Airplay, Miracast, DLNA & Co.
DLNA, UPnP und Bluetooth
- Smartphone mit Fernseher und Lautsprecher verbinden
- Airplay
- Google Cast und Android TV
- MHL und Miracast
- DLNA, UPnP und Bluetooth
Wenn die spezialisierten Übertragungsstandards nicht zur Verfügung stehen oder nicht funktionieren, bleiben offene Standards als Alternative.
Insbesondere für die Darstellung von Bild- und Toninhalten auf Fernsehern, aber auch für die Vernetzung anderer Unterhaltungselektronikgeräte, hat sich seit Jahren der Standard DLNA etabliert. Und wenn es darum geht, Audiosignale drahtlos an Lautsprecher und Soundsysteme zu übertragen, spielt der für rund zehn Meter Abstand ausgelegte Standard Bluetooth nach wie vor eine wichtige Rolle.
Beide haben ein etwas angekratztes Image, weil die Vernetzung mit ihnen nicht immer reibungslos funktioniert. Die Ursache sind allerdings nicht etwa grundsätzliche Mängel der Spezifikationen, sondern eher Unsauberkeiten in der Software-Umsetzung durch die jeweiligen Hersteller. Dennoch sind DLNA und Bluetooth bedenkenswerte Alternativen, wenn die beteiligten Geräte die bislang vorgestellten Standards nicht unterstützen oder wenn ihr Einsatz aus undurchsichtigen Gründen nicht gelingt.

DLNA erfordert spezialisierte Apps
DLNA ist vor allem interessant, wenn das gewünschte Unterhaltungselektronikgerät wie etwa der Fernseher diesen Standard als Empfänger (in der DLNA-Nomenklatur als "Digital Media Player") unterstützt. Die Sende-Funktion ("Digital Media Server") ist allerdings weder in Android noch in iOS ab Werk eingebaut. Sie muss vielmehr durch Apps bereitgestellt werden. Empfehlenswert sind etwa "BubbleUPnP" für Android und "Fusion Stream" für iOS (beide gratis mit In-App-Käufen für erweiterten Funktionsumfang).
Hi-Fi-Stereo per Bluetooth
Für weitgehend unkomplizierte Audio-Übertragungen bietet sich nach wie vor der Bluetooth-Standard an. Seine verschiedenen "Profile" haben zwar das Potenzial für Unverträglichkeiten - aber für hochwertige Stereoübertragungen hat sich mit A2DP (Advanced Audio Distribution Profile) eine Variante etabliert, die sowohl von Smartphones als auch von Empfangsgeräten auf breiter Front unterstützt wird.

DLNA und UPnP
Das Gespann aus diesen beiden Standards beherrscht schon lang die Heimvernetzung. Ihr Erfolgsgeheimnis ist clevere Arbeitsteilung.
Die Digital Living Network Alliance (DLNA) ist ein Firmenkonsortium, das 2003 von Sony und Intel gegründet wurde und mittlerweile über 250 Hersteller umfasst. Der von der DLNA verwaltete Standard spezifiziert Geräteklasse und -rollen sowie Übertragungsformate. Sie sollen sicherstellen, dass sich Sende- und Empangsgeräte verstehen und Multimedia-Inhalte austauschen können. Trägt ein Gerät das DLNA-Certified-Logo, sollte es sich mit allen DLNA-kompatiblen Geräten verstehen.
Damit sich Quellen und Ziele im Netzwerk überhaupt finden und verbinden können, setzt DLNA auf das von Microsoft 2003 entwickelte Protokoll Universal Plug and Play (UPnP). Meist treten beide Standards deshalb gemeinsam auf - selbst wenn sie ihre jeweilige Teilaufgabe theoretisch auch allein erfüllen könnten.