IP-Klassen: Was die Schutzarten IP67, IPX7 und Co. bedeuten
IP-Klassen geben Auskunft darüber, ob und wie wasserfest und staubdicht elektrische Geräte sind. Wir erklären, was die einzelnen Schutzklassen von Smartphones, Fitness-Armbändern und anderen Produkten bedeuten.

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Das LG G7 ThinkQ ist nach IP68 vor Wasser und Staub geschützt, was nach der DIN-Norm bedeutet, es ist staubdicht und vor dem Untertauchen auf unbestimmte Zeit geschützt.
Die IP-Schutzklassen sind genormt und geben an, wie gut ein elektrisches Gerät vor dem Eindringen von Wasser und Fremdkörpern (z.B. Staub) geschützt ist.
Privatpersonen begegnet der IP-Standard vermutlich des Öfteren bei Gegenständen wie Smartphones und Bluetooth-Lautsprechern. Wir erklären, woher die Bezeichnung stammt und was einzelne Klassifizierungen wie IP66, IP67 und IPX7 bedeuten.
Der IP-Code setzt sich aus dem Kürzel IP (für: International Protection) und dem Platzhalter X zusammen. Nach IP folgen oft zwei Zahlen, die die Stellen des Platzhalters "XX" einnehmen. Dabei steht die erste Ziffer für den Schutz vor Fremdkörpern und die zweite für die Widerstandskraft gegen eindringendes Wasser. Die folgenden Tabellen listen auf, welcher Schutzstandard hinter einzelnen Nummern steckt.
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IP-Schutzklassen und was ihr Code bedeutet
Die erste Ziffer nach IP beschreibt wie gut das Gerät gegen Fremdkörper geschützt ist. Bei Smartphones legen einige Kunden zum Beispiel Wert darauf, dass ihr Gerät Staub aussperrt. Als höchsten Schutz vor selbigem gilt die Schutzklasse IP6X, mit der der Hersteller angibt, dass sein Produkt staubdicht ist.
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IP-Schutzklasse: Schutz gegen Fremdkörper
IP-Klasse | Schutz gegen Fremdkörper |
---|---|
IP0X | kein Schutz |
IP1X | geschützt gegen festen Fremdkörper mit größerem Durchmesser als 50 mm |
IP2X | geschützt gegen festen Fremdkörper mit größerem Durchmesser als 12.5 mm |
IP3X | geschützt gegen festen Fremdkörper mit größerem Durchmesser als 2.5 mm |
IP4X | geschützt gegen festen Fremdkörper mit größerem Durchmesser als 1 mm |
IP5X | geschützt gegen Staub in schädigender Menge |
IP6X | staubdicht |
IP-Schutz verhindert Wasserschäden
Wie gut ein Gerät gegen das Eindringen von Wasser gewappnet ist, beschreibt die zweite Kennzahl. Aktuelle Smartphones sind zum Beispiel oft nach IPX6 oder IPX7 geschützt.
Der Hersteller kann den Schutz vor verschiedenen Flüssigkeiten nicht pauschal gewährleisten, da Salzwasser, Säfte oder Öle eine unterschiedliche Dichte und Oberflächenspannung aufweisen und unter Umständen dort ins Gehäuse eindringen, wo normales Wasser nicht vorbeikann.
Wer bei Wasserschäden die Reparatur wasserdichter Smartphones übernimmt erklären wir im Ratgeber.
IP-Schutzklasse: Schutz vor Wasser
IP-Klasse | Schutz vor Fremdkörper |
---|---|
IPX0 | kein Schutz vor Tropfwasser |
IPX1 | Schutz vor fallendem Tropfwasser |
IPX2 | Schutz vor fallendem Tropfwasser bei einer Gehäuseneigung von bis zu 15 Grad |
IPX3 | Schutz vor fallendem Sprühwasser im Winkel von bis zu 60 Grad |
IPX4 | Schutz vor Spritzwasser |
IPX5 | Schutz vor Strahlwasser |
IPX6 | Schutz vor starkem Strahlwasser |
IPX7 | Schutz vor Schäden nach kurzzeitigem Untertauchen (max. 1 m Wassertiefe / bis zu 30 min) |
IPX8 | Schutz vor Schäden nach Untertauchen auf unbestimmte Zeit (max. Tiefe variiert) |
IPX9 | Schutz vor Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreiniger |
Ist ein elektrisches Gerät sowohl gegen Staub als auch gegen Wasser geschützt, kombiniert der IP-Standard die Zahlen nacheinander. So ist zum Beispiel IP67 staubdicht und gegen kurzzeitiges Untertauchen in bis zu 1 Meter Tiefe für maximal 30 Minuten geschützt.
Diese Angaben gelten nur für Geräte ohne Schäden. Stöße können die äußere Hülle beschädigen und zu Rissen führen, durch die Fremdkörper und Wasser eindringen, was das Elektrogerät unter Umständen außer Gefecht setzt.
Welche Möglichkeiten Betroffenen offen stehen, zeigt unser Ratgeber Wasserschaden: Was tun und was nicht?