Upright Go 2 im Praxistest: Verbesserter Haltungstrainer
Upright Go 2 erinnert im Alltag immer wieder daran, eine gerade Haltung einzunehmen. Wir testen, was das Gadget kann und ob sich der Kauf lohnt.

Upright Go 2 ist ein Hilfsmittel für bessere Haltung. Per Vibration erinnert das Gadget den Träger daran, sich gerade hinzusetzen. Bereits nach zwei Wochen täglichem Training soll eine Verbesserung der Haltung eintreten. Haltungsbedingte Rückenschmerzen sollen so verhindert werden. Im Praxistest...
Upright Go 2 ist ein Hilfsmittel für bessere Haltung. Per Vibration erinnert das Gadget den Träger daran, sich gerade hinzusetzen. Bereits nach zwei Wochen täglichem Training soll eine Verbesserung der Haltung eintreten. Haltungsbedingte Rückenschmerzen sollen so verhindert werden. Im Praxistest muss sich Upright Go 2 beweisen.
Die handliche Neuauflage präsentiert den Haltungstrainer in überarbeiteter Form. Im Vergleich zum Vorgänger Upright Go, ist der Nachfolger im Handel etwa 25 Euro teurer und kostet 99,99 Euro. Unter anderem ist das Gadget auf der Hersteller-Webseite von Upright erhältlich.
Was ist Upright Go?
Upright Go macht auf falsche Haltung per Vibration aufmerksam und trackt dafür die Haltung. So hilft das Gadget gegen haltungsbedingte Hals-, Nacken- und Rückenverspannungen im oberen Bereich. Erste Erfolge wie verbesserte Haltung und Laune sind bei täglicher Verwendung nach zwei Wochen spürbar.
Bevor man mit dem Training beginnen kann, muss die Upright Go-App für iOS oder Android installiert sein. Die Software misst den Trainingsfortschritt und startet das tägliche Training.
Zudem zieht man die Schutzfolie auf der Unterseite von Upright Go 2 ab und bringt den Klebestreifen aus medizinischem Silikon zwischen den Schulterblättern auf der Wirbelsäule an. Auf Knopfdruck verbindet sich das Gadget per Bluetooth mit der App. Danach startet das Training automatisch. Wie lange es dauert und wie oft pro Tag trainiert wird, hängt vom individuellen Trainingsplan ab. Diesen bietet die App nach einem kurzen Persönlichkeitscheck an.

Da der Nutzer Upright Go 2 an sich selbst ausrichtet, sollte er mit dem Gadget auf dem Rücken eine gerade Haltung einnehmen. Zur Kalibrierung tippt man im App-Hauptmenü auf die Schaltfläche "connect". Dadurch wird die Software die aktuelle Haltung als "ideal" eingespeichert.
Wer von der "idealen" Haltung abweicht, fühlt, wie Upright Go 2 kurz vibriert. Die App stellt einen Timer und zeichnet die Haltung auf. Grün symbolisiert, dass das Gadget "idealer" liegt, während rot eine Abweichung markiert. Mehr Details zur App finden sich in unserem ersten Test zu Upright Go.

Upright Go 2 - so trägt sich das Update
Genau wie Upright Go, kommt die aktualisierte Version mit einer Aufbewahrungsbox an. Durch leichten Druck zieht man den magnetischen Verschluss auf und findet das 48 x 29 x 8,6 Millimeter große Gadget. Im Vergleich zum Vorgänger ist Upright Go 2 um 50 Prozent kleiner, sensibler und das Material ist glatt. Im Tragekomfort punktet die aktuelle Version dank ihrem schlanken Design. Denn Gewicht und Größe sorgen für ein leichtes Tragegefühl und flaches Gadget, mit dem man sich auch während des Trainings anlehnen kann.
Wie der Hersteller angibt, reagiert Version 2 empfindlicher auf Veränderungen der Haltung. Diesen Eindruck hinterließ Upright Go 2 auch im Praxistest. Während des Trainings erinnert der Chip auch bei kleinen Veränderungen zuverlässig an gerades Sitzen.
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Wer sein Training beendet, kann den Chip auf dem Rücken lassen und die Haltung den Tag über aufzeichnen. Oder er verstaut das Gadget im handlichen Reisedöschen. Bevor man den Chip ins Fach klebt, sollte man darauf achten, dass die Fläche sauber ist. Denn dort kommt das Silikonkissen hin, welches durch pfleglichen Umgang länger anwendbar ist.
Nutzer sollten das medizinische Silikon alle 10 Übungseinheiten wechseln. Zu diesem Zweck sind neun weitere Klebestreifen im Paket dabei. Wer Nachschub braucht, findet auf der Webseite des Herstellers mehr oder etwa auf Amazon.
In der Aufbewahrungsbox befindet sich eine ovale Aussparung. Durch diese kann man das USB-C-Ladekabel mit Upright Go 2 verbinden, während es in der Hülle liegt. Ist der Akku komplett aufgebraucht, beansprucht eine Ladezeit rund 3 Stunden. Mit vollem Speicher läuft Upright Go 2 etwa 30 Stunden lang.
Für wen eignet sich Upright Go 2?
Jeder, der seine Haltung im oberen Rücken fördern möchte, kann Upright Go 2 verwenden. Zuverlässig und sanft erinnert das Gadget an die eingespeicherte Haltung. Im Alltag fällt der kleine Helfer nicht auf, was die Verwendung flexibel macht.
Da sich eine Verbesserung der Haltung bei täglichem Training bereits nach zwei Wochen positiv auswirkt, stellt man schnell fest, ob Upright Go 2 das richtige für einen ist. Für Patienten mit schweren Krankheiten wie Morbus Bechterew oder stark fortgeschrittener Osteoporose ist die Nutzung vermutlich zu anstrengend und nicht zielführend, wie Physiotherapeut und Osteopath Alexander Pauls anmerkt.
Fazit: Ist Upright Go 2 besser als der Vorgänger?
Für das größte Plus in der Verwendung sorgt eine Aufstockung der Sensoren. So kommt das ältere Produkt mit einem Sensor, während in er zweiten Version sechs verbaut sind. Diese reagieren sensibler auf Haltungsveränderungen, was ein gezielteres Training ermöglicht.
Statt 10, leistet der Akku jetzt 30 Stunden Laufzeit. Was vor allem dann praktisch ist, wenn man das Gadget viel benutzt oder auf Reisen geht. Geringere Maße und niedrigeres Gewicht fielen im Praxistest nicht weiter auf, da sich schon Upright Go sehr schlank präsentierte.
Wer zwischen der Wahl "Upright Go für rund 70 Euro" oder "Upright Go 2 für rund 100 Euro" steht, kann die oben genannten Punkte gegeneinander abwägen und für sich das richtige Produkt bestellen. Aufgrund feinerer Reaktion auf Haltungsveränderungen, würde die Redaktion Upright Go 2 wählen.