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Funk-Verkehr

Der SAR-Wert und praktische Messungen

Autor: Redaktion connect • 6.4.2006 • ca. 1:30 Min

Was zu Hause gilt, hat auch unterwegs seine Richtigkeit: Zwar lässt sich der Großteil elektromagnetischer Felder vom Einzelnen weder erfassen noch kontrollieren, doch die stärksten Strahlungsspitzen hat jeder selbst im Griff. Nicht Mobilfunk-Basisstationen oder WLAN-Hotspots sind es, die uns den ...

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Größte Strahlenquelle: Das Handy ist die einzige Strahlenquelle, die wir uns freiwillig an den Kopf halten.
© Illustration: Römer & Osadtschij

Was zu Hause gilt, hat auch unterwegs seine Richtigkeit: Zwar lässt sich der Großteil elektromagnetischer Felder vom Einzelnen weder erfassen noch kontrollieren, doch die stärksten Strahlungsspitzen hat jeder selbst im Griff. Nicht Mobilfunk-Basisstationen oder WLAN-Hotspots sind es, die uns den stärksten Feldern aussetzen, sondern der Griff zum eigenen Telefon. Schließlich gibt es keine andere Quelle elektromagnetischer Felder, die wir uns freiwillig direkt an den Kopf halten.

Zunächst gibt es hier Entwarnung für alle, die sich auf den Schutz durch Gesetzgeber und anerkannte Wissenschaft verlassen: Es ist gewährleistet, dass hier zu Lande nur Geräte auf den Markt kommen, deren so genannter SAR-Werte unter dem Grenzwert von 2W/kg bleiben. Der Wert (Spezifische AbsorbtionsRate) steht für die mögliche Erwärmung des Körpers durch ein bestimmtes Mobiltelefon. Damit sind nach dem anerkannten Stand der Wissenschaft Schäden durch thermische Effekte ausgeschlossen.

Wer dagegen besonders vorsichtig sein möchte, kann sich mit einer Reihe einfacher Verhaltensregeln vor einer überflüssigen Exposition schützen. Wichtig dabei: Lassen Sie sich nicht vom Hype um den SAR-Wert, den die Hersteller seit einigen Jahren in der Bedienungsanleitung abdrucken, infizieren. Denn dieser Wert ist nur einer von mehreren Anhaltspunkten und deckt nicht die ganze Realität ab: Die thermische Einwirkung der Handy-Strahlung auf den Kopf wird ausschließlich bei maximaler Sendeleistung gemessen. Völlig unberücksichtigt bleibt beim SAR-Wert dagegen die Güte des Sende- und Empfangsteils. Doch gut konstruierte Handys kommunizieren besonders effektiv mit der Basisstation und können daher mit geringerer Sendeleistung arbeiten als Handys, die ein schlechteres Sende- und Empfangsteil intus haben.

connect trägt diesem Umstand  mit dem connect-Strahlungsfaktor Rechnung, der den vom Hersteller angegebenen SAR-Wert mit der effektiven Strahlungsleistung eines jeden Handys ins Verhältnis setzt. So liefert ein niedriger Strahlungsfaktor am Ende einen Anhaltspunkt dafür, welche Handys bei geringem SAR-Wert möglichst effektiv mit der Basisstation kommunizieren und damit im Alltag tatsächlich strahlungsarm sind. Mit diesen Informationen und unseren Verhaltenstipps auf den nächsten Seiten sind Sie bestens gewappnet.

Drei besonders strahlungsarme Handys

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Besonders strahlungsarm: Das Samsung SGH-X 700
© Foto: Archiv

Samsung SGH-X700

Strahlungsfaktor: 1,06,

SAR-Wert: 0,197

Siemens SXG75

Strahlungsfaktor: 0,94,

SAR-Wert: 0,61

Siemens SL65

Strahlungsfaktor: 1,97

SAR-Wert: 0,58