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Konzept Pepp-PT

Tracking-Apps: Kommentar

Autor: Hannes Rügheimer • 6.4.2020 • ca. 0:50 Min

Kommentar Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass das für Europa angedachte Funktionsprinzip noch die zurückhaltendste und in allen Datenschutzaspekten unbedenklichste Variante einer „Corona-App“ darstellt.Allerdings machen der weltweite Vergleich und die Klassifizierung denkbarer App-F...

Kommentar

Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass das für Europa angedachte Funktionsprinzip noch die zurückhaltendste und in allen Datenschutzaspekten unbedenklichste Variante einer „Corona-App“ darstellt.

Allerdings machen der weltweite Vergleich und die Klassifizierung denkbarer App-Features und Einsatzszenarien deutlich, dass eine weitere Eskalation durchaus denkbar ist.

Selbstverständlich bietet auch ein engmaschigeres Tracking Vorteile – in der Diskussion sollte nicht vergessen werden: Entsprechende Apps könnten für uns alle die Rückfahrkarte in die Normalität werden. Denn ein bei Bedarf angehobenes Kontrollniveau könnte gleichzeitig der Schlüssel dafür sein, andere Freiheitsbeschränkungen wie Ausgangs- und Kontaktverbote wieder zu lockern.

Grundsätzlich vorstellbar wäre ein Nachsteuern der Intensität nach Eskalationsstufe des Infektionsgeschehens. Dafür gibt es allerdings in demokratischen Staaten hohe Hürden – beispielsweise die Unantastbarkeit von Grundrechten, Zustimmungsvorbehalt durch die Parlamente sowie eine klare zeitliche Begrenzung einschränkender Maßnehmen.

In den nun vorgeschlagenen Apps gemäß Pepp-PT-Konzept liegt eine große Chance, die Freizügigkeit und das selbstbestimmte wirtschaftliche und private Handeln der Menschen in der Corona-Krise schneller wieder zurückzugewinnen.

Ob die Gesellschaft bereit ist, für ein Plus ein Sicherheit weiter gehende Einschränkungen von Persönlichkeits- und somit Freiheitsrechten in Kauf zu nehmen, muss sie bewusst und mit maximaler Transparenz und Öffentlichkeit aushandeln.