Enkeltrick

Bundesnetzagentur schaltet fast 6.000 Telefonnummern ab

Die Bundesnetzagentur hat fast 6.000 Rufnummern abgeschaltet, die mit dem sogenannten Enkeltrick in Zusammenhang gebracht wurden.

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Um Verbraucher zu schützen, schaltet die Bundesnetzagentur fast 6.000 Rufnummern ab.
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Bis Ende August hat die Bundesnetzagentur insgesamt 7.799 Rufnummern abgeschaltet, davon wurden die Rufnummern in 5.898 Fällen für den sogenannten Enkeltrick missbraucht. Beim Enkeltrick erhalten insbesondere ältere Menschen eine Nachricht per SMS oder Whatsapp. In der Nachricht geben sich die Betrüger als Kinder oder Enkelkinder der Person aus, die sie anschreiben und behaupten, sie hätten eine neue Nummer.

Reagiert die Person auf diese Nachricht, fordern die Betrüger eine Geldüberweisung. Sie befänden sich in einer Notsituation und würden dringend Geld benötigen. Das Opfer wird dabei unter Zeitdruck gesetzt. Die kontaktierten Personen reagieren meist erschrocken und sind bereit, das Geld ohne Rückfragen zu überweisen.

"Auch nach 20 Jahren hat die Bekämpfung von Rufnummernmissbrauch nichts von ihrer Bedeutung verloren. Immer wieder tauchen neue Szenarien auf und wir gehen konsequent dagegen vor", erklärt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Aktuell betreffen über zwei Drittel der von uns abgeschalteten Rufnummern das Enkeltrick-Szenario.“

Betroffene sollten keinesfalls auf solche Kontaktversuche reagieren. Sollten Sie eine SMS erhalten, in der Sie jemand auffordert eine Überweisung zu tätigen oder persönliche Daten einzugeben, ignorieren Sie die Nachricht und nehmen Sie stattdessen direkt Kontakt zu Ihren Kindern oder Enkelkindern auf um sicherzustellen, dass sie Sie nicht kontaktiert haben.

Wie Sie den berüchtigten Enkeltrickbetrug auf Ihrem Mobiltelefon erkennen:

Der Enkeltrickbetrug, der über das Handy erfolgt, ist eine hinterhältige Masche, bei der Betrüger vorgeben, ein naher Verwandter zu sein und dringend Geld zu benötigen. Hier sind einige Schritte, die man unternehmen kann, um sich vor diesem Betrug zu schützen und angemessen zu reagieren:

  1. Bleiben Sie skeptisch: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie von einer unbekannten Nummer oder einer Nummer, die nicht im Adressbuch Ihres Handys steht, angerufen werden.
  2. Verifizieren Sie die Identität: Lassen Sie sich nicht von emotionalen Appellen beeinflussen. Stellen Sie sicher, dass der Anrufer wirklich Ihr Verwandter ist, indem Sie gezielte Fragen stellen, die nur dieser Verwandte beantworten kann.
  3. Verifizieren Sie die Situation: Prüfen Sie, ob die beschriebene Notlage realistisch ist. Rufen Sie einen anderen Verwandten an, um die Informationen zu überprüfen.
  4. Geben Sie keine persönlichen Informationen preis: Betrüger könnten nach persönlichen Informationen oder Bankdaten fragen. Geben Sie diese Informationen niemals am Telefon preis.
  5. Legen Sie auf: Wenn Sie Zweifel haben, legen Sie einfach auf und rufen Sie den vermeintlichen Verwandten mit einer Ihnen bekannten und bestätigten Telefonnummer zurück.
  6. Melden Sie den Vorfall: Informieren Sie die Polizei über den Betrugsversuch und teilen Sie ihnen alle verfügbaren Informationen mit.
  7. Warnen Sie andere: Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit Verwandten und Freunden, um sie vor ähnlichen Betrugsversuchen zu schützen.
  8. Sichern Sie Ihr Handy: Aktualisieren Sie Ihre Sicherheitseinstellungen, um Spam-Anrufe zu blockieren und unbekannte Nummern abzuweisen.
  9. Informieren Sie Ihre örtliche Polizei: Wenn Sie Opfer eines Enkeltrickbetrugs geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei. Je mehr Informationen sie haben, desto besser können sie gegen die Täter vorgehen.
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5.9.2023 von Yvonne Junginger

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