsächlich spricht sogar vieles für die Verwendung des Drahtlos-Zugangs. Die Strecke arbeitet im 2,4-Gigahertz-Band mit einer Auflösung von 16 Bit und einer Abtastrate von 48 kHz, ist somit hochauflösender als der CD-Standard. Gleichzeitig spart der Anwender Anschaffung und Verlegung langer Cinchkabel, die erfahrungsgemäß nie ganz verlustfrei sind und bisweilen zu Brummproblemen führen, etwa wenn der Woofer an einem anderen Stromkreis hängt als der Verstärker.

Von dieser Besonderheit abgesehen ist der Dynamo 700 ein ganz normaler Subwoofer, genauer gesagt einer der audiophilen und doch bezahlbaren Sorte. Wie sein Kollege von Elac verzichtet er auf nebengeräuschträchtige Reflexrohre und kompensiert deren fehlende Tiefstbassunterstützung mit dickeren Verstärkern und größeren Membranauslenkungen. Stramme 300 Watt Dauerleistung (fünfmal soviel wie beim Canton) stellt der eingebaute Class-D-Verstärker zur Verfügung, die einem wahnwitzig hubfreudigen 25-Zentimeter-Chassis Beine machen.

Subwoofer Martin Logan Dynamo 700
Dank abnehmbarem Unterbau lässt sich der Dynamo leicht zum Downfire-Woofer verwandeln.
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Die Logan-Messwerte sind prompt die besten unserer Dreierrunde. Mit 22 Hertz bezogen auf -3 Dezibel klettert er eine volle Oktave tiefer in den Basskeller als der deutlich günstigere Kollege von Canton. Den volumenbezogen um satte 80 Prozent kleineren Elac übertrifft er beim Spitzenpegel um mehr als 20 Dezibel.

Der schwarze Logan-Würfel gefiel mit einer geradezu aberwitzigen Autorität und Genauigkeit. Selbst bei wildesten Klang-Eskapaden und angsteinflößenden Membranbewegungen blieb sein Klang ultrasauber, der Woofer als selbständige Schallquelle nicht ortbar - so, wie es sein soll. Soviel Perfektion ist eine dicke Empfehlung wert, ein stereoplay Highlight sowieso.

Martin Logan Dynamo 700

Vollbild an/aus
Martin Logan Dynamo 700
Martin Logan Dynamo 700
HerstellerMartin Logan
Preis800.00 €
Wertung56.0 Punkte
Testverfahren1.0