Sturz, Kratzer, Feuer
Samsung Galaxy S9 im Härtetest
Kratzen, brennen, biegen: Davon hält das Galaxy S9 einiges aus, denn Samsung hat sowohl das Glas als auch den Aluminium-Rahmen aufgewertet.

Wie robust ist das Galaxy S9? Wie reagiert es auf Kratzer, verbiegen oder sogar Feuer? Ein Youtuber namens JerryRigEverything testet Jahr für Jahr die neuesten Smartphone-Modelle großer Hersteller. Nun ist auch Samsung wieder an der Reihe.
Gehäuse und Rahmen im Kratztest
Auch wenn das Video (unten in unserem Artikel) wirklich schwer mitanzuschauen ist: Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. So ähnlich sich Galaxy S8 und Galaxy S9 auch sehen: Das Galaxy S9 ist stärker. Das liegt daran dass Samsung nicht nur das Glasgehäuse, sondern auch den Metallrahmen, der es zusammenhält, verstärkt hat. Er ist resistenter gegen Kratzer, aber auch gegen Stürze. Tester Jerry muss das Display schon mit ordentlichen Werkzeugen bearbeiten, bis stark sichtbare Kratzer entstehen.
Die Kameras auf der Vorder- und Rückseite sitzen sicher unter dem Glas und können daher nicht zerkratzt werden. Der Fingerabdruck-Scanner funktioniert auch noch einwandfrei nachdem er grob mit einem Tapetenmesser bearbeitet wurde.
Für den Normalverbraucher heißt das: Sollte das Smartphone mal versehentlich mit dem Hausschlüssel zusammen in der Tasche landen, sollte es das mit nur wenigen oder vielleicht gar keinen Kratzern überstehen. Dafür ist das Gehäuse allerdings sehr anfällig für Fingerabdrücke.
Beim Aluminiumrahmen blättert natürlich die Farbe ab, während er mit einem Tapetenmesser zerkratzt wird. Das sieht unschön aus, tut aber der Leistung und Stabilität des Smartphones keinen Abbruch. Jerry merkt auch an, dass die Verstärkung von Rahmen und Glas das Galaxy S9 ein wenig schwerer gemacht haben - 8 Gramm um genau zu sein - doch Nutzer werden das im Alltag wohl kaum bemerken. Ein anderer Faktor: Ein gewisses Gewicht bei Smartphones führt auch dazu, dass sie sich hochwertiger anfühlen.
Animierte Emojis: Samsung vs. Apple
Der nächste Test hat zwar nichts mit der Widerstandsfähigkeit des Galaxy S9 zu tun, ist aber dennoch erwähnenswert: Youtuber Jerry zeigt die AR-Emojis von Samsung. Sie sind ein neues Feature bei Galaxy S9 und Galaxy S9+. Die Selfie-Kamera zeichnet ein Bild vom Gesicht des Nutzers auf und wandelt es in ein Emoji um. Es ist beweglich und reagiert in Echtzeit auf Bewegungen von Gesicht und Lippen des Nutzers.
Apple besitzt ein ähnliches Feature namens Animojis. Das Prinzip ist das selbe, jedoch nicht mit menschlichen Emojis, sondern mit den Gesichtern von Tieren. Beim direkten Vergleich zwischen iPhone X und Galaxy S9 kommt JerryRigEverything zu dem Schluss, dass Samsungs neue Technologie noch nicht ganz ausgereift wirkt. Apple verstehe es besser, die Lippenbewegungen des Sprechers perfekt animiert und synchronisiert beim Emoji umzusetzen.
Mit dem Feuerzeugs ans Display
JerryRigEverything geht beim Galaxy S9 nicht nur mit Kratzwerkzeug, sondern auch mit einem Feuerzeug aufs Ganze. 12 Sekunden in der Nähe der Flamme vergehen, bis die Pixel im OLED-Display weiß werden. Allerdings erholen sie sich kurze Zeit danach wieder und es wird deutlich, dass sie keinen Schaden genommen haben. Dass Hitze im Spiel war, merkt man nur an einem kleinen Fingerabdruck, den Jerry auf dem Display hinterlassen hat. Es ist mit einer Schutzschicht überzogen, die die Wärme nicht so gut verträgt und die Druckstelle durch den Finger nun sichtbar macht.
Auf Biegen aber ohne Brechen
Zu guter Letzt testet der Youtuber noch, wie gut sich das Galaxy S9 verbiegen lässt. Ergebnis: Das Smartphone ist äußerst stabil und der starke Aluminium-Rahmen hält alles zusammen. Bei früheren Tests, zum Beispiel mit dem Galaxy S7, lösten sich das Gehäuse und das Display aus dem Rahmen.
Galaxy S9 Falltest: Vergleich mit dem iPhone X
Ein anderer Youtuber namens EverythingApplePro hat das Galaxy S9 einem Falltest unterzogen und den Vergleich mit dem iPhone X gemacht. Der erste Falltest erfolgt aus etwa Hüfthöhe auf einen Betonboden. Bei beiden Smartphones bleibt das Glas auf Vorder- und Rückseite komplett unversehrt. Einen Unterschied erkennt man allerdings an den Metallrahmen. Der Aluminiumrahmen des Galaxy S9 weist Kratzspuren auf - Apple hingegen verwendet Edelstahl für sein iPhone. Darauf sind keine Anzeichen eines Sturzes zu bemerken.
Bei einem Sturz aus Kopfhöhe sieht das ganze schon etwas anders aus. Während das iPhone X den ersten Sturz ohne Probleme übersteht, landet das Galaxy S9 unglücklich auf der Kante des Aluminiumrahmens. Der kann die Sturzenergie nicht aufnehmen, dellt ein und überträgt die Wucht auf das Glas - es bricht auf der Rückseite. Schön sieht das zwar nicht aus, aber es stehen keine Kanten aus der gebrochenen Glasfläche sodass man das Gerät weiterverwenden kann. Bei einem zweiten Fall aus derselben Höhe, hält auch das iPhone X nicht mehr stand. Das Glas bricht und steht hervor, sodass es leicht zu Schnittverletzungen kommen könnte.
Alles in allem haben sich beide Smartphones gut geschlagen. Da das Smartphone ein häufig benutzter Alltagsgegenstand ist, sollte man es aber ohnehin am besten in eine schützende Hülle packen.