Handy-Empfang in der Bahn
Internet-Speed im Zug - warum so lahm?
Mit schnellem Internet und gutem Handy-Empfang macht Bahnfahren deutlich mehr Spaß. Leider kommt es im Zug mitunter zu Abbrüchen. Wo liegen die Schwierigkeiten der Netzbetreiber und der Deutschen Bahn?

Für viele Menschen ist eine Internetverbindung unabdingbar, wenn sie arbeiten oder sich unterhalten lassen wollen. Deshalb wünschen sich gerade Bahnfahrer eine lückenlose Versorgung der Strecken. Doch ist die Bahn dafür selbst verantwortlich?
Die Situation ist wie so oft kompliziert, denn für die Versorgung der Bevölkerung mit Mobilfunk stehen zunächst die Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus in der Pflicht. Aus wirtschaftlich verständlichen Gründen bauen sie ihre Netze gern da aus, wo sie möglichst viele Menschen erreichen, denn dann haben sie bei geringem finanziellen Einsatz viele zufriedene Kunden.
In der Regel kann eine Mobilfunkstation einen Radius von fünf Kilometern versorgen, dann muss die nächste Station übernehmen. Da ein Mast auch nur eine begrenzte Anzahl Teilnehmer gut versorgen kann, müssen die Zellen in dicht besiedelten Gebieten sogar in einem engeren als dem 10-Kilometer-Raster angeordnet sein.
Herausforderung Bahn
Die Situation entlang einer Bahnstrecke ist komplizierter als in einer Stadt. Im Berufsverkehr fahren mitunter ein paar hundert Menschen im selben Zug, der schon bei einem Tempo von 100 km/h alle sechs Minuten die Mobilfunkstation wechselt. Die einzelne Station ist also wenige Minuten lang ausgelastet und hat dann den Rest des Tages weitgehend Leerlauf.

Der Technikchef eines deutschen Netzbetreibers erklärte connect dazu, dass eine Mobilfunkzelle nur für die Bahn nicht einmal ihre Energiekosten einspielen würde. Noch schwieriger für die Netzbetreiber wird die Situation durch die abschirmende Wirkung, die moderne Eisenbahnen für Mobilfunkwellen haben. Nicht nur, dass die Wände der Waggons aus für Funkwellen undurchlässigem Metall gefertigt sind, auch die Fenster sind mit Aluminium bedampft.
Das verhindert im Sommer, dass sich die Innen räume bei prallem Sonnenschein allzu sehr aufheizen. Doch das Metall blockt nicht nur die Hitze ab (was ökologisch korrekt ist und die Fahrgäste freut), es schirmt leider auch die Mobilfunkstrahlung ab. Das draußen vorhandene Funksignal wird typischerweise auf ein Tausendstel abgeschwächt und damit in vielen Situationen für das Smartphone im Zug "unhörbar".

Repeater sind gut, aber zu alt
In Waggons, die mit einem Handysymbol gekennzeichnet sind, helfen Repeater weiter. Diese leiten das draußen kräftige Signal in den Zug hinein und passen es dort so an, dass Smartphones und andere Mobilfunkgeräte wie Tablets oder Notebooks guten Empfang haben. Ohne solche Repeater hat der Netzbetreiber oft keine Chance, seine Kunden in Zügen ordentlich zu versorgen - bei wirtschaftlich vertretbarem Aufwand.
Zusätzlich zu den Repeatern rüstet die Deutsche Bahn in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom alle ICE bis 2015 mit WLAN aus. Dies kann dann im Zuginnern wie das WLAN in der Wohnung genutzt werden, wobei sich der Kunde zunächst einmal anmelden muss. Das ist bei bestimmten Telekom-Verträgen sogar kostenfrei. Doch auch Repeater sind kein Allheilmittel, denn sie können nur Signale verstärken, die außerhalb des Zuges tatsächlich vorhanden sind.

Zudem treffen bei Bahn und Mobilfunk zwei Welten aufeinander: Während das sogenannte Rollende Material der Bahn - also die Züge - für jahrzehntelangen Betrieb ausgelegt ist, gelten im Mobilfunk schon wenige Jahre als eine halbe Ewigkeit. So dauerte es aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) zuletzt schon mal rund fünf Jahre, eine Repeater-Generation überhaupt zu genehmigen.
Da ist es kein Wunder, dass sehr viele Züge mit Repeatern durch die Gegend fahren, die lediglich den Mobilfunkstandard der zweiten Generation (GSM) unterstützen, obwohl der Datenhunger der Kundschaft mittlerweile bereits die vierte Mobilfunkgeneration (4G) hervorgebracht hat.
Extrem wichtiges Thema
Die Züge stabil mit Mobilfunk zu versorgen, ist also mit hohem Aufwand verbunden - auf Seiten der Netzbetreiber und auf Seiten der Deutschen Bahn. Wer aber die ökologischen Folgen des Straßenverkehrs betrachtet und den Verkehrskollaps in den Städten und auf den Autobahnen vor Augen hat, der erkennt, dass es von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung ist, die Bahn so attraktiv wie möglich zu machen.
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