PEAQ: Streaming-Sticks für 4K und 1080p im Check
Mehr zum Thema: GoogleVon PEAQ kommen Alternativen für FireTV- und Chromecast-Sticks. Wie gut sind PGS 4000 und PGS 1000 im Alltags-Check?

Für unter 50 Euro sollen Videostreaming-Fans mit dem PEAQ PGS 4000 auf Reisen oder daheim mit alten 4K-Bildschirmen ihre Abos genießen können. Für ältere FullHD-Geräte steht die kleinere Variante PGS 1000 zur Verfügung, die es für unter 35 Euro bei MediaMarkt und Saturn gibt. Was können sie...
Für unter 50 Euro sollen Videostreaming-Fans mit dem PEAQ PGS 4000 auf Reisen oder daheim mit alten 4K-Bildschirmen ihre Abos genießen können. Für ältere FullHD-Geräte steht die kleinere Variante PGS 1000 zur Verfügung, die es für unter 35 Euro bei MediaMarkt und Saturn gibt. Was können sie?
Werfen wir einen Blick auf die technischen Daten.
PEAQ Streaming-Sticks: Technische Daten
Modell | PGS-1000 | PGS-4000 |
---|---|---|
Auflösung (Videoausgabe) | Full HD (1920×1080) | 4K UHD (3840×2160) |
System-on-Chip (SoC) | Amlogic S805X3 | Amlogic S905Y4 |
CPU-Takt | ca. 1.8 GHz | ca. 2.0 GHz |
GPU | ARM Mali-G31 MP2 | ARM Mali-G31 MP2 |
Arbeitsspeicher (RAM) | 1 GB | 2 GB |
Speicher (Flash) | 8 GB | 8 GB |
HDR Formate unterstützt | HDR10 | HDR10 |
Dolby Vision Unterstützung | Nein | Nein |
Netzwerk | WiFi-5 / Bluetooth | WiFi-5 / Bluetooth |
Preis (Deutschland) | €34,99 | €49,90 |
Stromversorgung / Anschluss | HDMI + USB-C (für Strom) | HDMI + USB-C (für Strom) |
Betriebssystem / Oberfläche | Google TV (Android TV 12) | Google TV (Android TV 14) |
Die neue Chip-Architektur und der vergleichsweise geringe, aber immerhin doppelt so große RAM bringen die 4K- und HDR-Unterstützung. Der interne Speicher ist jeweils knapp bemessen. Mit mehr als die üblichen Streaming-Apps plus laufende Updates bleibt also nicht mehr viel Raum. Doch wer Prime Video sowie Netflix nutzt, und nur noch zwei oder drei weitere Anbieter benötigt, wird das verschmerzen können.
Dolby Vision steht nicht auf der Feature-Liste, dafür beim PGS 4000 aber HDR10. Dolby Atmos wird von beiden Sticks unterstützt. Vorab: Eine Weiterleitung über eARC machte keine Probleme. Das können wir also abhaken. Damit ist das unter Streaming-Anbietern weit verbreitete Soundformat abgedeckt. Finden Sie sich in der Zielgruppe wieder, kommen wir ans Eingemachte.

Öffnen wir den Karton des PGS 4000, gibt es eine Menge herauszuholen. Neben Stick, USB-C-Netzteil und Fernbedienung inkl. 2 AAA-Batterien gibt es eine kurze HDMI-Verlängerung, wie sie auch schon seinerzeit dem Chromecast beilag und bei eng beieinander liegenden HDMI-Anschlüssen aushelfen konnte. Dazu kommen Anleitungen in mehreren Sprachen und die üblichen weiteren Service- und Garantiekärtchen. Der PGS 1000 steht dem in nichts nach. Top!

Sehr positiv fällt die große Fernbedienung aus, die Tasten für Streaming und Live-TV parat hält. Sie liegt wertig in der Hand und ist bei der Einrichtung nach wenigen Sekunden gekoppelt und leistet ihren Dienst.
Unter anderem RAM-bedingt hätten wir uns out-of-the-box ein flüssigeres Bedienerlebnis gewünscht. Schon beim Einrichten von GoogleTV oder Einloggen bei Netflix war das Wechseln der markierten On-Screen-Buttons etwas lahm. Doch das machen viele Alternativen in dieser Preisklasse nicht immer besser.

Der Stick selbst ist nicht größer als ein gewöhnlicher USB-Stick, beherbergt aber genug Technik, um in der Breite etwas viel Platz wegzunehmen. Liegen die HDMI-Ports dann zu nah daneben, könnten sie bei der Nutzung wegfallen. Da dies keinem gefallen würde, legt PEAQ ein schmales Verlängerungskabel bei. Der Stick selbst wird noch per USB-C-angeschlossen, um Strom zu erhalten. Hier nutzen Sie das Netzteil oder einen USB-Anschluss, der genug Ladestrom liefert.
Google TV für maximale Kompatibilität
Zu Google TV muss man nicht mehr viel sagen. Das relativ offene TV-System hat auf den PEAQ-Sticks keine Einschränkungen. Das System selbst, Prime Video, Netflix und Co. sind mit dem Smartphone schnell angemeldet und die eigenen Konten eingerichtet.
Wer die Premium-Abos von Netflix und Disney+ nutzt, könnte sich beim PGS 4000 über fehlendes Dolby Vision ägern. Beim maximal gelieferten Soundformat Dolby Atmos gibt sich der 4K-Stick keine Blöße. Dolby Atmos wird auch beim PGS 1000 unterstützt, wenngleich die kleineren Abo-Varianten bei 1080p meist auf 3D-Sound verzichten. Für lokal gestreamte 1080p-Videos mit 3D-Sound (etwa Blu-ray-Backups) ist das aber ein willkommenes Feature, was bei der Konkurrenz nicht selbstverständlich ist. DTS fehlt lizenzbedingt - aber das gilt so gut wie überall.
Fazit:
PEAQ spielt in der Preisklasse der Amazon-Sticks FireTV und FireTV 4K. Ist mal nicht Prime Day, sind (die nicht rabattierten) PGS 4000 und PGS 1000 durchaus eine Überlegung wert, wenn man sich mehr mit Google TV als Androids Fire-TV-Plattform anfreunden kann. Beide Sticks erledigen ihre Jobs und machen im Alltag keine nennenswerten Probleme. Lediglich Bild-Enthusiasten und Performance-Junkies könnten meckern.