Testbericht
Vodafone Smart 4 max im Test
Mit dem LTE-Phablet Smart 4 max legt Vodafone mal wieder ein Gerät unter eigener Flagge in seine Regale. Das Smart 4 max ist zwar günstig, erweist sich im Test aber beileibe nicht als Sparmodell.
- Vodafone Smart 4 max im Test
- Datenblatt
- Wertung

Mit dem Smart 4 max legt Vodafone sein erstes waschechtes Phablet vor - und setzt den Preis ohne Vertrag mit 250 Euro sehr günstig an. Da stellt sich vor dem Test die Frage: Schnäppchen oder Mogelpackung?
Gehäuse: Schick und wirklich smart
Optisch weiß die 8 Millimeter flache Flunder jedenfalls gleich zu überzeugen: Die große Anzeige ist sauber in den glänzenden Gehäuserahmen eingepasst, die Rückseite ziert eine matte, leicht angeraute Kunststoffoberfläche, dank der das Smart 4 max trotz seiner üppigen Abmessungen sicher in der Hand liegt.
Nur die an den beiden Geräteseiten untergebrachten Slots für Micro-SIM-und Micro-SD-Karte sind mühsam zu öffnen. Und weil die Displayabdeckung etwas zu dünn geraten ist, zeigen sich bei leicht erhöhtem Druck Moires. Ansonsten kann sich die Verarbeitung angesichts des Preises durchaus sehen lassen.
Ausstattung: Top Display, starke Technik
In Sachen Display ist der Name tatsächlich Programm: 6 Zoll misst die Anzeige des Smart 4 max in der Diagonalen. Dank seiner Auflösung von 720 x 1280 Pixeln gibt das Display Inhalte knackscharf und farbstark wieder. Da machen Videos, Bilder, Spiele und das Surfen im Web so richtig Laune. Auch sonst kann der Bildschirm auf ganzer Linie überzeugen: Bei der Helligkeitsmessung lieferte das Smart 4 max starke 422 cd/m2 ab. Zudem bietet die Anzeige ordentliche Kontrastwerte.

Doch auch unter dem Display steckt feine Technik. Vodafone spendiert seinem Phablet die Qualcomm-Plattform MSM8926 mit einer 1,2 GHz schnellen Quad-Core-CPU und 1 GB Arbeitsspeicher. Für den täglichen Einsatz reicht die im Test gezeigte Performance voll und ganz aus. Das Vodafone Smart 4 max erfreut mit flottem Bedientempo und ruft Funktionen ohne Verzögerungen auf.
Zudem hält es über 5 Gigabyte an freiem Nutzerspeicher bereit, der sich bei Bedarf über eine Micro-SD-Karte günstig und einfach erweitern lässt. Komplettiert wird die Ausstattung mit dem Datenturbo LTE, HSPA+, NFC und Bluetooth 4.0 - das ist in dieser Preisklasse alles andere als Standard. So gerüstet steht dem mobilen Datenverkehr und der Vernetzung mit anderen Geräten dann auch nichts im Wege.
Software: Reichlich Goodies an Bord
Generell präsentiert sich Vodafone in ausgesprochener Spendierlaune und gönnt seinem Smart 4 max allerlei Goodies. So versorgt einen ein UKW-Radio mit Unterhaltung aus dem Äther, ein Dateimanager hilft bei der Datenorganisation, die Taschenlampen-App startet das Fotolicht und mit X-Office lassen sich Office-Dateien betrachten.
Besonders praktisch ist die Funktion "Smart Touch". Ist diese im Schnellmenü aktiviert, erscheint ein kleines transparentes Icon auf dem Bildschirm, das sich verschieben lässt - egal, welche Funktion man gerade angewählt hat. Die Berührung des Icons eröffnet den Zugriff auf zahlreiche Features - so kann man etwa den Musikplayer steuern oder die Kamera direkt starten. Zudem gibt es fünf Favoritenplätze, die man mit Apps und Funktionen nach Gusto bestücken kann - Smart Touch bietet im Alltag einen echten Mehrwert.

Ansonsten verzichtet Vodafone auf eine eigene Nutzeroberfläche und setzt auf das native Android 4.4 aka Kitkat - das macht die Bedienung besonders einfach. Selbst Laien dürften beim Umgang mit dem Smart 4 max keine Probleme haben.
Fotos und Videos: Gute Kamera inklusive
Einen guten Eindruck konnte auch die 13-Megapixel-Kamera mit Autofokus und Fotolicht hinterlassen. Sie bietet einen HDR-und Panorama-Aufnahmemodus sowie fünf verschiedene Szeneneinstellungen. Videos zeichnet die Kamera in Full-HD mit 1920 x 1080 Pixeln auf.
Bei guten Lichtverhältnissen liefert das Smart 4 max eine gute Fotoqualität. Wird es jedoch dunkler, zeigt sich ein kräftiges Rauschen auf den Bildern. Bei Aufnahmen mit Fotolicht sollte der Nutzer zudem etwas weiter entfernt vom Motiv stehen, sonst werden die Farben merklich verfälscht. Doch das ist in diesem Preisbereich Klagen auf hohem Niveau ...
Ausdauer und Empfang: Ritterschlag im Labor
Rein gar nichts zu kritteln gibt es an den Messergebnissen, die unser Labor ermittelt hat - im Gegenteil: Das Günstig-Phablet bringt einen 3000 mAh starken Akku mit, der Gesprächszeiten von fast 30 Stunden im GSM- und knapp elf Stunden im UMTS-Einsatz liefert. Auch die Ausdauer im praxisnahen Mischbetrieb kann sich mehr als sehen lassen: Mit 8:50 Stunden Laufzeit kommt man gut über den Tag.
Noch besser sind die Sende-und Empfangseigenschaften: In keiner Disziplin gibt sich das Smart 4 max eine Blöße und verpasst mit 74 von 75 Punkten lediglich im LTE-Einsatz das Maximum um einen mickrigen Punkt. Komplettiert wird die Traumvorstellung des Vodafone-Gewächses durch ausgezeichnete Akustikwerte. Gespräche sind so in beide Richtungen klar und verständlich.