Dell Inspiron 13 und Inspiron 17 im Vergleich
Das Inspiron 17 von Dell ist ein Riese unter den 2-in-1-Convertibles. Wie schlägt sich das Notebook im Vergleich zu seinem kleinen 13-Zoll-Bruder? Wir haben beide getestet.

- Dell Inspiron 13 und Inspiron 17 im Vergleich
- Dell Inspiron 17 und 13: Wie steht es um die Mobilität?
Das Besondere am Dell Inspiron 13 aus der 5000-Serie ist zunächst, dass es nichts Besonderes gibt – zumindest nicht, was die Größe betrifft. Denn eine Bildschirmdiagonale von 13,3 Zoll ist bei Convertible-Notebooks eine Art Standardgröße. Ganz anders das Inspiron 17 aus Dells 7000...
Das Besondere am Dell Inspiron 13 aus der 5000-Serie ist zunächst, dass es nichts Besonderes gibt – zumindest nicht, was die Größe betrifft. Denn eine Bildschirmdiagonale von 13,3 Zoll ist bei Convertible-Notebooks eine Art Standardgröße. Ganz anders das Inspiron 17 aus Dells 7000-Serie. Besonderes Kennzeichen: Ein 17,3 Zoll großes Display. Mit Notebooks dieser Größe beschäftigen wir uns normalerweise gar nicht. Schließlich lassen sich Geräte mit diesem Formfaktor guten Gewissens kaum noch als mobile Rechner bezeichnen – sie sind schlicht zu groß und zu schwer, um sie unterwegs mit sich herumzuschleppen, und dienen daher fast ausschließlich als stationärer Desktop-Ersatz.
Doch in diesem Fall machen wir eine Ausnahme: Denn das Inspiron 17 ist kein normales Notebook, sondern das weltweit größte Convertible und bietet als solches unter anderem einen Tablet-Modus – was auf den ersten Blick ziemlich absurd anmutet. Wir wollten dennoch genauer wissen, was es mit diesem 2-in-1-Riesen auf sich hat, und haben ihn zusammen mit seinem normalgewichtigen Markenkollegen ins Testlabor geschickt.

Ungewohntes Flächenmaß
Mit dem Insprion 17 treibt Dell eine Entwicklung auf die Spitze, die bereits seit einigen Jahren im Smartphone-Segment zu beobachten ist und allmählich auch den Convertible-Markt erobert: den Trend zu immer größeren Displays. Neben den Klassikern im 12- und 13-Zoll-Format sind inzwischen auch multifunktionale Geräte mit 14 und 15 Zoll keine Seltenheit mehr – praktisch alle relevanten Notebook-Hersteller haben diese Formfaktoren im Angebot.
Nun gibt es also auch ein 2-in-1 mit einem 17,3 Zoll großen Bildschirm. Das bedeutet zunächst: Abmessungen und Gewicht sprengen zwangsläufig das gewohnte Schema. Knapp drei Kilogramm bringt das Inspiron 17 auf die Waage – angesichts der Gerätegröße ist das gar nicht so viel, aber dennoch gewöhnungsbedürftig. Das gilt auch für die Displayfläche, die in etwa dem DIN-A3-Format entspricht. Das Umklappen in den Tablet-Modus funktioniert erstaunlich gut, aber natürlich brauchen auch kräftigere Nutzer beide Hände.
Liegt das Gerät dann aber auf dem Schoß oder auf dem Tisch, lässt sich erahnen, was Dell damit bezwecken will: ein Bilderlebnis, das tendenziell in Richtung Fernseher geht. Beeindruckend ist der großflächige Bildschirm auch im Stand- und im Zeltmodus. Letzterer spielt seine Vorteil zum Beispiel in beengten Umgebungen aus – etwa in der Bahn oder im Flugzeug, wo sich ein normales 17-Zoll-Notebook aufgrund seiner Abmessungen kaum verwenden lässt.
Die Auflösung des Displays ist in Relation zu seiner Größe allerdings recht bescheiden. Full-HD ist selbst in der 10-Zoll-Klasse nichts Besonderes mehr – und auch der Markenkollege mit 13 Zoll löst auf deutlich kleinerer Fläche mit identischen 1920 x 1080 Pixeln auf. Entsprechend gering ist die Pixeldichte des 17-Zöllers (127 ppi). Das Inspiron 13 kommt auf immerhin 166 ppi, wenngleich auch das kein wirklich aufregender Wert ist.

Viel Speicher und noch mehr Grafikpower
Neben dem großflächigen Bildschirm bringt das 17-Zoll-Format einen weiteren großen Vorteil mit sich: Das Gerät ist ausreichend dimensioniert, um verschiedene Komponenten unterzubringen, für die in kompakteren Gehäusen schlicht kein Platz ist. Beispiel Massenspeicher: Die Hersteller gehen mehr und mehr dazu über, schnelle SSD Speicher in ihren Convertibles zu verbauen – schon allein, weil klassische Magnetfestplatten sehr viel langsamer, empfindlicher und lauter sind.
Trotz des kontinuierlichen Preisverfalls kosten SSDs aber nach wie vor deutlich mehr als HDDs, weshalb deren Kapazität jenseits der mobilen Oberklasse meist sehr überschaubar ist. Wer jedoch mit großen Datenmengen operieren will oder muss, schaut dann in die Röhre. So müssen sich auch Käufer des Inspiron 13 mit eher bescheidenen 256 GB an verbautem SSD-Speicher begnügen und gegebenenfalls externe Zusatzkapazitäten verwenden, wenn das nicht reicht.
Anders beim Inspiron 17: Das Convertible mit der Übergröße hat zusätzlich eine Festplatte im Terabyte-Format an Bord. Der Anwender bekommt also beides – ein hohes Übertragungstempo und Speicher satt.
Ein ähnliches Phänomen zeigt sich bei der Grafikausstattung. Dass die Hersteller fast durchweg nur Chipsatz-Grafiken in ihre Convertibles einbauen, hat natürlich vor allem Kostengründe. Aber eine separate Grafikkarte fände meist auch schlicht keinen Platz. Das Inspiron 17 ist dagegen sowohl mit einer dedizierten GPU von Nvidia ausgerüstet als auch mit der integrierten Iris-Grafik von Intel.
Der Anwender kann je nach Programm selbst auswählen, welche Grafikoption genutzt werden soll, oder das System entscheiden lassen. Im Ergebnis führt das jedenfalls zu einer Grafikperformance, die wir bei Convertibles noch nicht erlebt haben, und die mit der maximalen Punkteausbeute in dieser Testkategorie belohnt wird. Erwähnt werden sollte jedoch, dass das Inspiron 13, das ohne dedizierte GPU auskommen muss, im 3D-Benchmark ebenfalls ein außerordentlich gutes Ergebnis erzielen konnte.
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