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Dyson V11 Absolute vs. Bosch Serie 8 Unlimited ProPower

Dyson V11 Absolute

Autor: Monika Klein • 23.4.2020 • ca. 3:50 Min

Dyson V11 AbsoluteDer Pionier der Zyklontechnologie heißt Dyson. Das Topmodell V11 Absolute sorgt mit seinem futuristischen Look schon äußerlich für Furore. Beim Blick auf das Preisschild darf man freilich trocken schlucken: Die UVP liegt bei 649 Euro – je nach Ausführung auch bei mehr. Wobei...

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Einer für alle Fälle: der Dyson V11 Absolute ist wandelbar. 
© Dyson

Dyson V11 Absolute

Der Pionier der Zyklontechnologie heißt Dyson. Das Topmodell V11 Absolute sorgt mit seinem futuristischen Look schon äußerlich für Furore. Beim Blick auf das Preisschild darf man freilich trocken schlucken: Die UVP liegt bei 649 Euro – je nach Ausführung auch bei mehr. Wobei man im freien Onlinehandel immer mal wieder einen guten Preis findet.

Die technischen Daten klingen jedenfalls beeindruckend: Der V11 arbeitet mit 14 Zyklonen, die laut Dyson Zentrifugalkräfte von mehr als 79.000 G erzeugen und auch kleinste Partikel wie Pollen und Bakterien einsaugen. 

Elektro-Bürste regelt Saugkraft automatisch

Den Schmutz befördert die von einem eigenen Motor angetriebene Bürstenwalze "Torque Drive" in den Abfallbehälter. Sie rotiert bis zu 60 Mal pro Sekunde, weit auseinandersitzende Nylonborsten und Carbonfasern arbeiten hier sehr effizient – die Saugleistung überzeugt. 

Die Torque-Bürste – und nur sie – reguliert die Saugkraft im Auto-Modus je nach Untergrund selbst. Fährt man auf einen Teppich, schaltet sich der Turbo zu. Saugt man wieder auf Parkett, geht’s einen Gang zurück. Ebenfalls positiv: Durch die weiten Abstände der Borsten verwickeln sich selbst lange Haare kaum in der Walze, sondern landen im Abfallbehälter.

Die Torque-Bürste sitzt an einem drehbaren Kugelgelenk, an dem man das Saugrohr des V11 samt Motoreinheit und ausladendem Griff komplett zur Seite drehen und so flach auf den Boden legen kann, dass man auch weit unters Bett kommt. Dabei muss man allerdings aufpassen, dass die Bürste nicht den Bodenkontakt verliert.

Nutzt man die für Hartböden konzipierte auswaschbare Softwalze, lässt sich der Stil nur horizontal neigen, was den "Unter-Möbel-Radius" etwas einschränkt. Aufgepasst: Schrammt man an Kanten entlang, bekommt das schicke Alurohr schnell unschöne Kratzer. Im normalen Betrieb manövriert der V11 mit beiden Bodenbürsten gleichermaßen elegant und leichtgängig durch die Wohnung.

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Der Dyson V11 Absolute kam mit einer stattlichen Riege an Zubehör aus dem Karton – darunter insgesamt drei motorbetriebene Bürsten für Mischböden, empfindliche Böden und kleinere Flächen.
© WMP

Hochwertiges Zubehör

Neben der Torque-Drive-Bürste bietet der V11 Absolute eine Menge Zubehör, das sich je nach Angebot unterscheiden kann. Wir hatten folgende Extras im Paket:

  • eine ebenfalls motorgetriebene Softwalze für empfindliche Hartböden (waschbar)
  • eine Mini-Elektrobürste für Haare und tief sitzenden Schmutz auf Treppen, robusten Polstermöbeln und im Auto
  • eine Fugendüse für schwer erreichbare Stellen wie Ecken und Zwischenräume
  • eine Kombi-Düse mit breitem Kunststoffmund und einem Aufsatz mit festen Nylonborsten, die man nach vorne schieben kann
  • eine extra-softe Bürste zum Staubwischen auf empfindlichen Oberflächen

Mit Letzterer lassen sich auch Fensterrahmen, Vorhangstangen etc. absaugen. Allerdings mit Kraftaufwand: Der Gehäuseblock des V11 allein wiegt zwei Kilo, mit Saugrohr und Aufsatz entsprechend mehr. 

Das Umstecken der Zubehörteile erfordert öfter etwas Zug, das läuft beim Bosch geschmeidiger.

Drei Leistungsstufen und ein LED-Display

Der Dyson lässt sich in drei Leistungsstufen betreiben: Eco, Auto (Medium) und Boost. Der Eco-Modus schafft auf wenig verschmutzten Hartböden bei verminderter Saugleistung eine Laufzeit von bis zu 60 Minuten. Für den Alltag empfiehlt sich der Auto-Modus, der im Zusammenspiel mit der Torque-Motorbürste die Leistung automatisch an die Böden anpasst. Auf Parket hält der V11 damit bei mittlerer Saugleistung gute 43 Minuten durch. Fährt man auf einen Teppich, schaltet er selbstständig in den Boost-Betrieb, der den Akku aber deutlich schneller leert. Der Turbo lässt sich auch händisch zuschalten – aber wie gesagt nicht lange, bei vollem Stromspeicher sind vielleicht zehn Minuten drin.

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Informativ: das LED-Display oben am Dyson V11.
© Dyson

Sehr gut: Der V11 hat oben ein kleines LCD-Display, das den gewählten Saugmodus und die aktuelle Restlaufzeit minutengenau anzeigt. Beim Laden wird der Füllstand in Prozent signalisiert.

Guter Akku

Der Akku ist ohnehin eine große Stärke des V11: Im Test reinigte er 100 Quadratmeter Parkett mit ein paar Steinfliesen und etwas Teppich locker in einem Aufwasch durch. Zum Aufladen liefert Dyson eine Wandhalterung mit, man kann das Kabel aber auch solo einstöpseln. Bis der leere Akku komplett geladen ist, dauert es rund 4,5 Stunden.

Beim Saugen muss man den Einschaltknopf des V11 übrigens permanent gedrückt halten, sonst geht er aus. Damit will Dyson wohl Strom sparen, indem Leerlauf vermieden wird.

Großer Abfallbehälter lässt sich leicht entleeren

Auch der Staubbehälter, der 0,76 Liter fasst, ist clever konzipiert – in der Regel kommt man ohne Zwischenleerung durch. Die ist aber auch kein Problem: Saugrohr abziehen, dann den oberen Teil über den Mülleimer halten, per Tastendruck entriegeln und nach unten ausfahren – schon fällt der Dreck ohne viel Staubentwicklung in die Tonne. Lange Haare wickeln sich zwar gerne um den oberen Metallfilter, lassen sich aber per Hand einfach entfernen. Anschließend Behälter wieder nach oben schieben, fertig. Bei Bedarf lässt sich auch das komplette Gehäuse vom Motor- und Filterteil lösen.

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Frisch gewaschen: Die Filtereinheit des Dyson V11 lässt sich einfach reinigen.
© WMP

Abwaschbare Filter

Zusätzlich zu einem sichtbaren Metallfilter, der sich um die groben Partikel kümmert, sitzt oben im Gehäuse ein waschbarer, gefalteter Papierfilter mit darunter angebrachtem länglichen Schaumstoffelement. Diese Filtereinheit lässt sich einfach entnehmen und zur Reinigung mit klarem Wasser ausspülen. Anschließend muss sie 24 Stunden trocknen.

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© WMP

Fazit: Empfehlenswert

Wer vor dem Preis nicht zurückschreckt, bekommt mit dem Dyson V11 Absolute einen kabellosen Handstaubsauger der Extraklasse. Dank intelligenter, motorbetriebener Bürsten steigert er die Reinigungsleistung, die Akkulaufzeit reicht für nicht allzu große Räumlichkeiten locker aus – ebenso der Abfallbehälter. Die Handhabung ist einfach, der V11 ist gut zu steuern und kommt auch unter Bett und Sofa. Dank einfach zu reinigendem, waschbaren Filter und beutellosem Betrieb spart man sich zudem teure Folgekosten. Der Dyson V11 Absolute ist kein Schnäppchen, aber empfehlenswert.

>>>>> Bosch Serie 8 Unlimited ProPower BSS1A114