Mobile World Congress 2017
Nokia 6 ist Nokias Nexus-Nachfolger
Für 229 Euro bringt das Nokia 6 vom hellen, großen Display über 3 Gigabyte Arbeitsspeicher bis hin zu regelmäßigen Software-Updates alles mit, was ein ordentliches Android-Smartphone auszeichnet. Damit empfiehlt es sich als potentieller Nachfolger von Googles Nexus-Serie.

Als „herausragendes Mobiltelefon mit dem neuesten Android und umfassenden Entertainment-Funktionen“ bewirbt Nokia das neue Nokia 6. Als Newcomer geht das Gerät aber nur außerhalb Chinas durch, denn dort ist es bereits seit Ende 2016 verfügbar. Auf dem Nokia 6 läuft Android 7 Nougat. Nokia w...
Als „herausragendes Mobiltelefon mit dem neuesten Android und umfassenden Entertainment-Funktionen“ bewirbt Nokia das neue Nokia 6. Als Newcomer geht das Gerät aber nur außerhalb Chinas durch, denn dort ist es bereits seit Ende 2016 verfügbar. Auf dem Nokia 6 läuft Android 7 Nougat. Nokia will es mit monatlichen Software-Updates und zeitnahen Software-Upgrades sicher und auf dem aktuellen Stand der Technik halten.
Display und Gehäuse
Auf der Vorderseite des Nokia 6 prangt ein 5,5 Zoll großes IPS-Display mit FullHD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Das Seitenverhältnis liegt bei 16:9, die Pixeldichte bei 403 ppi. Die maximale Helligkeit von 450 Nits soll für gute Ablesbarkeit bei Sonneneinstrahlung sorgen. Geschützt wird das Display durch Gorilla Glas.
Das Gehäuse des Nokia 6 misst 154 x 75,8 x 7,85 mm und ist damit recht schlank. Es besteht aus Aluminium und wird bei der Fertigung in einem aufwendigen Prozess aus einem einzigen Block dieses Materials gefräst. Das soll ihm außerordentliche Stabilität verleihen. Zum Gewicht gibt es keine Herstellerangabe. Das Nokia 6 ist in mattem Schwarz, einer Kombination aus Silber und Weiß, in Blau, Kupfer und - in limitierter Auflage - auch in glänzendem Schwarz erhältlich.
Kamera
Bei der Hauptkamera an der Rückseite des Gerätes hat Nokia zu einem Modell mit 16 Megapixel gegriffen. Die Blende liegt bei soliden f/2.0. Die Beleuchtung stellt ein Dual-Tone-Blitz sicher, die Bildschärfe ein Phasenvergleich-Autofokus. Nokia macht keine Angaben zur Videoauflösung, aber aufgrund des verwendeten Chipsatzes (s. unten) dürfte diese maximal bei FullHD-Video mit 30 Bildern/Sekunde liegen. Die Kamera steht leicht aus der Rückseite des Gehäuses hervor. Ein Fingerabdrucksensor ist unterhalb der Kamera angebracht. Die Frontkamera löst immerhin noch mit 8 Megapixel auf. Ihr Blendenwert liegt ebenfalls bei f/2.0. Dank eines leicht erweiterten Bildfeldes von 84 Grad soll der Griff zum Selfie-Stick seltener notwendig sein.
Gute Mittelklasse-Ausstattung
Technisch beruht das Nokia 6 auf einem Qualcomm Snapdragon 430 System-on-a-Chip (SoC). Stand Ende Februar 2017 handelt es sich dabei um einen SoC der unteren Mittelklasse, dem eine ARM Cortex A53 Octa-Core CPU mit 1,4 GHz als Rechenwerk dient. Ihr zur Seite stehen eine Adreno 505 GPU, die Vulkan und OpenGL ES 3.1 unterstützt. Drei Gigabyte Arbeitsspeicher und 32 Gigabyte interner Speicher machen das Nokia 6 zu einem der besser ausgestatteten Geräte seiner Preisklasse. Der interne Speicher lässt sich per microSD-Karte um maximal 128 Gigabyte vergrößern.
Die Kapazität des nicht wechselbaren Akkus im Nokia 6 liegt bei 3.000 mAh. Zur Laufzeit gibt es bislang keine Herstellerangaben. Kabelloses Laden und QuickCharge unterstützt das Nokia 6 nicht. Zu den Besonderheiten des Nokia 6 gehört ein Dual-Lautsprecher, der von einem „intelligenten“ Verstärker gespeist wird (TFA9891). Das Nokia 6 ist Dolby-Atmos-zertifiziert und Kopfhörer lassen sich dank 3,5mm-Anschluss ohne Adapter verbinden.
Funkverkehr
Das Nokia 6 unterstützt den aktuellen Mobilfunkstandard LTE in der Kategorie 4. Das bedeutet, es erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 150 Mbps beim Download und bis zu 50 Mbps beim Upload. Die echten Werte hängen wie immer vom Mobilfunknetz, dessen Ausbau, Auslastung und dem Mobilfunktarif ab. Das Nokia 6 kommuniziert auf allen in Deutschland wichtigen LTE-Bändern. Details zu den UMTS- und WLAN-Fähigkeiten verbreitet Nokia nur spärlich. Der Qualcomm Snapdragon 430 gibt allerdings 3G-Verbindungen bis einschließlich HSPA+ her, was für einen Downstream von üblicherweise bis zu 42 Mbps ausreicht. Außerdem beherrscht er die WLAN-Standards 802.11a/b/g/n und das aktuelle 802.11ac, ebenso Bluetooth 4.1 und NFC.
Preis und Verfügbarkeit
Das Nokia 6 wird zum Preis von etwa 229 ab dem zweiten Quartal 2017 erhältlich sein. Die limitierte „Art Black“ Edition mit mehr Speicher und schwarzglänzender Sonderlackierung wird ca. 299 Euro kosten.