Richtiger Umgang mit Apps
App-Berechtigungen richtig vergeben: Das sollten Sie wissen
Kaum eine App kommt ohne Berechtigungen aus. Wir erklären, was hinter den App-Rechten steckt, bei welchen Sie besser Vorsicht walten lassen und wie Sie allzu neugierigen Apps Einhalt gebieten.
- App-Berechtigungen richtig vergeben: Das sollten Sie wissen
- 11 heikle App-Berechtigungen

Smartphones ohne Apps wären wie Autos ohne Reifen: unvollständig. Unter unseren Fingern verrichten im Schnitt 30 verschiedene Apps pro Monat ihren Dienst. Nur die Fantasie vermag ihrer Funktionsvielfalt Grenzen zu setzen – und Androids App-Berechtigungen. Viele Anwendungen sind kostenlos verfügbar, denn die wenigsten Nutzer sind bereit, Geld für eine App auszugeben. Die Entwicklung ist natürlich nicht kostenlos. So zahlen wir bei Gratis-Apps häufig auf andere Weise: mit Werbung oder unseren persönlichen Daten. Durch vorschnell gewährte App-Berechtigungen können diese leicht in falsche Hände gelangen. Wer will schon, dass eine Anwendung seinen Terminkalender oder die Kontakte scannt? Außer natürlich, dies gehört zwingend zum Funktionsumfang.
Was sind App-Berechtigungen?
Unter Android wird jede App standardmäßig vom System und anderen Apps isoliert ausgeführt. Möchte die Anwendung auf Daten und Funktionen außerhalb dieses Bereichs zugreifen, benötigt sie die Erlaubnis des Systems. Hier kommen die Berechtigungen zum Tragen. Android unterscheidet dabei zwischen „normalen“ nicht zustimmungspflichtigen und „gefährlichen“ zustimmungspflichtigen Berechtigungen. Diese gehören jeweils einer Berechtigungsgruppe an.
Android-Tipp: Apps unbekannter Herkunft erlauben
Installieren wir eine App, wird ihr automatisch ein Pool aus „normalen“ unkritischen Berechtigungen gewährt. Beispielsweise das Recht, ein Icon zu erstellen oder das Internet zu nutzen. Sollte die App darüber hinaus weitere Berechtigungen benötigen, fordert sie unsere Zustimmung vor dem Download oder während der Benutzung ein. Wer zum Beispiel das erste Mal eine Sprachnachricht über einen Messenger senden möchte, muss der App das Nutzungsrecht des Mikrofons einräumen. Diese „gefährlichen“ Berechtigungen können Sie der App im Nachhinein wieder entziehen.
Um die Berechtigungen einer App vor der Installation einzusehen, scrollen Sie im Play Store auf der Downloadseite nach unten. Tippen Sie hier auf „Berechtigungsdetails“. Kritische Berechtigungen stehen immer weit oben, damit man sie nicht übersieht.
Berechtigungen einschränken
In den Einstellungen Ihres Smartphones können Sie einsehen, welche Berechtigungen Ihre Anwendungen nutzen. Hierüber ist es ebenfalls möglich, einzelnen Apps den Zugriff auf bestimmte Berechtigungsgruppen wieder zu entziehen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Rufen Sie die „Einstellungen“ auf und wählen „Apps“ oder „Anwendungen“. Aus der Liste können Sie eine Anwendung wählen und tippen dann im Info-Fenster auf „App-Berechtigungen“. Mit dem Schieber entziehen Sie der App das Recht. Über die drei Punkte oben rechts können Sie auch „Alle Berechtigungen“ dieser App einsehen. Alternative: Tippen Sie in der App-Übersicht zu Beginn auf das Zahnrad und wählen „App-Berechtigungen“. Öffnen Sie eine Berechtigungsgruppe, um zu sehen, welche Apps das Recht nutzen. Auch hier haben Sie die Möglichkeit, die Befugnis zu entziehen.

Das sagt der Entwickler
Für Ivo Heckmann, Chef der App-Entwicklerschmiede Codivo, ist eine seriöse App vor allem transparent und sollte den Rechtegebrauch erläutern. „Für Nutzer ist es leider schwer zu erkennen, was die App mit den Daten macht.“ Er rät dazu, nur die Rechte zu gewähren, bei denen man bereit ist, die Informationen mit dem Anbieter zu teilen. „Das ist bei jedem individuell. Für mich wäre die Möglichkeit, dass eine App Gespräche mitschneidet bedenklicher als das Erstellen eines Bewegungsprofils.“ Jeder muss also für sich entscheiden, ob er einer App vertraut oder ihr gegebenenfalls Rechte entzieht. Im Zweifel ist das freilich der Funktionalität abträglich.
Der Play Store testet nicht, ob sich der Rechtegebrauch im Funktionsumfang der App widerspiegelt. „Google überprüft nur Copyright-Verstöße und grundsätzliche technische Punkte. Ansonsten ist der Prozess wenig transparent“, so Heckmann. Er selbst hatte noch keine Anfrage, eine App als Datenkrake zu entwickeln. „Die meisten Anbieter versuchen, ihr Alleinstellungsmerkmal gut umzusetzen“, ist er überzeugt. „Sie haben nichts davon, Nutzerdaten abzugreifen und zu verkaufen. Insbesondere kleine Anbieter nicht.“ Seines Erachtens würden diese riskieren, dass ihre App kaum geladen wird, wenn sie Rechte verlangt, die für die Funktion nicht nötig sind.
Vor dem Download
Kommentare und Bewertungen einer App bieten einen ersten Anhaltspunkt über deren Seriosität. Bedenkenlos vertrauen sollte man ihnen aber nicht. Ivo Heckmann rät, den Anbieter über deren Website-URL zu überprüfen. Gibt es ein sinnvolles Impressum? Ist die Domain aus Deutschland oder hat sie unbekannte Endungen wie „.ru“? Eine SSL-Verschlüsselung ist auch ein Zeichen für Redlichkeit (erkennbar an dem Schloss in der Adresszeile). Weiterhin sollte man Apps nur aus dem offiziellen App-Store laden und sich die Berechtigungen vorher genau ansehen. Ein Blick in die AGB kann nicht schaden. Sind die benötigten Berechtigungen in den App-Funktionen nicht erkennbar, sollte man sie nicht laden.

Automatische Updates deaktivieren
Ist für eine App ein Update vorhanden, lädt der Play Store dieses standardmäßig automatisch herunter. Fehler werden somit behoben, ohne dass wir etwas merken. Dennoch ist dieses Vorgehen auch problematisch: Sollte die Anwendung mit dem Update weitere Funktionen erhalten und durch sie neue Berechtigungen benötigen, werden diese unaufgefordert mit gewährt. Besser also, man deaktiviert die automatischen Updates im Play Store. Etwaige zusätzliche Berechtigungen bekommt man so vor dem Update angezeigt. Gehen Sie dazu im Play Store auf die drei Balken, um die Seitenleiste zu öffnen. Dann unten auf „Einstellungen“ und „Automatische App-Updates“ tippen und „Keine automatischen App-Updates zulassen“.
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