Xiaomi 14 Ultra im Test: Mehr Foto-Phone geht nicht
Mehr zum Thema: XiaomiBeim Xiaomi 14 Ultra ist neben vier Kameras wieder Leica mit an Bord, was zu einem besonderen Fotografieerlebnis führt. Auch sonst ist viel dabei.

War das Xiaomi 13 Ultra im letzten Jahr eher eine Spezialversion, von der es hierzulande nur rund 1.000 Stück zu kaufen gab, hat der chinesische Hersteller in diesem Jahr entschieden, dem Ultra mehr Bedeutung zukommen zu lassen. Das neue Xiaomi 14 Ultra soll in größeren Stückzahlen verfügbar se...
War das Xiaomi 13 Ultra im letzten Jahr eher eine Spezialversion, von der es hierzulande nur rund 1.000 Stück zu kaufen gab, hat der chinesische Hersteller in diesem Jahr entschieden, dem Ultra mehr Bedeutung zukommen zu lassen. Das neue Xiaomi 14 Ultra soll in größeren Stückzahlen verfügbar sein und markiert wieder die absolute Speerspitze des Smartphone-Portfolios von Xiaomi.
Kern ist wieder die enge Zusammenarbeit mit Kamerahersteller Leica, die das Xiaomi 14 Ultra zu einem sehr besonderen Smartphone macht. Wir haben im Testlabor die Kameraqualität genau geprüft und das 14 Ultra in Bezug auf Akkulaufzeit, Displayqualität, Empfangseigenschaften und mehr durchgemessen. Ist der stolze Preis von 1.500 Euro gerechtfertigt? Und kann das 14 Ultra mit der Ultra-Konkurrenz von Samsung mithalten?
Xiaomi 14 Ultra auch mit Vertrag kaufen
Das Xiaomi 14 Ultra ist in mehreren Dimensionen ultra und das betrifft auch den Preis. Mit 1.500 Euro gehört es zu den teuersten Phones auf dem Markt. Dafür bekommt man mit 16 + 512 GB immerhin eine üppige Speicherausstattung und Xiaomi hat den Preis im Vergleich zum Vorjahr nicht erhöht. Genau genommen sind Samsungs S24 Ultra mit einer UVP von 1.569 Euro und Apples iPhone 15 Pro Max mit einer UVP von 1.699 Euro bei derselben Speicherausstattung noch teurer.
- Xiaomi 14 Ultra (16+512 GB) für 1.499,90 Euro bei Xiaomi kaufen
- Xiaomi 14 Ultra (16+512 GB) für 1.499,90 Euro bei MediaMarkt kaufen
- Xiaomi 14 Ultra für 54,99 Euro monatlich mit Vertrag bei O2 (25 GB Datenvolumen)
- Xiaomi 14 Ultra ab 59,95 Euro monatlich mit Vertrag bei der Telekom (20 GB Datenvolumen zzgl. Zuzahlung)
- Xiaomi 14 Ultra ab 61,99 Euro monatlich mit Vertrag bei Vodafone (24 GB Datenvolumen zzgl. Zuzahlung)
Xiaomi 14 Ultra im Test: Massiv mit einmaliger Rückseite
Mit 221 Gramm gehört das Xiaomi 14 Ultra zu den Smartphone-Schwergewichten, hat allerdings sechs Gramm zum Vorgänger abgespeckt. Und dabei wird weiterhin viel mattes und hochwertiges Metall verbaut. Mit 161 x 75 x 9 Millimetern ist das Gehäuse zudem etwas schmaler geworden.
Ein absolutes Highlight ist die aus Kunstleder gefertigte Rückseite, die an die Griffummantelung einer echten Kamera erinnern soll. Die Haptik ist weich und ausgezeichnet. Dank des Kunstleders liegt das 14 Ultra sehr griffig in der Hand und man muss auch bei einer Einhandbedienung keine Angst haben, dass es ebendiese aus Versehen verlässt. Xiaomi hat es geschafft, die Erhebung der Rückseite zur Kamera, die es noch beim Xiaomi 13 Ultra gab, zu eliminieren. Das führt zu einem klareren Design mit etwas besserer Handlichkeit, da das 14 Ultra nun ziemlich gut ausbalanciert ist.

Dennoch kann es natürlich nicht über die riesige, kreisrunde Kameraeinheit hinwegtäuschen. Sie wirkt wie durch ihren scharfen Abschluss wie aufgesetzt und erinnert an das Objektiv einer richtigen Kamera. Natürlich ist das Design Geschmackssache, die sieben Millimeter, die die Einheit aus dem Gehäuse heraussteht, sind aber dennoch eine Ansage.
Es versteht sich von selbst, dass Xiaomi das 14 mit IP68 vor eindringendem Wasser und Staub schützt. Echte Stereolautsprecher sind ebenfalls wieder im Rahmen verbaut. Sie spielen mit 84 dB zwar nicht mehr ganz so laut wie beim Vorgänger, aber der Klang ist dennoch gut und vor allem dank stärkeren Mitten voller als beim Samsung S24 Ultra. Ein Manko haben die Stereo-Speaker allerdings: Der linke Lautsprecher wird leicht mit dem Handballen verdeckt, wenn man das 14 Ultra für Mobile Gaming oder Videoschauen horizontal hält.

Xiaomi 14 Ultra: Display bleibt groß, fein und sehr gut
Am Display hat Xiaomi beim 14 Ultra nicht viel herumexperimentiert. Es verteilen sich wieder feine 1.440 x 3.200 Pixel auf großzügigen 6,7 Zoll. Das OLED ist zu allen Seiten leicht abgerundet, aber lange nicht so stark gekrümmt wie beim Vorgänger oder anderen Top-Phones wie dem Honor Magic 6 Pro. Letzteres bietet dadurch eine noch etwas vollflächigere Anzeige, aber das ist Geschmackssache.
Im Labor haben wir beim OLED mit 502 Nits eine hohe Leuchtkraft im Alltag gemessen. Das ist durchaus ordentlich und zumindest in Innenräumen besser als Samsungs S24 Ultra, es gehört damit aber nicht zur Spitzengruppe. Hier strahlen das Google Pixel 8 Pro (920 Nits), das Honor Magic 6 Pro (776 Nits) oder Apples iPhone 15 Pro Max (833 Nits) etwas heller.

Bei Sonneneinstrahlung regelt das Display des 14 Ultra immerhin auf sehr gute 1.215 Nits hoch, kommt aber auch hier nicht ganz an die Spitzengruppe heran, die mit 1.380 (24 Ultra) oder 1.528 Nits (Pixel 8 Pro) noch mehr Reserven bietet. Insgesamt fallen die Kontraste und somit die Ablesbarkeit in Innenräumen und draußen gut aus, sind jedoch nicht herausragend.
Eine dynamische Bildwiederholrate für schlierenfreies Scrolling wird vom Xiaomi 14 Ultra zwischen 1 und 120 Hertz geboten. Das OLED unterstützt zudem HDR10+ einen kalibrierten Farbmodus, der Inhalte so natürlich wie möglich wiedergeben soll, was unserer Ansicht nach sehr gut funktioniert. Auf Wunsch kann das 14 Ultra die Farbwiedergabe des Panels auch nach dem Umgebungslicht richten.

Xiaomi 14 Ultra im Kameratest
Der Pluspunkt beim Xiaomi 14 Ultra schlechthin ist wieder einmal die enge Kooperation mit Leica. So werden die Kameras im engen Austausch zwischen den Unternehmen abgestimmt und erhalten damit ihren ganz eigenen Charakter. Dazu aber später mehr. Nun erst einmal die technischen Hardfacts. Wie im letzten Jahr finden sich im prominenten Kameramodul auf der Rückseite des 14 Ultra vier Optiken mit jeweils 50 Megapixeln Auflösung und vier Brennweiten:
Xiaomi 14 Ultra: Kameraausstattung
- Ultraweitwinkel: 50 Megapixel; f/1.8; 12 mm Äquivalent
- Weitwinkel: 50 Megapixel; 1-Zoll-Sensor; OIS; f/1.63 - f/4; 23 mm Äquivalent
- Tele-Kamera: 50 Megapixel; OIS; f/1.8; 3,5-facher optischer Zoom; 75 mm Äquivalent
- Tele-Kamera: 50 Megapixel; OIS; f/2.5; 5-facher optischer Zoom; 120 mm Äquivalent

Dabei gibt es mehrere Besonderheiten: So ist der Sensor der Hauptkamera besonders groß, zusätzlich hat das Objektiv eine variable Blende, wodurch sich die auf den Sensor treffende Lichtmenge und auch die Schärfentiefe beeinflussen lässt. Außerdem unterstützen beide Tele-Kameras Makro-Fotografie. Möglich machen dies bewegliche optische Elemente (Floating Lens Design) innerhalb der Objektive.
Für unseren objektiven und standardisierten Kameratest im Labor machen solche technisch gut klingenden Spielereien keinen Unterschied. Wichtig ist, welche Qualität am Schluss als Foto für den Nutzer herausspringt.
Das Ultraweitwinkel erhält dabei in unserem Kameratest mit 91 Score-Punkten die Note “sehr gut”. Bei viel Licht liefert es damit vergleichbar detailreiche Fotos wie das S24 Ultra, Honor Magic 6 Pro oder Pixel 8 Pro. Im Vergleich zu den eben genannten Top-Phones nimmt die Qualität bei Dunkelheit allerdings stärker ab, wodurch das 14 Ultra bis auf die Optik des S24 Ultra schlechter abschneidet.
Spannend ist die Hauptkamera, von deren Hauptsensor wir uns durch seine Größe sowie offene Blende eine ziemlich gute Performance bei wenig Licht versprochen haben. Doch gerade bei Nacht liefert das Xiaomi 14 Ultra schwächere Ergebnisse als die Kameras von Pixel 8 Pro, S24 Ultra, Magic 6 Pro oder iPhone 15 Pro Max. Herrscht Sonnenschein, erreicht das 14 Ultra wiederum exzellente Ergebnisse und kommt bei der Hauptkamera mit 104 Score-Punkten insgesamt auf die Note “überragend”.

Das kurze 3,5-fach-Tele erhält mit 90 Punkten die Note “sehr gut” und steckt damit das 3-fach-Tele des S24 Ultra gerade bei viel Licht und Nacht in die Tasche.
Zu guter Letzt gibt es noch den optischen 5-fach-Zoom. Messtechnisch überzeugt die Optik bei viel Licht und kann mit den Pendants von Pixel 8 Pro und S24 Ultra in etwa mithalten. Bei wenig Licht und Nacht baut die Bildqualität jedoch wieder stärker ab als bei der Konkurrenz. Nur das Tele des iPhone 15 Pro Max erreicht bei wenig Licht eine niedrigere Wertung. Insgesamt vergibt das Testlab allerdings immer noch die Note “gut” und 82 Score-Punkte.
Damit fährt das Xiaomi 14 Ultra in der Gesamtwertung mit 97 Score-Punkten die Wertung “überragend” ein und setzt sich auf den siebten Platz unserer Kamerabestenliste.

Kameraqualität Xiaomi 14 Ultra
Vollbild an/ausKamera | Lichtbedingung | Bewertung Fotoqualität |
---|---|
Ultraweitwinkel | sehr gut (91 Punkte) |
hell | dunkel | Nacht | überragend | sehr gut | gut |
Weitwinkel | überragend (104 Punkte) |
hell | dunkel | Nacht | überragend | überragend | sehr gut |
Kurzes 3-fach-Tele | sehr gut (90 Punkte) |
Langes 5-fach-Tele | gut (82 Punkte) |
hell | dunkel | Nacht | sehr gut | gut | befriedigend |
GESAMTWERTUNG | ÜBERRAGEND (97 PUNKTE) |
Leica-Kameras sorgen für einzigartige Fotos
Doch die akkurate Wiedergabe feinster Details bei unterschiedlichen Lichtbedingungen sind nur der eine Aspekt. Fast noch wichtiger, jedoch weniger messbar, ist der Bildcharakter. Und für den ist beim Xiaomi 14 einer der renommiertesten Kamerahersteller überhaupt verantwortlich: Leica. In der Kamera-App stehen einem durch die Kooperation verschiedene einmalige Features zur Verfügung. Darunter die zwei Bildstile “Leica authentic” und “Leica vibrant”, die den Fotos einen eigenen Look verpassen. Während Ersterer sehr natürliche Farben und etwas stärkere Kontraste liefert, gelingen mit Zweiterem etwas gesättigte Bilder.

Das unserer Meinung nach genialste Feature ist der Porträt-Modus. Dort lassen sich mit 23, 35, 50 und 75 mm vier verschiedene Brennweiten auswählen, die man so auch mit einer Systemkamera nutzen würde. Die Stärke des Bokeh-Effekts passt man je nach Gusto an. Mit “Leica portrait” und “Master portrait” gibt es zudem zwei speziell auf Porträts abgestimmte Fotostile, die für natürliche Kontraste und Farben in allen Ebenen sorgen sollen. Wir haben sehr gerne mit dem Porträt-Modus fotografiert, da man durch die Wahl der Brennweiten nicht nur das Gefühl hat, mit einer echten Kamera zu arbeiten, sondern auch, weil die Ergebnisse einfach hervorragend sind. Farben und Kontraste auf Kameraniveau bietet so kein anderer Hersteller!
Um das Gefühl, mit einer echten Leica um die Häuser zu ziehen, noch zu verstärken, gibt es mit dem Modus “Schnellschuss” ein weiteres einzigartiges Feature. Es ist vor allem für Street-Fotografie gedacht, bei der man flüchtige Momente sehr schnell einfangen muss. Das Xiaomi 14 Ultra unterstützt den Nutzer dabei, indem man vorab bzw. sehr schnell sechs Brennweiten und fünf Fokusabstände einstellen kann. Auch hier bietet das 14 Ultra unterschiedliche Fotofilter und drei besondere Porträt-Filter, die man obendrein individualisieren kann.

Stark ist der Makro-Modus über beide Tele-Optiken, den wir so schon von der Xiaomi-13-Serie und dem Xiaomi 14 kannten. Damit entstehen Fotos mit vielen Details in hoher Vergrößerung, die durch die langen Brennweiten von einem cremig-unscharfen Hintergrund profitieren, der das Objekt sehr gut freistellt. Ein weiterer großer Vorteil der Lösung: Man muss dem Objekt seiner fotografischen Begierde nicht bis auf zwei oder drei Zentimeter auf die Pelle rücken, sondern fotografiert aus 30 oder 10 Zentimetern Entfernung. Für Menschen oder Tiere ist das deutlich entspannter und verursacht bei Blüten und Co. auch weniger störende Schatten.
Wem die Automatik-Modi noch zu sehr Smartphone sind, der nutzt den Pro-Modus und stellt dort alles von Blende über Belichtungszeit bis ISO-Wert händisch ein. Mit dem Xiaomi 14 Pro fotografiert man auf Wunsch in 16-Bit-RAW, bei jeder Optik und bei voller Auflösung. Das ist noch einmal eine Steigerung zu den 14-Bit-Fotos des 13 Ultra. Xiaomi bietet mit Ultra-RAW sogar ein spezielles Format, das die Vorteile von RAW und einer Verrechnung mehrerer Bilder kombiniert und damit eine rauschärmere Rohdatei erzeugt.

Xiaomi 14 Ultra mit weitreichenden Video-Features
Nicht nur die Foto-Optionen des 14 Ultra sind fast unzählig, auch Video-Fans kommen auf ihre Kosten. So filmt man mit bis zu 8K Auflösung bei 30 fps. In 4K sind maximal 120 fps möglich, was sehr selten ist und sich sehr gut für hochwertige Slow-Motion-Aufnahmen eignet. Für sehr kontrastreiche Szenen bietet das Ultra einen HDR-Modus und mit dem Bildprofil “Master Cinema” halten natürliche Leica-Farben auch ins Bewegtbild Einzug.
Wer in den Film-Modus wechselt, kann einen Bokeh-Effekt zuschalten, profitiert von einer Aufnahmeverfolgung und automatischen Zooms. Im Pro-Modus hat man noch mehr Kontrolle über alle Einstellungen sowie die Audioaufnahme und nimmt auch im flachen LOG-Profil auf.

Massig Power und viel Speicher
Ganz Xiaomi wird natürlich beim 14 Ultra nicht an der Leistung gespart. Für Power sorgt der aktuelle High-End-Chip Snapdragon 8 Gen 3, dem 12 GB RAM zur Verfügung stehen. In den Benchmarks schneidet das 14 Ultra mit Bestwerten ab und lässt dabei das Samsung S24 Ultra hinter sich. Sowohl bei der allgemeinen System-Performance als auch bei der puren Rechenleistung bis hin zu anspruchsvollen Grafik- und Raytracing-Benchmarks. Natürlich sind die Werte sehr generisch und im Alltag wird man zwischen den Topgeräten keinen Unterschied feststellen. Das Xiaomi 14 Ultra bedient sich auch bei anspruchsvollen Aufgaben geschmeidig und zügig.
Xiaomi 14 Ultra vs. Samsung S24 Ultra: Benchmark-Wertungen
Vollbild an/ausSamsung Galaxy S24 Ultra | Xiaomi 14 Ultra |
---|---|
Antutu: 1.795.290 | 1.982.129 |
Geekbench 6 Single-Core: 2.069 | 2.258 |
Geekbench 6 Multi-Core: 6.468 | 6.927 |
3D-Mark Wild Life Extreme: 4.567 | 5.048 |
3D-Mark Solar Bay: 7.575 | 8.548 |
Für Apps und Daten bietet das 14 Ultra 495 GB freien Speicher. Das ist deutlich mehr als beim Vorgänger (460 GB) und der Konkurrenz wie dem Honor Magic 6 Pro (481 GB). Grund dafür dürfte wie auch beim Xiaomi 14 die neue und schlankere Nutzeroberfläche HyperOS sein, die auf Android 14 aufsetzt. HyperOS bietet dabei einen großen Funktionsumfang und vor allem eine bessere Interkonnektivität zwischen anderen Xiaomi-Geräten.
Für das 14 Ultra werden vier Android-Updates und über fünf Jahre Sicherheitspatches ausgespielt. Das ist gut, kommt aber nicht an die S24- und Pixel-8-Reihe mit 7+7 Jahren heran. Xiaomi sieht die Update-Unterstützung als ausreichend an und man sieht keine Notwendigkeit, die Dauer zu verlängern. Wir finden: je länger ein Smartphone unterstützt wird, desto nachhaltiger. Die verbaute Technik sollte auch in fünf oder sechs Jahre noch genügend Leistung für neue Android-Versionen haben.
Connectivity nicht auf Ultra-Niveau
Was die Vernetzung betrifft, gibt es beim Xiaomi 14 Ultra viele aktuelle Standards, aber noch immer einige Lücken in der Ausstattungsliste. Bluetooth 5.4 ist zusammen mit hochauflösenden Audio-Codecs auf der Haben-Seite. Der neuste Standard namens Bluetooth Auracast, der zum Beispiel vom S24 Ultra unterstützt wird, ist leider noch nicht verfügbar.
Für die kabelgebundene Datenübertragung nutzt man einen fixen USB-3.1-Port. Über ihn lässt sich auch ein Monitor anbinden, es fehlt allerdings nach wie vor ein Desktop-Modus für mobiles Arbeiten mit dem Phone. Eine Dual-SIM-Nutzung ist möglich, allerdings nur mit zwei physischen Nano-Karten. Warum das 14 Ultra als Topgerät der Reihe nicht wie das 14er auch eine E-SIM unterstützt, verstehen wir nicht ganz.
Mit WiFi 7 ist wiederum der neueste Vernetzungsstandard für daheim mit an Bord. Im Testlabor haben wir bei unseren WLAN-Messungen einen maximalen Durchsatz von 911,2 Mbit/s gemessen und einen gemittelten Durchsatz von 810 Mbit/s. Das ist gut, reicht aber nicht an die Spitzenklasse heran, die Werte über 1.000 Mbit/s erreicht. Deutlich verbessert hat Xiaomi den Durchsatz bei schlechter Verbindung, wenn sich zum Beispiel eine Wand zwischen Router und Phone schiebt. Mit Dämpfung erreicht das 14 Ultra nun 267 Mbit/s, wo das 13 Ultra nur 152 Mbit/s schaffte. Das ist besser als der Durchschnitt.

Xiaomi 14 Ultra hat LTE- und 5G-Empfang im Test verbessert
Sehr erfreulich sind die Optimierungen beim Empfang. In der Messkammer hat das Testlabor sowohl bei LTE als auch bei 5G eine Verbesserung um jeweils eine Notenstufe im Vergleich zum 13 Ultra gemessen.
Den LTE-Empfang bewertet das Labor nun mit der Note “sehr gut”. Dort gab es eine Steigerung der Sendeleistung auf allen Bändern, am stärksten aber bei den wichtigen Frequenzen LTE 1800 und 2600 MHz.
Beim 5G-Empfang verbessert sich das Xiaomi 14 Ultra auf die Note “gut”. Auch dort konnte das Testlab eine höhere Sendeleistung für alle Bänder messen. Am höchsten fällt sie beim wichtigen 5G 3,6 GHz aus. Einziges Manko bei 5G: Das Xiaomi 14 Ultra unterstützt die Low/Low-Kombination bei 700 MHz nicht, die für den ländlichen Raum wichtig wäre.
Neben dem Empfang hat sich auch etwas bei der Telefonieakustik getan. So gibt das 14 Ultra die Stimme des Gegenübers nun etwas lauter wieder. Die Sprachqualität ist in beiden Richtungen weiterhin sehr gut und klar. Wer in lauten Umgebungen telefoniert, wird sich beim 14 Ultra über eine gesteigerte Geräuschunterdrückung freuen, die nun zu den besten gehört, die der Markt zu bieten hat.

Größerer Akku, längere Akkulaufzeit, schnelleres Laden
Obwohl sich die Abmessungen des 14 Ultra zum 13 Ultra kaum verändert haben, quetscht Xiaomi einen größeren 5.200-mAh-Akku ins Gehäuse. Im Test führt das zu einer Akkulaufzeit von sehr guten 13:18 Stunden – eine Stunde mehr als beim 13 Ultra.
Das 14 Ultra lässt sich mit maximal 90 Watt kabelgebunden wieder auftanken. In sehr schnellen 13 Minuten stehen dann schon 50 Prozent in der Anzeige, nach 36 Minuten ist der Akku voll. Da kann das S24 Ultra mit 26 und 74 Minuten einstecken. Kabellos sind übrigens nicht minder starke 80 Watt drin. Wireless Reverse Charging ist ebenfalls möglich.

Fazit: Gemacht für Foto- und Kamera-Enthusiasten
Im connect-Test erreicht das Xiaomi 14 Ultra die Note "sehr gut" und 451 von 500 Punkten. Uns gefällt das Phone vor allem wegen der speziellen, auf Fotografie ausgerichteten Features, die es zum Foto-Phone des Jahres machen. Und das, obwohl die gemessene Bildqualität nicht zur besten unter den Smartphones gehört. Wir finden, dass der Bildcharakter einen ebenso wichtigen Anteil am Ausgangsprodukt hat. Hier hat Xiaomi dank der Leica-Farben und -Funktionen einen großen Wurf gemacht. Uns hat es immer in den Fingern gejuckt, das Smartphone zum Fotografieren in die Hand zu nehmen, wenn sich eine schöne Szene vor uns entfaltet hat. Gerade auch, da man mit den Porträt-Stilen und der Brennweitenwahl eine Systemkamera im Smartphone-Gewand in der Tasche hat. Das 14 Ultra ist ein Smartphone für Hobby-Fotografen und Fotobegeisterte, die obendrein ein starkes Smartphone möchten.
Nacharbeiten muss Xiaomi bei der Konnektivität. Hier stimmt die Ausstattung noch nicht mit dem Preis und dem Ultra-Anspruch überein.
Xiaomi 14 Ultra: Testergebnisse
Vollbild an/ausKategorie: | Bewertung und Punkte |
---|---|
Preis: | 1500 Euro |
Preis-Leistung: | befriedigend |
AUSDAUER (max.125): | sehr gut (123) |
AUSSTATTUNG (max. 210): | sehr gut (196) |
System (max. 55): | überragend (55) |
Display (max. 35): | überragend (34) |
Connectivity (max. 25): | befriedigend (18) |
Kamera (max. 80): | sehr gut (74) |
Features (max. 15): | überragend (15) |
HANDHABUNG (max. 40): | gut (31) |
Handlichkeit (max. 20): | ausreichend (11) |
User Interface (max. 5): | überragend (5) |
Verarbeitungsqualität (max. 15): | überragend (15) |
MESSWERTE (max. 125): | gut (101) |
Akustik (max. 35): | gut (29) |
Senden und Empfangen (max. 90): | gut (72) |
LTE-Bewertung: | sehr gut |
5G-Bewertung: | gut |
connect-URTEIL (max. 500): | sehr gut (451) |
Xiaomi 14 Ultra: Messergebnisse
Vollbild an/ausKategorie: | Messergebnisse |
---|---|
CONNECTIVITY | |
max./mittlerer Durchsatz WLAN (Mbit/s): | 911/811 |
mittlerer Durchsatz WLAN mit Dämpfung (Mbit/s): | 268 |
AKUSTIK-MESSUNG | |
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören) | |
Lautstärke (dB): | 10.7/22.2 |
Klang (MOS/max. 5P.): | 3.8/3.5 |
Geräuschunterdrückung Straße (MOS/max. 5P.): | 4.0 |
Geräuschunterdrückung Kneipe (MOS/max. 5P.): | 3.4 |
AUSDAUER | |
typ. Ausdauer max. Hz. (Stunden): | 13:18 |
Ladezeit bis 50/100 Prozent (Minuten): | 13/36 |
DISPLAY | |
Helligkeit/Boost (Candela): | 502/1215 |
AUDIOPLAYER | |
max. Lautstärke Lautsprecher (dB): | 84 |