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Vivo-Flaggschiff mit Zeiss-Kamera

Fotoqualität: Vivo X60 Pro im camera quality benchmark

Autoren: Andreas Seeger und Wadim Herdt • 12.7.2021 • ca. 3:15 Min

Inhalt
  1. Vivo X60 Pro im Test: Kompakter Allrounder
  2. Fotoqualität: Vivo X60 Pro im camera quality benchmark

Vivo schreibt sich das Thema „Foto“ groß auf die Fahnen und stattet das neue X60 Pro mit drei Kameras aus: eine 48-MP-Weitwinkelkamera, ein kurzes Tele mit Zweifachzoom sowie ein Superweitwinkel mit jeweils 13 Megapixeln.Vivo X60 Pro: Die WeitwinkelkameraDer Sensor der Hauptkamera ist in QUAD-A...

Vivo X60 Pro Kamera
Vivo X60 Pro: Weitwinkel mit 48 MP, Superweitwinkel mit 13 MP und ein kurzes Tele mit 13 MP.
© Vivo / Montage: connect

Vivo schreibt sich das Thema „Foto“ groß auf die Fahnen und stattet das neue X60 Pro mit drei Kameras aus: eine 48-MP-Weitwinkelkamera, ein kurzes Tele mit Zweifachzoom sowie ein Superweitwinkel mit jeweils 13 Megapixeln.

Vivo X60 Pro: Die Weitwinkelkamera

Der Sensor der Hauptkamera ist in QUAD-Architektur aufgebaut und bietet Fotografen die Wahl zwischen 48-Megapixel- und 12-Megapixel-Bildern. Erstere versprechen bei viel Licht eine höhere Bildauflösung, Letztere bieten durch 4er-Pixel-Binning bei wenig Licht zusätzliche Reserven. Dabei werden die Daten von vier benachbarten Lichtdioden zu einem Pixel verrechnet.

Im Falle des Vivo X60 Pro führen die 48-MP-JPEGs knapp nach Punkten – unsere Wertung basiert daher auf diesen. Bei viel Licht (5000 Lux) ist der Vorsprung der 48-MP-JPEGs klar sichtbar, doch mit nachlassender Helligkeit wird der Abstand kleiner, und je dunkler das Umgebungslicht, desto mehr arbeiten sich die 12-MP-Aufnahmen nach vorne.

Bei Dunkelheit raten wir deshalb auf 12 MP zu wechseln. Bei viel Licht erreichen zwar auch die 12-MP-JPEGs eine sehr gute Bildqualität, doch die 48-MP-Fotos bieten eine viel feinere Auflösung. Allerdings fallen bei 100%-Betrachtung bei den 48-MP-JPEGs bereits bei gutem Licht leichte Spuren der Rauschunterdrückung auf, was aber noch nicht problematisch ist.

Vivo X60 Pro qb Bild 1 u. 3
Die Weitwinkelkamera fotografiert mit 48 oder 12 Megapixeln. Die maximale Auflösung zahlt sich bei viel Licht aus (Bild 1). Hier erhält man nicht nur höhere Datenmengen, sondern auch feiner aufgelöste Fotos im Vergleich zu den 12-MP-JPEGs unter den gleichen Lichtbedingungen (Bild 3). Bei stärkerer Vergrößerung sind zwar bereits Artefakte sichtbar, noch sind diese nicht störend. Auch wirken die 48-MP-Aufnahmen weniger hart abgestimmt und natürlicher.
© Weka Mediapublishing GmbH

Bei wenig Licht (200 Lux) nehmen die Artefakte zu. Hier arbeitet die Signalverarbeitung bei den 12-MP-Bildern etwas geschickter, da sie zum einen das Rauschen spurloser bereinigt und zum anderen kontrastarme Strukturen besser erhält. Die Feinzeichnung von 12-MPund 48-MP-Bildern ist bei wenig Licht im Großen und Ganzen vergleichbar, aber in der Tendenz gewinnen die Ersteren mit zunehmender Dunkelheit. Bei Dunkelheit sind Aufnahmen mit der reduzierten Auflösung eindeutig die bessere Wahl und können überzeugen, wenngleich auch nicht alle Strukturen problemlos dargestellt werden.

Doch auch die 48-MP-Nachtaufnahmen erreichen ein befriedigendes Qualitätsniveau. Die Signalverarbeitung der Weitwinkelkamera verdient 1 2 ein kleines Lob: Die Optimierungen an Schärfe und Kontrast sind je nach Motiv mal mehr mal weniger stark auffällig, aber nie so übertrieben, dass die Fotos künstlich wirken würden. Dank höherer Auflösung erreicht die Weitwinkelkamera mit den 48-MP-Bildern insgesamt eine sehr gute Bildqualität.

Vivo X60 Pro qb Bild 2 u. 4
Wenn das Licht abnimmt, schmilzt der Vorteil der höheren Auflösung, da die Aufnahmen stärker entrauscht werden müssen und die Artefakte immer auffälliger werden (Bild 2). Je dunkler es wird, desto mehr. Auch die 12-MP-Bilder (Bild 4) müssen entrauscht werden und verlieren hierdurch an Feinzeichnung. Doch die 12er wirken sauberer, wenn auch erneut härter abgestimmt.
© Weka Mediapublishing GmbH

Vivo X60 Pro: Kurzes Tele / Zweifachzoom

Das X60 Pro hat für Portraits eine zweite Kamera mit einer längeren Brennweite von ca. 50 mm KB. Das kurze Tele kommt bei Bildern mit gleicher Abbildungsgröße nicht an das Weitwinkel heran, punktet aber dennoch bei viel Licht und sogar noch bei leichter Dämmerung. Da man durch die längere Brennweite die Distanz „ optisch“ verkürzt, lässt sich die Optik gut für Portraits sowie in anderen Situationen verwenden.

Bei viel Licht (5000 Lux) passt die Auflösung und die Bilder sehen sauber aus. Bei wenig Licht (200 Lux) sind jedoch Artefakte und das Rauschen bereits gut sichtbar. Die Bildauflösung nimmt ab – Verluste versucht die Kamera dann durch stärkere Kantenaufsteilung zu kaschieren. Bei Dunkelheit sollte man lieber mit der Weitwinkelkamera ohne Zoomen fotografieren.

Vivo X60 Pro qb Bild 1 u. 2
Sowohl das kurze Tele (Zweifachzoom) als auch das Superweitwinkel fotografieren mit 13 Megapixeln. Auch wenn beide nicht das Niveau der Hauptkamera erreichen, sind es dennoch hochwertige Module. Sie erreichen nicht die absoluten Spitzenpositionen, landen aber an der Grenze zwischen gut und sehr gut. Bei viel Licht (Bild 1) ist die Aufnahme des kurzen Teles gut durchgezeichnet. Die Schärfung könnte etwas zurückhaltender sein, Artefakte sind nur bei 100%-Betrachtung sichtbar, aber nicht störend. Mit nachlassendem Licht (Bild 2) nehmen diese zu und manche Strukturen wirken verfremdet, zugleich geht die Auflösung herunter. Das Rauschen wird effektiv unterdrückt, eben auf Kosten von Details.
© Weka Mediapublishing GmbH

Vivo X60 Pro: Das Superweitwinkel

Die Superweitwinkelkamera hat einen 13-Megapixel-Sensor und liefert bei viel Licht ein ordentliches Bild. In der Bildmitte ist die Auflösung recht hoch, aber sie fällt stark zum Rand hin ab. Mit nachlassendem Licht hinterlässt die Rauschunterdrückung zunehmend mehr Artefakte und die Signalverarbeitung arbeitet aggressiver. Bei Dunkelheit empfehlen wir das Superweitwinkel weniger.

Vivo X60 Pro qb Bild 3 u. 4
Das Superweitwinkel arbeitet im Grunde ähnlich und seine Bilder durchlaufen von viel (Bild 3) zu wenig Licht (Bild 4) eine ähnliche Entwicklung.
© Weka Mediapublishing GmbH

Kooperation mit deutschem Traditionskonzern

Ende 2020 haben Vivo und Zeiss eine strategische Partnerschaft bekanntgegeben, um gemeinsam Smartphone-Kamerasysteme zu entwickeln.

Dass ein Smartphonehersteller und ein Optikspezialist sich verbünden ist keine Seltenheit, man denke an Oneplus und Hasselblad oder an Huawei und Leica. Kern der Vivo-Zeiss-Kooperation ist das Forschungs- und Entwicklungsprogramm „Vivo Zeiss Imaging Lab“ mit dem Ziel, Technologien zur mobilen Bildgebung für Smartphones zu entwickeln. Das X60 Pro ist das erste Modell, das davon profitiert – das blaue Zeiss-Logo schmückt die Optiken auf der Rückseite, und in den Einstellungen findet man die Option, Portraits im besonderen Stil des Zeiss Biotar zu schießen.

Die Beziehungen der beiden Firmen gehen aber noch weiter: Beim Glas setzt Vivo nicht auf Gorilla Glass, stattdessen kommt auf Front- und Rückseite die Zeiss-Tochter Schott mit ihrem neuesten Produkt „Xensation Up“ zum Zuge. Das Lithium-Aluminosilikat-Glas (LAS) gilt als eines der derzeit widerstandsfähigsten und zuverlässigsten Gläser für Smartphones im Markt.

Fazit zur Kameraqualität des Vivo X60 Pro

Das Vivo X60 Pro trumpft mit einer sehr guten Weitwinkelkamera auf. Bei viel Licht sollten Sie am besten mit 48 MP und bei wenig Licht mit 12 MP fotografieren. Das Zweifachzoom überzeugt bei viel Licht gut, zeigt bei leichter Dunkelheit aber schon erste Schwächen. Das Superweitwinkel braucht ebenfalls genügend Licht für ordentliche Aufnahmen.

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