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Smart Locks mit Fingerprint oder Face ID

Switchbot Lock Ultra im Test: Komfortable Türmanager

Das smarte Türschloss von Switchbot macht den Schlüssel obsolet. Es stehen Versionen mit Fingerprint und Face ID zur Verfügung. Wir haben beide getestet. Und den cleveren Hub 3 noch dazu.

Autor: Monika Klein • 9.10.2025 • ca. 4:45 Min

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Das Switchbot Lock Ultra gibt es in verschiedenen Konstellationen: hier die Version mit Gesichtserkennung.
© Switchbot

Tür zu, Schlüssel drin? Wer sich den Schrecken und im schlimmsten Fall einen teuren Schlüsseldienst ersparen möchte, ist mit einem smarten Schloss gut beraten. Der japanische Hersteller Switchbot bietet mit seinen Lock-Ultra-Modellen empfehlenswerte Lösungen. Nach dem Test des Switchbot Lock Pr...

Tür zu, Schlüssel drin? Wer sich den Schrecken und im schlimmsten Fall einen teuren Schlüsseldienst ersparen möchte, ist mit einem smarten Schloss gut beraten. Der japanische Hersteller Switchbot bietet mit seinen Lock-Ultra-Modellen empfehlenswerte Lösungen. Nach dem Test des Switchbot Lock Pro haben wir nun die neuen Combo-Packages auf dem Tisch. Hier hat Switchbot das elektrische Schloss überarbeitet, die neue Version ist kleiner und sieht besser aus als das recht große Lock Pro.

Die Montage ist simpel: Man klebt oder schraubt eine Platte innen auf das ursprüngliche Schloss, steckt einen Hausschlüssel ein, setzt das Smart Lock über diesen auf die Platte auf und befestigt es. Das Switchbot ist mit allen gängigen EU-Schloss-Typen kompatibel. Wichtig ist nur eins: Will man im Notfall die Tür von außen mit einem normalen Schlüssel öffnen können, muss sich der auch dann einschieben lassen, wenn auf der Innenseite ein Schlüssel steckt. Die einzelnen Schritte werden in der App erklärt.

Tastenfeld oder Gesichtserkennung

Um das smarte Schloss zu öffnen, bietet Switchbot zwei Möglichkeiten: einen Tastenblock mit Fingerprintsensor (Lock Ultra Touch Combo; aktuell 250 Euro ) oder ein Kameramodul zur Gesichtserkennung, ergänzt durch einen Fingerprintsensor und Tasten (Lock Ultra Vision Combo; aktuell 300 Euro). Bei beiden wird sämtliches Montagematerial mitgeliefert, Bohren ist nicht notwendig. Steht das vorhandene Türschloss mindestens drei Millimeter über, lässt sich die Platte mit drei kleinen Schrauben fixieren. Ist es plan eingelassen, kommt die Klebevariante zum Einsatz.

In jedem Fall behält das ursprüngliche Schloss seine Funktion und kann nach Abnahme des Smart Locks normal weiter genutzt werden. Neben das Smart Lock klebt man noch einen Magneten an den Türrahmen, über den das Switchbot erkennen kann, ob es geschlossen oder offen ist.

In den Sets ist zudem der Matter-kompatible Hub Mini enthalten, der mit Plattformen wie HomeKit, Alexa und Google kompatibel ist. Wer mehr will, kann diesen durch den Hub 3 ersetzen – siehe unten.

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Die Montage ist simpel: Die Montageplatte wird über das Schloss geklebt oder mit Schrauben fixiert. Dann setzt man das Smart Lock darüber und klipst es fest.
© connect

Switchbot Lock Ultra Vision Combo

Das Switchbot Lock Ultra Vision Combo ist laut Hersteller das weltweit erste nachrüstbare Smart Lock mit 3D-Gesichtserkennung. Im Paket liegen das Switchbot Lock Ultra, das Keypad Vision sowie der Matter-fähige Hub Mini. Die hochauflösende Gesichtserkennung arbeitet mit über 30.000 Infrarotpunkten, um zuvor in der App registrierte Personen zu authentifizieren. Das hat im Test sehr gut und auch sehr schnell funktioniert: Nähert man sich dem Keypad Vision auf ca. 60 bis 70 cm, tritt das Schloss in Aktion und öffnet die Tür. Das integrierte 850-nm-Infrarotlicht erkennt auch bei schwachem Licht meistens, wer vor ihm steht. Nur bei sehr schlechten Lichtverhältnissen kann es manchmal haken.

Für Datenschutz ist gesorgt: Die Gesichtsabbildungen bleiben im Gerät und werden lokal durch ein AES-128-Verschlüsselungssystem geschützt, es werden keine Daten in eine Cloud übertragen. Unsere Testfamilie – zwei Erwachsene, zwei Kinder – kam sehr gut mit der Lösung zurecht. Die Kleinste (4 Jahre) muss sich zwar auf die Zehenspitzen stellen, um ins Sichtfeld des Sensors zu kommen, aber auch sie kann die Tür entsperren. Alternativ gibt es unten ein Feld zur Fingerabdruckerkennung, das ebenfalls sehr zuverlässig funktioniert. Die schnelle und per Gesicht berührungslose Entsperrung macht besonders dann Sinn, wenn man mit schmutzigen oder beladenen Händen ins Haus will. Man kann die Tür zudem per NFC-Karten oder über die Apple Watch öffnen, einen Code zum Eintippen festlegen oder per App via Passwort, Sprachsteuerung sowie Fernentriegelung aufsperren – insgesamt gibt es 18 Möglichkeiten.

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Das Keypad Vision ist im Combo-Pack oder separat zur Nachrüstung erhältlich.
© connect
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Nicht ideal: Um das Keypad Vision von der Halterung zu lösen, muss man den Stift (roter Pfeil) eindrücken. Das geht im montierten Zustand nur von rechts. Je nach Installation kommt man nicht mehr ran. Im Bilder rechts oben klappt's, links an der Hauswand nicht. Der Knopf wäre unten besser platziert. Gut dagegen: Will jemand das Pad unerlaubt entfernen, ertönt ein Alarm.
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Im Vergleich zum Vorgänger arbeitet das neue System deutlich schneller. Die Bluetooth-Verbindung zwischen dem Keypad Vision und dem Schloss bleibt durchgängig bestehen, die Reaktion auf Ereignisse erfolgt entsprechend prompt. Zudem ist der Motor des Schlosses laut Hersteller 122,2 % schneller und 10,5 % drehmomentstärker. In der App stehen zum Aufsperren die Modi „High Speed“, „Standard“ und „Leise“ zur Auswahl, zudem gibt es einen Nachtmodus, der die Tür zu festgelegten Zeiten automatisch verriegelt.

Ein weiterer Fortschritt: Das Schloss arbeitet mit einem Akku statt mit Batterien. Der bietet eine Laufzeit von 9 Monaten, eine CR123A-Backup-Batterie sowie ein elektrolytisches Notentriegelungssystem stellen sicher, dass man die Tür auch bei leerem Akku öffnen kann.

Das SwitchBot Lock Ultra Vision Combo ist für 300 Euro im Switchbot-Shop oder bei Amazon erhältlich.

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Das Smart Lock in der Version mit Tastenblock.
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Switchbot Lock Ultra Touch Combo

Die Variante mit Touchpad zur Zifferneingabe entspricht weitgehend dem oben beschriebenen Lock Ultra Vision Combo. Es nutzt das gleiche elektronische Schloss, der Matter-fähige Hub Mini liegt ebenfalls bei. Unterschied: Die Gesichtserkennung gibt es hier nicht, dafür ein Keypad mit Ziffern zur Code-Eingabe und einen Fingerprintsensor. Auch hier funktioniert das Entsperren der Tür blitzschnell, die Erkennung des Fingerabdrucks klappt super – selbst bei kleinen Händen wie denen von unserer 4-jährigen Testerin.

Alternativ kann man einen Code eingeben, über iPhone und Apple Watch aufsperren oder in der App fernentriegeln. In Verbindung mit dem Switchbot Hub Mini gibt es 17 Entsperrmethoden, ergänzend zu Apple HomeKit wird die Integration in Alexa und Google Assistant unterstützt.

Das Switchbot Lock Ultra Touch Combo ist mit 250 Euro günstiger als die Face-ID-Variante und direkt bei Switchbot oder bei Amazon erhältlich.

Bei beiden Versionen kann man in der App detaillierte Protokolle zur Schlossaktivität erstellen.

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Beim Lock Ultra Touch Combo wird der Tastenblock in die Metallschiene eingehängt. Will man ihn abnehmen, schiebt man ihn einfach nach oben. Auch hier gibt es einen Diebstahlalarm, der sich in der App deaktivieren lässt.
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Der Switchbot Hub 3 dient als zentrale Smart-Home-Steuerzentrale.
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Switchbot Hub 3: intelligente Steuerzentrale

Wer mehrere smarte Geräte im Haushalt hat, kann über den Kauf des Hub 3 nachdenken (UVP: 130 Euro). Der kommt mit Display, Tasten und einem Drehregler, was die Bedienung des Smart Home in Teilen von Apps unabhängig macht. So dient der Hub als zentrale, leicht zugängliche Steuerungsoberfläche etwa für die Beleuchtung, die Heizung, die Rollläden oder die Haustür. In Apple Home kann man bis zu 30 individuelle Befehle programmieren und über den Hub 3 verschiedene Szenarien auslösen. Dank Matter-Unterstützung arbeitet er auch mit kompatiblen Geräten anderer Hersteller.

Ein Highlight ist der Dial-Master-Drehregler am Gerät, der eine besonders fein abgestimmte Steuerung von beispielsweise Lautstärke und Temperatur erlaubt. Zusätzlich stehen frei konfigurierbare Szenentasten zur Verfügung, um Abläufe direkt initiieren zu können. Die Echtzeitüberwachung von Umweltdaten im Innen- und Außenbereich mit internen Sensoren für Temperatur, Bewegung, Feuchtigkeit und Licht liefert stets aktuelle Informationen für eine optimierte und automatisierte Steuerung. Eine leistungsstarke Ergänzung für die smarte Hausautomation.

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Fazit: Starke Lösungen für den schlüssellosen Haushalt

Die beiden Como-Packages von Switchbot bieten ausgereifte und leistungsfähige Möglichkeiten, die Haustür mit einem smarten Schloss aufzurüsten. Ob man nun die Gesichtserkennung oder die Version ohne wählt, ist Geschmackssache – beide machen im Alltag einen exzellenten Job.

Der Hub 3 ist die ideale Ergänzung für alle, die nicht nur die Haustür smart steuern möchten, sondern weitere Ambitionen in Sachen Hausautomation haben.