Wiko Highway im Test
Das Wiko Highway passt nicht ins Klischee vom dickbauchigen Dual-SIM-Telefon. Im Gegenteil: Im Test erinnert das schnörkellose, schlanke Design an die Xperia-Smartphones von Sony.

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Was das Wiko Highway mit einem Xperia gemein hat: Zwei Glasplatten werden von einem eleganten Metallrahmen zusammengehalten. Die Schlitze für die beiden Micro-SIM-Karten sind rechts und links im Rahmen untergebracht, der Kartenhalter, der die jeweilige Öffnung auch verschließt, sitzt...
Was das Wiko Highway mit einem Xperia gemein hat: Zwei Glasplatten werden von einem eleganten Metallrahmen zusammengehalten. Die Schlitze für die beiden Micro-SIM-Karten sind rechts und links im Rahmen untergebracht, der Kartenhalter, der die jeweilige Öffnung auch verschließt, sitzt bis auf das Zehntel eines Millimeters passgenau.
Um es kurz zu machen: Die Verarbeitung steht einem Premium-Hersteller in nichts nach, und am Design kann man höchstens kritisieren, dass die Rückseite sehr empfindlich auf Fingerabdrücke reagiert. Wer das nicht mag, kann die Schutzhülle aus dünnem und mattem Kunststoff überziehen, die Wiko mit in die Verpackung legt. Daran können sich andere Hersteller gerne ein Beispiel nehmen.

Ausstattung: Extra Power mit acht Kernen?
Auch die Ausstattung geht weit über das hinaus, was man hierzulande von einem Dual- SIM-Smartphone gewohnt ist. Mehr noch, das Wiko Highway gehört zu den ganz wenigen Smartphones, die mit einer Achtkern-CPU ausgestattet sind. Davon sollte man sich allerdings nicht blenden lassen, denn alle Benchmarks zeigen, dass die Rechenleistung des verwendeten Mediatek-Chipsatzes hinter aktuellen Vierkernern von Qualcomm zurückbleibt.
Nichtsdestotrotz bietet Wiko dem Käufer jede Menge Power: Das System reagierte im Test immer zackig, und auch grafisch anspruchsvolle Apps flitzten ruckelfrei über den Bildschirm. Allerdings lassen sich nicht viele davon auf dem Highway installieren, weil ab Werk nur 12 Gigabyte Speicher zur Verfügung stehen - ein Rennspiel wie Real Racing 3 schluckt allein mehr als 1,5 Gigabyte.
Mit 1920 x 1080 Pixeln auf 5 Zoll zeigt das IPS-Display alle Inhalte gestochen scharf an, Helligkeit und Kontrastwerte liegen noch im grünen Bereich. Die Kameraausstattung enttäuscht ebenfalls nicht, in Anbetracht der Preisklasse schießt das Wiko sogar erstaunlich gute Fotos.

Selfies gelingen mit der 8-Megapixel- Frontkamera (die Videos in voller HD-Auflösung aufzeichnet), die Hauptkamera auf der Rückseite knipst mit 16 Megapixeln. Deren Fotos sind lichtstark und zeigen viele Details, dass man es allerdings nicht mit einem Premium- Hersteller zu tun hat, wird schon deutlich, wenn man Fotos im HDR-Modus fertigt - mit bis zu drei Sekunden pro Bild dauert die Berechnung viel zu lange.
Labormessungen: top Empfang bei UMTS
Im Testlabor zeigt das Wiko Highway eine solide Performance. Der 2350 mAh starke Akku hält im connect-Nutzungsmix 5:17 Stunden durch; setzt man es nicht übermäßig ein, kommt man mit dem Gerät also gerade noch über den Tag. Der Empfang fällt in den GSM-Frequenzen leicht ab, ist aber im deutlich öfter genutzten UMTS-Netz top.

Das Management der beiden SIM-Karten ist sehr einfach gelöst: Über den Eintrag "SIM-Verwaltung" im Hauptmenü kann man festlegen, welche SIM als Standard zum Telefonieren, SMS-schreiben und fürs Internet genutzt werden soll. Wenn die Option "immer nachfragen" aktiviert ist, kann man vor jeder Aktion über ein Popup-Menü eine von beiden Karten auswählen - mehr Kontrolle geht nicht.
Fazit: Hier stimmt fast alles
Das Wiko Highway gehört zu den besten Dual-SIM-Smartphones, die man in Deutschland kaufen kann. Mit Blick auf den Preis fällt es überhaupt schwer, Haare in der Suppe zu finden - im Web ist das Wiko schon um 300 Euro zu haben. Neben dem kleinen Speicher kann man höchstens die veraltete Android-Version 4.2 kritisieren. Auf Nachfrage hat der Hersteller allerdings erklärt, das Update auf Android 4.4 "in Kürze" zu veröffentlichen.