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Mit PaperMatte-Display

Huawei MatePad 12 X (2025) im Test: Tablet für kreatives Arbeiten

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Huawei bringt mit dem MatePad 12 X das PaperMatte-Display in die Mittelklasse und richtet sich mit dem optional erhältlichen neuen M-Pencil Pro vor allem an Kreative. Wir haben die 2025er Version des Tablets getestet.

Autor: Gabriele Fischl • 16.10.2025 • ca. 7:55 Min

Online-Siegel
Sehr gut
HuaweiMatePad 12 X (2025)
Tablets
Oktober 2025 Zum Produkt
Huawei MatePad 12 X 2025
Das Huawei MatePad 12 X (2025) kann als erstes alle Funktionen des neuen M-Pencil Pro nutzen.
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Huawei hat sich mittlerweile auf Tablets mit matten, reflexionsarmen Displays spezialisiert und bietet dies beim MatePad Pro 12 X auch in der gehobenen Mittelklasse an. Das Tablet ist dank PaperMatte-Display und mitgeliefertem Tastaturcover sehr gut zum mobilen Arbeiten geeignet. Der neue überarbei...

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Pro

  • leicht und dünn
  • hochwertiger Metall-Unibody
  • leuchtstarkes 12-Zoll-LCD mit 144-Hz-Bildwiederholrate
  • ausgezeichnete Ablesbarkeit dank mattem Display mit hoher Helligkeit
  • papierähnliche Oberfläche mit angenehmem Bediengefühl
  • gute 50-MP-Kamera mit Dokumentenmodus
  • Tastatur-Cover im Lieferumfang
  • optionaler Stylus mit vielen Funktionen

Contra

  • Google-Dienste nicht vorinstalliert
  • viel Bloatware
  • keine Mobilfunkoption

Fazit

Huawei hat das MatePad 12 X aufgerüstet und bietet in der 2025er-Version einen schnelleren Prozessor und eine bessere Kamera. Das Alleinstellungsmerkmal des Tablets bleibt aber das matte Display, das sich samtig anfühlt, Reflexionen minimiert und sich exzellent zum Schreiben und Zeichnen eignet, insbesondere in Verbindung mit dem M-Pencil Pro, der derzeit nur auf diesem Tablet seine Stärken ausspielen kann. Schade ist, dass eine Mobilfunkoption fehlt, die das MatePad 12 X zum idealen Begleiter für unterwegs machen würde.

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Huawei hat sich mittlerweile auf Tablets mit matten, reflexionsarmen Displays spezialisiert und bietet dies beim MatePad Pro 12 X auch in der gehobenen Mittelklasse an. Das Tablet ist dank PaperMatte-Display und mitgeliefertem Tastaturcover sehr gut zum mobilen Arbeiten geeignet. Der neue überarbeitete M-Pencil Pro macht es auch für Kreative interessant.

Preisvergleich

Huawei ruft für das MatePad Pro 12 X 649 Euro auf. Damit liegt die 2025er-Version auf dem gleichen Niveau wie der gleichnamige Vorgänger aus 2024. Im Lieferumfang enthalten sind ein Tastatur-Cover und ein 66W-Netzteil. Separat kaufen muss man normalerweise den M-Pencil Pro für 129 Euro. Bis zum 4. November 2025 ist er im Huawei Online Shop aber gratis dabei, ebenso wie eine Near Link Maus im Wert von 69 Euro.

In der Preisklasse bewegt sich das Tablet in illustrer Runde. Das Samsung Galaxy Tab S10 FE (zum Test) mit 256 GB hat eine UVP von 679 Euro. Das 11-Zoll iPad Air von Apple startet bei 699 Euro, wenngleich mit nur der Hälfte an Speicher. Beide Modelle sind allerdings mit 10,9 bzw. 11 Zoll kleiner und besitzen auch kein mattes Display. Eine reflexionsarme Beschichtung setzen Apple und Samsung nur bei den Topmodellen ein.

Kompakt und leicht

Äußerlich hat Huawei am MatePad 12 X nichts verändert. Es bietet mit 183 x 270 x 5,9 Millimeter und 555 Gramm die gleichen Abmessungen wie der Vorgänger. Für ein Modell seiner Größe ist es angenehm kompakt und leicht. In der Dicke unterbietet es etwa das Galaxy Tab S10 FE und das iPad Air minimal. Die Ränder um das Display sind angenehm schmal.

In seinem Metall-Unibody kommt das Tablet durchaus edel daher. Das Gehäuse ist verwindungssteif, hier knackt und knarzt nichts. Huawei bietet das MatePad 12 X in den Farben Grün und Weiß an. Die Rückseite hat ein perlmuttartiges Finish, das leicht schimmert und die Oberfläche relativ unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken macht.

Einen zertifizierten Schutz gegen Wasser und Staub bietet das Tablet nicht. Auch einen Fingerabdrucksensor sucht man vergeblich. Entsperren kann man das MatePad 12 X neben der Pin nur mit einem 2D-Gesichtsscan.

Display: Reflexionsarm und glatt

Huawei verbaut beim MatePad 12 X auch im Jahr 2025 ein 12-Zoll-LCD mit 2.800 x 1.840 Pixel. Das Display hat eine hohe Bildwiederholrate bis 144 Hz, die dynamisch geregelt werden kann. Sie wird abhängig vom Bildschirminhalt in Abstufungen bis 30 Hz reduziert. Mit einer Pixeldichte von 280 ppi bietet das MatePad 12 X eine scharfe Darstellung.

Auf dem Papier hat sich das Display gegenüber dem Vorgänger nicht verändert. Es soll allerdings eine neue Version der PaperMatte-Beschichtung zum Einsatz kommen, die Reflexionen weiter reduziert und die Oberfläche glatter macht.

Die Oberfläche des Displays fühlt sich tatsächlich angenehm geschmeidig an. Die Finger und der M-Pencil Pro gleiten weich darüber, ein bisschen so wie über Papier.

Wir können ebenso bestätigen, dass das Display des MatePad 12 X (2025) kaum spiegelt. So hat man beim Arbeiten oder Filme schauen keine störenden Reflexionen. Die Ablesbarkeit bei Sonnenlicht ist dadurch ebenfalls besonders gut, wozu auch eine hohe Helligkeit beiträgt.

Das Tablet bietet auch einen E-Book-Modus, der durch geringere Helligkeit und reduziertes Flimmern die Augen bei langem Lesen schonen soll. Er bietet eine Schwarz-Weiß und eine Farboption, so dass man auch Comics und Graphic Novels in natürlichen Farben fast wie auf Papier lesen kann.

Ein kleines Manko hat das Display aber doch: Die Farben und Kontraste sind auf dem LCD nicht ganz so knackig wie bei einem OLED-Display. Auch die matte Beschichtung trägt ihren Teil dazu bei.

Huawei MatePad 12 X 2025
Die matte Displaybeschichtung reduziert Spiegelungen und macht das Display auch im Sonnenlicht gut ablesbar.
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Gute Leistung auf Mittelklasse-Niveau

Den Antrieb des MatePad 12 X (2025) übernimmt der Huawei Kirin T92B, ein Achtkern-Prozessor, dem 12 GB Arbeitsspeicher zu Seite stehen. Er bietet eine ordentliche Leistung auf Höhe anderer Mittelklasse-Modelle.

Im Geekbench 6 Benchmark erreicht er 1.507 Punkte im Single-Core und 4.597 Punkte im Multi-Core. Damit ordnet er sich etwa zwischen dem Snapdragon 8 Gen 1 und Snapdragon 8 Gen 2 ein, also den Top-Prozessoren aus den Jahren 2022 und 2023. Das MatePad Pro 12.2, das mit dem Kirin T92A arbeitet, übertrifft er in diesem Benchmark leicht. Das gleiche gilt auch für den Grafik-Benchmark 3D Mark Wild Life Extreme, bei dem das MatePad 12 X 1.279 Punkte erreicht.

Die Leistung bewegt sich somit zwar nicht auf Top-Niveau, kann aber gut mit anderen Mittelklasse-Tablets mithalten. Das MatePad 12 X (2025) arbeitet im Alltag flüssig und eignet sich gut für Office-Anwendungen, zum Streaming und Surfen, oder zum Zeichnen mit dem M-Pencil Pro. Für grafikintensive Anwendungen wie 3D-Spiele oder Videobearbeitung ist es aber nicht die erste Wahl - was aber ebenso auf andere Mittelklasse-Tablets zutrifft.

Connectivity: Wi-Fi 7 aber kein Mobilfunk

Bei der Connecticity hat Huawei etwas aufgerüstet. Das MatePad 12 X unterstützt im Jahr 2025 auch Wi-Fi 7, wenngleich nur auf den Frequenzen 2,4 GHz und 5 GHz. Bluetooth 5.2 ist an Bord mit Unterstützung für BLE, SBC, AAC, LDAC und L2HC. Das eigene Zubehör wird über NearLink verbunden. Der USB-C-Anschluss unterstützt USB 3.1.

Ein Mobilfunkmodem ist weiterhin nicht eingebaut. Das ist schade, vor allem angesichts des reflexionsarmen Displays, das das Tablet für den Einsatz unterwegs prädestiniert.

Google-Software nachträglich installieren

Auf dem Huawei MatePad 12 X (2025) läuft HarmonyOS 4.3, das auf Android 12 basiert. Wie man es von Huawei-Geräten aufgrund der US-Sanktionen gewohnt ist, sind keine Google-Apps und -Dienste installiert. Das ist mittlerweile aber kein großes Problem mehr. Über das Open-Source-Projekt microG und den Aurora App-Store kann man alle gewohnten Apps installieren. Wie das geht, haben wir in diesem Ratgeber beschrieben. Dennoch ist es natürlich ein zusätzlicher Schritt, der auch keine Garantien gibt, dass alle Dienste dauerhaft funktionieren.

Darüber hinaus bietet das MatePad 12 X die üblichen Funktionen, die man auf einem Tablet erwartet. Es gibt eine Multitasking-Ansicht, bei der man zwei Apps nebeneinander platzieren oder auch Fenster überlagern kann. Außerdem kann man Apps in der Seitenleiste parken, um schnell zwischen Anwendungen zu wechseln. In der Multi-View Ansicht im Querformat können hochformatige Apps, die die Option unterstützen, auch die komplette Breite des Bildschirms mit zwei Fenstern nutzen.

Eine Handvoll KI-Funktionen sind auch an Bord. So gibt es mit Celia einen Sprachassistenten, der über die Power-Taste aktiviert werden kann. Außerdem kann man mit AI Lens Texte übersetzen lassen oder QR-Codes aus Bildern auslesen. Schreib- und Formulierungshilfen gibt es hingegen nicht.

Der positive Eindruck wird etwas geschmälert durch die vielen App-Icons, die auf dem Tablet vorinstalliert sind. Der Homescreen ist gefüllt mit diversen Social-Media- und Shopping-Apps sowie Spielen.

Huawei MatePad 12 X (2025)
Auf dem MatePad 12 X (2025) kann man zwei Apps nebeneinander öffnen. Am Rand wartet eine Dritte auf ihren Einsatz.
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50-MP-Kamera und sechs Lautsprecher

Bei der Kameraausstattung hat Huawei etwas umgebaut. Die Auflösung der Hautkamera steigt von 13 MP auf 50 MP, dafür lässt Huawei das Ultraweitwinkel weg. Die zweite Linse auf der Rückseite ist zwar noch da, wird aber höchstens noch für zusätzliche Bildinformationen verwendet.

Die Hauptkamera kommt wieder mit einer großen Blendenöffnung (f/1.8) und macht gute und ausgewogene Bilder. Auf dem Tablet wird die Kamera aber eher nur für gelegentliche Schnappschüsse herhalten. Wichtiger ist da die Funktion als Dokumentenscanner. Diese Option ist auch in die Kamera-App integriert. So werden Dokumente automatisch richtig erfasst und gerade abfotografiert.

Die Frontkamera bietet 8 MP Auflösung und Blende f/2.2. Sie macht eine gute Figur für Videotelefonie. Auch Verschönerungsoptionen kann man nach Wunsch aktivieren.

Die Multimedia-Ausstattung wird komplettiert durch sechs Lautsprecher, die in den Seiten des Tablets verbaut sind. Sie liefern einen klaren und ausgewogenen Klang.

Tastatur-Cover im Lieferumfang

Huawei liefert das MatePad 12 X (2025) mit einem Tastatur-Cover. Das ist ideal, um das Tablet auch zum Arbeiten zu benutzen. Das Cover dockt magnetisch am Tablet an und wird durch die Pins an der Rückseite mit Strom versorgt. Die Verbindung erfolgt über Huaweis Standard NearLink und ist schnell eingerichtet.

Das Tablet lässt sich mit dem Cover in zwei Positionen aufstellen, in denen es magnetisch einrastet. Leider handelt es sich nicht um ein Glide Keyboard, wie es dem MatePad Pro 12.2 beiliegt. So lässt sich das Ganze nicht einfach wie ein Laptop zuklappen. Stattdessen muss man das Tablet aus der magnetischen Verankerung lösen, um das Cover zu schließen.

Die Tastatur bietet ein vollwertiges Layout mit großen Tasten. Dank gutem Tastenhub lässt es sich darauf angenehm tippen. Achtung: Huawei bietet die Tastatur im Online Shop sowohl mit deutschem QWERTZ-Layout, als auch mit dem englischen QWERTY-Layout an.

Huawei MatePad 12 X 2025
Der M-Pencil Pro wird mit drei Spitzen fürs Zeichnen und Schreiben geliefert, die sich leicht wechseln lassen.
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Neue Funktionen mit dem M-Pencil Pro

Das MatePad 12 X ist das erste Huawei-Tablet, das mit dem neuen M-Pencil Pro kompatibel ist. Andere Modelle, vor allem die aktuellen MatePad Pro, dürften die Unterstützung durch ein Software-Update auch erhalten. Doch es ist zumindest eine interessante Entscheidung von Huawei, die neuen Stylus-Funktionen zunächst auf einem Mittelklasse-Tablet verfügbar zu machen.

Der M-Pencil Pro bietet eine Taste am Stiftende, die als Schnelltaste fungiert. Man kann damit direkt die Notizen-App öffnen - oder eine andere App, die man für die Funktion auswählt. Ein pulsierendes Licht gibt dem Stift außerdem einen besonderen Touch.

Außerdem gibt es einen Drucksensor im vorderen Bereich. So muss man den Stift nur zusammendrücken, um ein Kontextmenü zu öffnen. Dies bietet standardmäßig die Optionen "Kurznotiz", "Bildschirmausschnitt aufnehmen" und "Kommentieren". Weitere Optionen unterscheiden sich je nach App. So erhält man in der Notizen-App verschiedene Stifte und in der Zeichen-App GoPaint eine Auswahl an Tools zum Bearbeiten der Zeichenebenen.

Huawei liefert mit dem M-Pencil Pro drei verschiedene Spitzen, die man ganz einfach an- und abschrauben kann. Neben der normalen weißen Spitze zum Schreiben gibt es eine durchsichtige Spitze zum Zeichnen und eine Spitze mit schwarzem Ende für feines Schreiben oder Zeichnen.

Beim Zeichnen in der GoPaint-App, die auf dem Tablet vorinstalliert ist, erkennt der Stift auch die Drehung und passt die Strichstärke an, wie bei einem echten Stift. Mit dem M-Pencil Pro kann man auf dem matten Display des MatePad 12 X präzise Schreiben und Zeichnen, wie auf echtem Papier.

Huawei MatePad 12 X 2025
Durch Druck auf den M-Pencil Pro öffnet sich ein Kontextmenü - in der App GoPaint etwa Optionen zur Bildbearbeitung.
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Akkulaufzeit und Ladezeiten

Wie beim Vorgänger verbaut Huawei auch beim 2025er-Modell des MatePad 12 X einen 10.000-mAh-Akku. Im Akku-Test von PC Mark hat es damit knapp 13 Stunden Laufzeit erreicht - ein ordentlicher Wert, besonders in Anbetracht der Display-Größe.

Aufladen kann man das Tablet mit bis zu 66 Watt. Huawei legt auch ein 66W-Netzteil in den Karton, das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Damit ist das Tablet in rund 1:30 Stunden wieder vollgeladen. Bei der Größe des Akkus ist das sehr schnell.

Online-Siegel
Sehr gut
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Tablets
Oktober 2025 Zum Produkt

Fazit

Huawei hat das MatePad 12 X aufgerüstet und bietet in der 2025er-Version einen schnelleren Prozessor und eine bessere Kamera. Herzstück des Tablets bleibt aber das matte Display, das sich samtig anfühlt, Reflexionen minimiert und sich exzellent zum Schreiben und Zeichnen eignet, insbesondere in Verbindung mit dem M-Pencil Pro, der derzeit nur auf diesem Tablet seine volle Stärke ausspielen kann. Schade ist, dass eine Mobilfunkoption fehlt, die das MatePad 12 X zum idealen Begleiter für unterwegs machen würde.

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