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Breitband-Festnetz-Anbieter

DSL, Kabel & Co.: Versprochene & tatsächliche Bandbreiten im Test

Die Versprechen der Anbieter und die Leistungen, die Breitbandanschlüsse tatsächlich bieten, liegen oft weit auseinander. connect und zafaco werfen einen genaueren Blick darauf.

Autor: Hannes Rügheimer • 12.6.2020 • ca. 1:50 Min

Breitband-Festnetz-Provider: Die versprochenen und die tatsächlichen Bandbreiten der Internetanbieter im Test
DSL, Kabel & Co.: Versprochene & tatsächliche Bandbreiten im Test​
© Lisa-S / shutterstock.com
Inhalt
  1. DSL, Kabel & Co.: Versprochene & tatsächliche Bandbreiten im Test
  2. DSL, Kabel & Co.: Detaillierte Testergebnisse
  3. DSL, Kabel & Co.: Das Test-Verfahren

Die Klausel „bis zu“ hat in der Telekommunikation traurige Berühmtheit er­ langt. Würde etwa ein Metzger Steaks „bis zu 250 Gramm“ anbieten, würde wohl keiner seiner Kunden damit rechnen, mit mageren 70 Gramm abgespeist zu werden. Bei real erlebten Datendurchsätzen sind Abweichungen in ...

Die Klausel „bis zu“ hat in der Telekommunikation traurige Berühmtheit er­ langt. Würde etwa ein Metzger Steaks „bis zu 250 Gramm“ anbieten, würde wohl keiner seiner Kunden damit rechnen, mit mageren 70 Gramm abgespeist zu werden. Bei real erlebten Datendurchsätzen sind Abweichungen in solchen Dimen­sionen dagegen an der Tagesordnung. 

Im Mobilfunk mag es dafür noch nachvollziehbare technische Gründe geben. Bei Festnetzanschlüssen sind sie schlichtweg ein Ärgernis. Deshalb wollte auch die Bundes­netzagentur (kurz BNetzA) gern genauer Bescheid wissen, wie es um die Erfüllung der Versprechungen vonseiten der Netzbetreiber in der Praxis bestellt ist.

Von den Kunden selbst initiierte Messungen liefern die Antworten 

Um dazu belastbare Daten zu erhal­ten, bietet die BNetzA Endnutzern seit Herbst 2015 an, die Leistungen ihrer Festnetzanschlüsse auf der Platt­form  https://breitbandmessung.de zu überprüfen. Der Test wurde von der zafaco GmbH im Auftrag der BNetzA entwickelt und erfüllt die Vorgaben des Gremiums Europäischer Regu­lierungsstellen für elektronische Kommunikation (BEREC). 

connect­-Leser kennen den Ismaninger Netz­test­-Spezialisten zafaco gut als unseren Partner für unseren großen Breitband­- und Festnetztest sowie viele weitere Netz-­ und  Dienstetests. Dabei stellt die Methodik der Breitbandmessung und ihrer Auswer­tungen mit durchdachten Analysen und Filtern sicher, dass nur valide Messungen ins Ergebnis einfließen (Hier DSL, Kabel & Co.: Das Test-Verfahren). 

Service-Test - Breitband-Festnetz-Provider: Bandbreiten der Internetanbieter im Test - Detailergebnisse Screenshot
Vielfältige Aufbereitungen: Für Detailergebnisse oder Vergleiche lassen sich die Messwerte interaktiv nach vielen Kriterien filtern oder kombinieren.
© breitbandmessung.de, Montage: connect

Die Auswer­tungen der Breitbandmessung ver­öffentlicht die BNetzA regel­mäßig in ihren Jahresberichten, zuletzt ist Mitte April der Bericht für 2018/2019 erschienen. Er basiert auf dem Auswertungszeitraum vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. Sep­tember 2019 und steht unter https://breitbandmessung.de/archiv-jahresberichte für jeden Interessierten zum Download bereit. 

Unter https://breitbandmessung.de/interaktive-darstellung​​​​ stehen zusätzlich interaktive Aus­wertungen mit verschiedenen Filter­, Darstellungs-­ und Vergleichsoptio­nen zur Verfügung. Regionale Teil­ergebnisse lassen sich zudem unter https://breitbandmessung.de/kartenansicht abrufen.

Service-Test - Breitband-Festnetz-Provider: Bandbreiten der Internetanbieter im Test - Regionaler Detailblick Screenshot
Regionaler Detailblick: Mit der Kartenansicht auf den Ergebnisseiten von https://breitbandmessung.de lassen sich detaillierte Teilergebnisse abrufen.
© breitbandmessung.de, Montage: connect

Die dort veröffentlichten Ergeb­nisse sprechen eine klare Sprache: Über alle Bandbreitenklassen und Anbieter hinweg erhielten im Download im aktuellen Berichtsjahr 2018/2019 70,1 % der Nutzer (2017/2018: 71,3 %) mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate. 

Im Umkehrschluss: Fast 30 % er­reichen nicht einmal diesen Wert. Bei mageren 16,4 % der Nutzer (2017/2018: 12,0 %) wurde diese Datenrate voll erreicht oder über­schritten. Auch wenn die Werte eine positive Tendenz aufweisen, bleiben also viele Endkunden, die am Test teilgenommen haben, erheblich von den vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsraten entfernt.

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