Vergleichstest AV-Receivervon Marantz, Onkyo, Yamaha
Von wegen nichts dahinter: Die neuen 1000-Euro-Receiver bieten Zukunftssicherheit und jede Menge Gegenwert fürs Geld.

Es gab Zeiten, da war ein AV-Verstärker schon veraltet, bevor man das Handbuch durchgearbeitet hatte. Manchmal lag das am Handbuch. Öfter jedoch verkürzte der Formatrausch, dem sich Dolby, DTS & Co. hingaben, die Halbwertszeit neu gekauften Hightech-Equipments aufs Bitterste. Blu-ray und HD-DVD sorgen für neue Verunsicherung: Was ist mit den auf diesen Edelscheiben enthaltenen Tonspuren in den neuen Formaten DTS-HD, Dolby TrueHD und Dolby Digital Plus? Wird sich der Kauf eines aktuellen 1000-Euro-Receivers bald als teurer Griff ins Sanitärporzellan erweisen?
Zumindest für die drei Testkandidaten gilt: sicher nicht. Zwar sind zur direkten Übertragung der Original-Codes HDMI-Chips der Version 1.3 nötig, die Sony zurzeit ratzeputz vom Markt saugt, um sie in die Playstation 3 einzubauen; mit neuen, superteuren Topmodellen, die alles können und haben müssen, halten sich die Receiver-Hersteller daher momentan auch zurück. Die meisten Blu-ray- und HD-DVD-Player jedoch können die neuen Formate unter Erhalt der vollen Auflösung in mehrkanaliges PCM umrechnen. Das Resultat entspricht einem DVD-Audio-Signal, und das akzeptieren die neuen Amps von Marantz, Onkyo und Yamaha über ihre HDMI-1.2-Eingänge schon heute anstandslos.Nicht schlucken, sondern unbeschadet zum Projektor weiterleiten soll ein Receiver die Bildsignale, die den Hauptteil der HDMI-Bits in Anspruch nehmen. Hier beweisen alle drei Testkandidaten Zukunftssicherheit, indem sie selbst maximale HDTV-Auflösung (1080p/50, das sind 50 Zwei-Megapixel-Bilder pro Sekunde) durchlassen. Die Vorgänger, sofern überhaupt HDMI-gerüstet, mussten da passen.